Ghost waren mit ihrer „Skeleta World Tour 2025“ in Frankfurt in der Festhalle am Start. Dieser Konzertabend sollte gleich mehrere Highlights präsentieren, doch dazu später mehr.
Ghost Touren seit dem 19.4.25 durch Europa, und sind nun mit Frankfurt auch in Deutschland angekommen. Der aktuelle Papst in der Band Ghost ist Papa V Perpetua. Er ist das vierte Alter Ego des Frontmanns Tobias Forge. Ich war bei diesem Konzert auf vor allem eine ganz bestimmte Sache gespannt: Die Rede ist natürlich vom absoluten Smartphoneverbot während des Konzertes. Ich musste mal ganz tief in mich gehen, wann das letzte Smartphonfreie Konzert war, was ich erlebt habe, und ich denke, es muss vor 2007 gewesen sein.
Viel Nebel und ein Orgelsolo
Ghost waren auf ihrer Tour zumindest in Frankfurt ganz ohne Support unterwegs, was den Abend entsprechend kurzweilig machte. Wir Fotografen durften auch erst kurz vor Showbeginn um 20:00 Uhr in die Frankfurter Festhalle. Die Regeln waren entsprechend streng an diesem Abend, denn auch für uns galt das Smartphone Verbot, was und auch mehrfach nahe gelegt wurde, sich daranzuhalten.
In der Halle dann angekommen, erwartete uns eine mystische Stimmung mit viel Nebel und einem Orgelsolo. Da es heute galt „FOH Only“, schauten wir erstmal nicht schlecht, dass es noch nicht einmal eine kleine Bühne gab, und wir unsere Bilder rechts und links vom FOH machen sollten. Zum Glück wurde das noch schnell geklärt und wir durften die Rolli-Tribüne nutzen. Diese war allerdings nochmal ein paar Meter weiter hinter dem FOH. Gefühlt standen wir am Ende der Halle, das war erstmal kein so toller Auftakt, und hätte sicher smarter gelöst werden können.
Papa V Perpetua startet die Show!
Showbeginn war um exakt 20:05 Uhr und nachdem der Nebel sich gelichtet hatte, konnte man sehen, dass die Festhalle fast ausverkauft war. Opener des Abends war der Song Peacefield, gefolgt von Lachryma. Hier merkte ich selbst beim Fotografieren, was Ghost für eine geile live Band ist! Die Lieder sind viel druckvoller wie auf Platte! Nach dem Song Spirit hieß es für mich quasi Feierabend und Fotoequipment abgeben, um den Rest der Show zu schauen. Beim Hinauslaufen habe ich noch einen schnellen Blick auf den Merch geworfen und gedacht: „Ok, du musst schon Hardcore Ghost Fan sein, wenn man sich ein T-Shirt für 50 € leisten möchte oder kann. Von Hoodies und Zipper will ich erst gar nicht anfangen.“
Ich war pünktlich zum Song The Future is a Foreign Land wieder in der Halle. Der Song ist der offizielle Soundtrack zum Film Right Here Right Now. Was mir direkt aufgefallen ist, war, wie viele echt junge Leute bei Ghost an diesem Abend waren. Eigentlich erwartet man auf einem Konzert dieser Art von Band das nicht unbedingt, also zumindest ich war angenehm überrascht, dass unser aller Lieblingsgenre doch noch nicht vom Aussterben bedroht ist. Zumindest bei Ghost sehe ich da keine Probleme. Grüße gehen an die beiden Damen hinter mir raus, denn ich habe noch immer ein pfeifen im Ohr, so frenetisch haben diese jeden Song und jedes Guitarrensolo gefeiert.
Apropos Fans: diese sind ja bei Ghost immer besonders spektakulär gekleidet. Entsprechende Gesichtsbemalung und Outfits sind für Ghost Fans fast so typisch wie für Kiss.
Die Show an sich war zum Teil auch recht spektakulär, mit wechselnden Kulissen, viel Qualm und Feuer. Dazu immer wieder tolle Solo Einlagen von beiden Gitarristen und dem Bassisten. Das Publikum wurde von Song zu Song immer mehr eins mit der Band, und die Stimmung immer besser und besser. Richtig ausgeflippt sind diese dann aber erst bei der Zugabe, angefangen mit Mary on a Cross welches auch der einzige Song von Ghost ist, den ich auswendig singen kann, was ich auch selbstverständlich laut und schräg gemacht habe! Dance Macabre und Square Hammer rundeten den Abend dann vollends ab.
Ach ja, wir hatten ja noch das Thema Smartphone Free, was im Internet teils heftig kritisiert wurde, und auch ich muss zugeben, hatte am Anfang wenig Verständnis für diese Aktion. Wie aber lautet mein Fazit nach dieser Show, die ich mir komplett angeschaut habe?
„Liebe Band und Veranstalter, lasst euch gesagt sein: Es funktioniert! Einfach mal zwei Stunden ohne diesen Dauernerver in der Hand, der dir nur die Lebenszeit klaut. Es war einfach nur toll kein einziges Handylicht und kein einziges wackel Video zu sehen, alles wieder wie vor 2007, wenigstens mal für ein paar Stunden.“
In Birmingham gab es wohl beim Einlass Probleme mit den Yondr Taschen, was zu langen Schlangen geführt hat, in der Frankfurter Festhalle lief das ohne nennenswertes Drama ab.
Mein Fazit zu Frankfurt und Ghost: Keine Smartphones, good people, heftige Merch Preise und eine Show, die absolute Klasse war!