Ihre Zufriedenheit ist unser Ziel, deshalb verwenden wir Cookies. Mit diesen ermöglichen wir, dass unsere Webseite zuverlässig und sicher läuft, wir die Performance im Blick behalten und Sie besser ansprechen können.

Cookies werden benötigt, damit technisch alles funktioniert und Sie auch externe Inhalte lesen können. Des weiteren sammeln wir unter anderem Daten über aufgerufene Seiten, getätigte Käufe oder geklickte Buttons, um so unser Angebot an Sie zu Verbessern. Mehr über unsere verwendeten Dienste erfahren Sie unter den „Cookie-Einstellungen“.

Mit Klick auf „Zustimmen und weiter“ erklären Sie sich mit der Verwendung dieser Dienste einverstanden. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit mit Wirkung auf die Zukunft widerrufen oder ändern.

BLACKIE LAWLESS von W.A.S.P: „Neue Songs Liegen auf Eis. Aber das Buch kommt!“

BLACKIE LAWLESS von W.A.S.P.
Credit: Marc Blessing

W.A.S.P.- Kopf Blackie Lawless ist nicht gerade für Zurückhaltung bekannt – weder auf der Bühne noch im Gespräch. Im aktuellen Interview mit den englischen Kollegen von Eonmusic gibt sich der Altmeister reflektiert, aber keineswegs altersmilde: Während neue Musik aktuell „auf Eis“ liegt, steht seine lang erwartete Autobiografie in den Startlöchern. Und auch über Grunge, Napster und die dunklen Kapitel seiner Karriere verliert der 67-Jährige klare Worte.

„The Crimson Idol“: Kunst trifft Zeitgeist-Desaster

Wenn Lawless über sein 1992 erschienenes Konzept-Epos „The Crimson Idol“ spricht, spürt man noch heute die kreative Glut, die dieses Album einst entfachte. Für ihn ist es „mit Abstand das kreativste Album“, an dem er je gearbeitet hat – voller düsterer Bildsprache, tiefer Emotionen und epischer Dramaturgie. Doch der kommerzielle Erfolg blieb hinter den Erwartungen zurück. Warum? Die Antwort ist so simpel wie bitter: Grunge kam, sah – und fegte alles beiseite.

Ich kam Anfang ’93 nach Hause, schlag das Billboard-Magazin auf und erkenne vielleicht drei Namen in den Charts – Sammy Hagar, Mötley Crüe und mich. Der Rest? Keine Ahnung, wer das ist. Die Welt hatte sich in der Zwischenzeit einfach weitergedreht.

KFD: Die dunkle Katharsis

Ein Album, das immer noch polarisiert: „Kill Fuck Die“ (1997) – eine radikale, verstörende Industrial-Metal-Bombe, die selbst gestandenen Fans zu hart war. Für Lawless jedoch ein Ventil für innere Dämonen und eine der kreativsten Phasen seiner Karriere. „KFD“ war dunkel, krank und kompromisslos. Ganz im Gegensatz zum Nachfolger „Helldorado“ (1999), den Lawless selbst als eine Art Entgiftung beschreibt: „Nach diesem Trip in die Hölle musste ich irgendwie wieder zurück ins Licht.“

Kein neues Album – dafür Lebensbeichte in Buchform

Wer auf neues W.A.S.P.-Material gehofft hat, muss sich weiter gedulden. Laut Lawless ist ein Studioalbum momentan kein Thema. Dafür kündigt er an: „Meine Autobiografie ist fast fertig.“ Einen genauen Release-Termin gibt’s noch nicht, aber laut dem Mastermind selbst: „Es dauert nicht mehr lange.“ Angesichts seiner bewegten Karriere dürfte das Buch Pflichtlektüre für alle Metal-Archäologen und Fans der alten Schule werden.

Fazit: Lawless bleibt Lawless

Ob Grunge, Streaming oder Kritiker – Blackie Lawless hat sich nie darum geschert, was gerade angesagt ist. Er zieht sein Ding durch, egal ob das nun ein rockiges Riffgewitter oder ein selbstzerstörerischer Industrial-Trip ist. Während neue Musik auf sich warten lässt, liefert seine Autobiografie vielleicht bald den ultimativen Blick hinter die Maske.

Und bis dahin gibt’s erstmal W.A.S.P. live auf Jubiläumstour – mit „Album ONE Alive“ quer durch Europa. Laut, roh, kompromisslos – wie eh und je.

W.A.S.P  blackie lawless by Marc Blessing
W.A.S.P Credit Marc Blessing for LKA – Longhorn



Marc Blessing

Ähnliche Beiträge