Das finnisch-ecuadorianische Ensemble Black Sun bringt heute, am 6. September ihr gleichnamiges Album Black Sun heraus. Das Album umfasst zehn Songs und hat eine Gesamtspieldauer von knapp 43 Minuten.
Das Album startet mit dem bereits veröffentlichten Track „Slay The Queen“. Schon beim ersten Hören wird deutlich, dass sich das Ensemble in härteren Gefilden bewegt. Die Band präsentiert sich im Bereich des Female Fronted Heavy Metal und setzt auf kraftvolle, aggressive Klänge.
Gesang: Solide, aber nicht fesselnd
Frontfrau und Sängerin Netta Laurenne bringt sicherlich keine schlechten Gesangskünste mit, aber trotz ihrer technischen Fertigkeiten konnte mich ihre Stimme bis zum Schluss nicht wirklich packen. Ihre Leistung ist solide, jedoch fehlte mir der eindringliche Effekt, der den Sound besonders fesselnd macht. Vergleicht man Netta Laurenne mit Größen wie der ehemaligen Nightwish-Frontfrau Tarja Turunen oder Sharon den Adel von Within Temptation, wird schnell klar, dass Laurenne in puncto Gesangsperformance nicht ganz mithalten kann.
Starke Instrumentals bei Black Sun
Dennoch liefert das Album an der instrumentalen Front einige überzeugende Momente. Besonders der Gitarreneinsatz wird für Liebhaber des Instruments zu einem wahren Genuss. Die Gitarrenriffs und -soli ziehen sich durch das gesamte Album und bieten sowohl beim Opener „Slay The Queen“ als auch bei Tracks wie „With Them Devils“, „Awake“ und „Revolution Now“ ein beeindruckendes Klangerlebnis. Besondere Erwähnung verdient auch „Reapers Of The Underworld“, der sich durch ein schnelles Schlagzeug und dynamische Rhythmen hervorhebt. Für diejenigen, die eine ruhigere, balladenhafte Atmosphäre bevorzugen, bietet „Stars“ eine gelungene Abwechslung. Der Song ist episch angehaucht und sorgt für eine willkommene Erholung von der intensiveren Rock- und Metal-Maße des Albums. Auch der Abschlusstrack des Albums Man „Without A Shadow“ liefert etwas sanftere Töne, die im Vergleich zum Rest des Albums eine angenehme, entspannende Note setzen.
Fazit
Black Sun ist ein solides Album, das Heavy-Metal-Fans sicherlich gefallen wird. Musikalisch bewegt sich die Band auf einem hohen Niveau, doch echte Highlights und besonders herausragende Momente bleiben eher rar. Zwar gibt es gelegentlich einzelne Elemente, die einem Song einen glänzenden Moment verleihen, doch diese Eindrücke verfliegen schnell wieder. Wirklich im Gedächtnis bleiben möchte der Album-Inhalt nicht unbedingt. Die episch angehauchten Stücke transportieren ihre Emotionen nur dezent, was möglicherweise live auf der Bühne anders wirkt. Dort könnte die Band ihr volles Potenzial vielleicht besser entfalten und die emotionale Tiefe der Musik vielleicht intensiver vermitteln.
Trackliste:
- Slay the Queen
- With Them Devils
- The Mercenary
- Drown In Sin
- Reapers of the Underworld
- Awake
- Stars
- Rise
- Revolution Now
- Man Without A Shadow
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