Am 16.11.2024 fand zum nunmehr 14. mal das Hunsröck United im Kulturhaus in Rheinböllen (kurz KiR) statt. Bereits 2023 war ich zum ersten Mal hier und hatte die Veranstaltung fotografiert und war beeindruckt, mit welcher Leidenschaft und Professionalität das Hunsröck organisiert wird und ebenso wie gut die Stimmung hier ist. Und das allerwichtigste: Das Hunsröck United ist nicht nur eine Rock- & Metalnight, nein, hier wird auch jedes Jahr für den guten Zweck gesammelt, nämlich für den Verein krebskranke Kinder in Mainz.
Und somit gab es schon vor der ersten Band, das erste Highlight des Abends. Dem Verein krebskranke Kinder in Mainz wurde die Spendensumme von 5.000 € aus dem 2023er-Event überreicht. Respekt für diese Summe.
Anschließend eröffneten die Lokalmatadoren Sattmar musikalisch den Abend. Die Band ist noch relativ jung und dies war einer ihrer ersten und vor allem größten Auftritte, trotzdem merkte man wenig von Nervosität. Zumal Sattmar nun auch von einem Quintett zu einem Sextett gewachsen ist und Sängerin Sarah ihr Live-Debüt gab. Ihr Sound ist eine Mischung aus Modern Metal und Melodic Deathmetal und sowohl instrumental als auch gesanglich konnte die Band voll überzeugen.
Anschließend übernahmen die Frankfurter Jungs von Certain Skies die Bühne und das Publikum. Certain Skies hatte dieses Jahr schon im Schlachthof Wiesbaden als Support Act für Kill the Lights überzeugen können und auf dem Hunsöck United gaben sie auch von Sekunde eins an Gas. Der Sound erinnert an Trivium, aber mit einer unverwechselbaren eigenen Note. Anspruchsvolle Melodien, gemixed mit cleanen Vocals und Growls, verbinden Certain Skies zu ihrer eigenen Version von Melodic-Metalcore.
Eine Spur härter wurde es dann mit Leyka aus Mainz, die sich in den letzten zwei Jahren einen Namen erspielt haben und allein 2024 werden sie bis zum Ende des Jahres 33 Konzerte gespielt haben. Ihr Mix aus Melodic-Hardcore, Metalcore und Deathcore ist einzigartig und nichts für einen entspannten Abend. So wurden die ersten Wall of Deaths gestartet und das Quintett spielte einmal mehr mit einer unfassbaren Energie und gaben alles auf der Bühne.
Den Abschluss auf der Bühne machten dann Accvsed aus Wiesbaden. Mit einem Sound, der ähnliche Einflüsse wie der von Leyka hat, zerlegten die 5 Jungs das KiR endgültig und es gab praktisch keinen im Publikum der stillstand. Die Anzahl der Wall of Deaths und Mosh- und Circlepits wird von Accvsed noch einmal deutlich in die Höhe getrieben und auch diese Band gab alles, um allen einen grandiosen Abend zu bescheren. Die seit 2021 aktive Band ist auf dem besten Wege bald zu den bekannteren Bands in der deutschen Metalcore Szene zu gehören.
Doch das Hunsröck United hatte sich noch etwas Besonderes einfallen lassen, um die knapp 300 Besucher dann nach so viel harter Musik doch noch runterkommen zu lassen. In der Nähe von der Cocktail-Bar bauten Johnny and the Bazookas ihre Instrumente auf, um noch ein Set mit Akustik Rock Cover zu spielen. Sehr gelungen, um den noch Feierwütigen die Chance zu geben weiterzufeiern, aber bei den dann doch etwas ruhigeren Songs auch etwas runterzukommen.
Eine sehr gelungene Veranstaltung fand so ihr Ende und ich freue mich schon im nächsten Jahr wieder den Rhein zu überqueren, um hier zu sein. Das Event ist top organisiert, Bands, Crew und Besucher sind superfreundlich und keine Anzeichen von Stress irgendwo. Noch dazu unterstützt man mit einem Besuch einen guten Zweck, was will man mehr? Außer vielleicht mehr solcher Veranstaltungen!
Und ich bin mir sicher, dass sich die Crew nicht auf ihrem Erfolg ausruhen wird und nächstes Jahr wieder eine meiner liebsten Veranstaltungen sein wird.
Vielen Dank an das Hunsröck United, Sattmar, Certain Skies, Leyka, Accvsed und Johnny and the Bazookas und jede einzelne Person, die hilft, dass solche Veranstaltungen erfolgreich sind, sowohl für die lokale Musikszene, als auch für den guten Zweck.
Accvsed
Certain Skies
Johnny and the Bazookas
Leyka
Sattmar
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