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Soulleech: Erfahrene Musiker, frischer Metalcore

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Photo Credits: Sio Motion

Soulleech sind frische Gesichter im Metalcore, doch hinter der neuen Formation stecken erfahrene Musiker. Im Interview geben sie uns Einblicke in ihren einzigartigen Sound, die interne Aufgabenverteilung, ihre Gesangstechniken und die Lektionen, die sie aus ihren bisherigen Erfahrungen gezogen haben.

Lasst uns mit euren Alleinstellungsmerkmalen beginnen. Wie würdet ihr euren Sound beschreiben? Was macht ihn einzigartig?

Unser Sound ist definitiv Metalcore, aber wir legen großen Wert darauf, die Vielfalt in unseren ersten drei Singles zu zeigen. Die erste Single, „Deep Enough“, ist ziemlich klassisch im Metalcore-Stil – mit gescreamten Strophen, einem cleanen Refrain und einem harten Breakdown. Mit der zweiten Single haben wir einen ruhigeren Ansatz gewählt, um zu zeigen, dass wir auch sanftere Töne treffen können. Und mit der dritten Single wollten wir beweisen, dass wir auch richtig harte Klänge draufhaben. Unser Ziel war es von Anfang an, zu zeigen, dass wir von softeren bis hin zu härteren Stilen alles abdecken und damit die Vielfalt des Metalcore präsentieren.

Ihr seid also zu dritt und macht Metalcore. Wie teilt ihr euch die Aufgaben innerhalb der Band?

Genau, wir sind zunächst drei Freunde, die professionell zusammenarbeiten. Es war uns wichtig, dass wir diese Professionalität in die Band einbringen können. Jeder von uns hat seinen Bereich, ob es um Songwriting, Producing, Calls, Fotos, Videos oder Social Media geht. Diese Aufteilung funktioniert wirklich hervorragend. Unser Alleinstellungsmerkmal ist also, dass wir als Trio ein harmonisches Ganzes bilden, das effektiv arbeitet. Da wir alle bereits Erfahrung aus anderen Projekten mitbringen, wissen wir, wie wichtig Engagement und Hingabe sind. Bei uns gibt jeder 100 Prozent, und das spiegelt sich in unserer Arbeit wider. Wenn wir etwas anpacken, dann ziehen wir es auch durch – und das funktioniert einfach großartig.

Ihr kommt aus verschiedenen Bands – Fynn, du bist noch bei Let’s Kill The Captain, Markus, du bist noch Teil von Nesaia und Alex sowie Markus, ihr wart bei The Disaster Area. In einem Gespräch habt ihr erwähnt, dass The Disaster Area seine Zeit hatte und jetzt soll der Fokus auf Soulleech liegen. Fynn, du bist der Sänger bei Soulleech und kümmerst dich um alles, was Gesang angeht, also sowohl um die Screams als auch um den Clean-Gesang. Stimmt das?

Genau, das stimmt. Ich übernehme den gesamten Gesang, sowohl die Screams als auch den Clean-Gesang. Für die Live-Auftritte hoffe ich darauf, dass Markus mich tatkräftig unterstützen wird, da einige Songs durchaus anspruchsvoll sind. Markus hat ebenfalls eine starke Stimme, und ich bin mir sicher, dass er mir einen guten Backup bieten kann.

Wie lange machst du das schon und wie bist du dazu gekommen? Wie kommt man überhaupt auf die Idee, nicht nur clean zu singen, sondern auch so richtig ins Mikro zu brüllen? Das frage ich mich bei Metalcore-Sängern immer.

Das ist tatsächlich eine ziemlich lustige Geschichte. Ich habe tatsächlich mit dem Screaming angefangen, bevor ich mit dem Clean-Gesang gestartet bin. Alles begann aus einer großen Liebe zu Asking Alexandria. Irgendwann habe ich zufällig eine ihrer CDs in einem Plattenladen entdeckt – nur wegen des coolen Covers. Als ich sie anhörte, war ich total begeistert und dachte mir: „Das will ich auch lernen!“ Ich habe mich also in YouTube-Tutorials und alles Mögliche vertieft, um herauszufinden, wie man dieses Geschrei hinbekommt. Das war etwa mit 14 oder 15 Jahren. Ich habe meine Eltern in den Wahnsinn getrieben, weil ich stundenlang in meinem Kinderzimmer rumgeschrien habe. So hat das Ganze bei mir angefangen.

Markus, du machst ja auch Screams. Wie sieht es bei dir aus? Was reizt dich daran?

Für mich ist das Screamen eine unglaublich starke Ausdrucksform. Es gibt einem die Möglichkeit, Emotionen und Texte auf eine sehr intensive Art und Weise zu vermitteln. Während man beim Clean-Gesang die Gefühle sanft und klar ausdrücken kann, erlaubt dir das Screamen, deine tiefsten Ängste und Probleme wirklich herauszuschreien. Das gilt bei mir sowohl für Nesaia als auch für Soulleech – wir sind keine Spaßband, und das sollte klar sein. Die Texte haben für uns eine tiefere Bedeutung. Und ich finde es auch faszinierend, dass Schreien im Grunde jede Emotion verstärken kann. Egal, ob man glücklich ist oder sich aufregt – wir neigen dazu, laut zu werden und zu schreien. Es ist eine Art, Emotionen noch intensiver auszudrücken und den eigenen Gefühlen mehr Nachhall zu verleihen.

Das ist eine schöne Perspektive, die ich so noch nicht betrachtet habe. Aber du hast absolut recht!

Fynn, als Shouter und Sänger, wie pflegst du deine Stimme? Das Screamen kann ja ziemlich auf die Stimmbänder gehen. Ich frage mich immer, wie es jemandem geht, der so intensiv singt – ich wäre drei Wochen lang heiser, wenn ich es probieren würde, weil ich keinerlei Erfahrung habe. Wie machst du das? Hast du spezielle Techniken oder Tipps für angehende Shouter?

Ja, auf jeden Fall. Besonders beim Screamen ist es wichtig, die richtige Technik zu haben, da man sich sonst schnell die Stimme ruinieren kann. Für den Clean-Gesang ist Technik aber auch entscheidend, beim Screamen ist es jedoch besonders kritisch. Es gibt viele Online-Tutorials und verschiedene Techniken, die helfen können. Wenn man neu dabei ist, sollte man sich viele Videos ansehen, ausprobieren und herausfinden, was für einen selbst funktioniert. Ich habe selbst unzählige Tutorials durchgeschaut, bis ich eines gefunden habe, bei dem es bei mir „klick“ gemacht hat. Es geht darum, die richtige Technik zu lernen und den Hals daran zu gewöhnen. Das ist ein Prozess, der Zeit braucht, aber es ist entscheidend, um langfristig gesund und effektiv zu singen.

Alex, ihr seid ja jetzt keine absoluten Neulinge mehr. Ist Soulleech für euch vielleicht eine Chance, aus euren bisherigen Erfahrungen zu lernen und Fehler, die ihr in der Vergangenheit gemacht habt, zu vermeiden? Könnt ihr diese Erfahrungen nutzen, um jetzt vielleicht besser und schneller voranzukommen?

Auf jeden Fall. Wir hoffen, dass wir aus den vergangenen Jahren genug gelernt haben, um einige Anfängerfehler zu vermeiden. Unser Ziel ist es, schlauer und effizienter zu arbeiten, basierend auf dem, was wir in der Vergangenheit gelernt haben.

Kommen wir zum Thema Songs und Album. Ihr habt mittlerweile drei Singles veröffentlicht. Wie sieht es mit einem Album aus? Beim letzten Gespräch mit Markus und Alex hatten wir über die Veröffentlichung von Singles im Vergleich zu Alben gesprochen. Was ist das aktuelle Konzept für Soulleech? Gibt es bereits Pläne, die ihr teilen könnt, oder ist das noch geheim? Finn, darf ich die Abschlussfrage an dich richten?

Ja, bisher planen wir, regelmäßig Singles zu veröffentlichen, um insbesondere den Spotify-Algorithmus zu nutzen, der auf regelmäßige Veröffentlichungen anspringt. Das Ziel ist es, kontinuierlich neuen Content zu liefern. Ob wir später alles in einem Album zusammenfassen und vielleicht noch ein paar exklusive Songs hinzufügen, steht noch nicht fest. Das werden wir sehen, wie sich die Dinge entwickeln.

Vielen Dank. 

Weitere Infos zu Soulleech findet ihr in den Socials.

Mia Lada-Klein

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