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Setyøursails: Im Gespräch mit Henrik Kellershohn

Setyøursails Interview
Foto by Marius Milinski

Setyøursails, eine Metalcore-Band aus Köln, Deutschland, präsentiert stolz ihr neues Album „Bad Blood„, das am 12. April 2024 über Napalm Records veröffentlicht wird. Begleitet von einer Tour, gemeinsam mit den Bands Rising Insane und VINTA, steht die Band vor einem aufregenden Kapitel ihrer Karriere. Wir waren gespannt darauf, mehr zu erfahren. In unserem Interview stand uns Henrik Kellershohn, der Schlagzeuger der Band, Rede und Antwort zu ihrem neuen Album, der kommenden Tour und einer Vielzahl weiterer Themen.

Euer Debütalbum „Nightfall“ wurde von Kritikern gefeiert und brachte euch auf die Bühnen großer Festivals. Wie hat sich euer Sound seitdem entwickelt?

Definitiv gab es eine Entwicklung. Ich persönlich bin erst nach „Nightfall“ zur Band gestoßen. Ich bin während der Albumphase zu „Bad Blood“ dazugekommen. Ich hatte also das Glück, mich quasi in ein bereits bestehendes Nest setzen zu können. Man kann definitiv hören, dass neue Mitglieder dabei sind. Nicolai und ich sind die Neuzugänge, wir sind Anfang 2022 dazugekommen. Und ich denke, seitdem hat sich einiges verändert. Wir alle haben uns weiterentwickelt, besonders Jules ist mit ihren Lyrics persönlicher geworden. Man muss dazu sagen, wir befinden uns immer noch in einer Art Findungsphase als Band und mit jedem neuen Release entwickeln wir uns weiter. Ich denke aber, wir sind auf einem guten Weg und sind alle sehr zufrieden damit, wie es sich entwickelt hat und auch entwickelt.

Du hast es gerade angesprochen, lass uns darüber reden. Wie persönlich ist das neue Album für dich direkt und für die Band insgesamt?

Für Jules als Sängerin ist es natürlich persönlicher als für mich als Schlagzeuger. Vor allem legt sie in ihren Lyrics eine hohe persönliche Note an den Tag. Sie ist sehr offen und ehrlich, was dazu führt, dass das Album sehr intim ist. Es behandelt viele persönliche Themen, die Jules belasten. Ihre persönlichen Erfahrungen spiegeln sich letztendlich in den Texten wider. Für mich ist das Album auch besonders, da es mein erster Release mit Setyøursails ist – das erste, was wir zusammen veröffentlichen. Das ist für mich natürlich aufregend, da ich meine musikalische Handschrift zum Ausdruck bringen kann. Auf der instrumentalen Ebene ist es jedoch natürlich immer noch anders als auf der lyrischen Ebene, wo man Gefühle und Gedanken in Worte fasst.

Welcher Track auf „Bad Blood“ ist dein ganz persönlicher Favorit? Gibt es einen, der für dich besonders herausragt?

Ich denke, ich würde mich für „Halo“ entscheiden. Für mich stimmt einfach alles daran. Als ich den Song zum ersten Mal gehört habe, als ich die Demo erhalten habe, hat er etwas in mir ausgelöst. Ich dachte sofort: Das ist cool. Das wird großartig. Das war der Moment, an dem ich wusste, dass dieses Album etwas Besonderes wird. Auch mein Schlagzeugpart in diesem Song hat mich wirklich zufrieden gestellt. Das passiert nicht oft, da ich normalerweise sehr kritisch bin. Aber am Ende stimmte einfach alles.

Gibt es eine besondere Geschichte oder Inspiration hinter dem Titel „Bad Blood„? Es ist nicht nur der titelgebende Track, sondern auch der Opener des Albums. Liegt bei euch vielleicht etwas im Argen? Fließt da böses Blut? Ist das eine versteckte Botschaft?

In unserer Band gibt es natürlich kein böses Blut. Der Titel hat tatsächlich nichts mit uns persönlich zu tun, sondern eher mit Jules und ihren Lyrics. Jules hat viele persönliche Erfahrungen musikalisch verarbeitet, und „Bad Blood“ war ein häufig wiederkehrendes Thema in den Texten. Deshalb wurde es letztendlich auch der Titel des Albums, der alles passend zusammenfasste.

Ein besonderes Highlight auf dem Album ist das Feature mit Adrian Estrella von Zebrahead. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?

Wir hatten letztes Jahr das Vergnügen, bei zwei Festivals gemeinsam mit Zebrahead aufzutreten und Adrian war auch beim Soundcheck dabei. So haben wir uns kennengelernt. Sein Feedback war unglaublich positiv und später kam er sogar zu unserem Live-Auftritt und wir haben uns direkt gut verstanden. Die Chemie stimmte einfach. Wir spielten dann noch bei einem weiteren Festival zusammen und da hat sich unsere Verbindung weiter vertieft. Wir haben dann auch festgestellt, dass wir musikalisch gut harmonieren, da wir auch große Fans von Zebrahead sind. Also haben wir an diesem Abend des Festivals die Idee angesprochen, gemeinsam etwas zu machen. Alle waren sofort begeistert und als wir zu Hause waren und mit der Albumplanung begannen, haben wir Adrian direkt gefragt. Er hat keine Sekunde gezögert und sofort zugesagt. Es war eine wirklich großartige Zusammenarbeit. 

Ihr habt bereits mit namhaften Bands wie Annisokay, Emil Bulls und Cypecore getourt. Welche Erfahrungen habt ihr während dieser Touren gemacht und wie haben sie eure Band geprägt?

Die Tour mit Annisokay war definitiv ein prägender Moment für mich persönlich. Es war unsere erste Tour in dieser Formation, da sowohl Nicolai als auch ich kurz vor Tourbeginn zur Band gestoßen sind. Alles war noch frisch und wir kannten uns kaum. Wir haben uns durch die Proben und die Tour kennengelernt und es hat einfach super funktioniert. Diese Tour wird mir immer in Erinnerung bleiben, da sie den Anfang unseres gemeinsamen Weges markiert. Aber auch die Shows mit Emil Bulls waren unvergesslich. Es waren große Shows für uns und wir wurden herzlich aufgenommen. Es herrschte eine familiäre Atmosphäre und wir haben viel gelernt – sei es in Bezug auf unsere Performance oder den Ablauf einer Tour. Jede Tour bringt neue Erfahrungen und Erkenntnisse und wir sind dankbar für diese Möglichkeiten.

Eure kommende Co-Headliner Tour durch Deutschland mit Rising Insane klingt aufregend! Was können die Fans von euren Live-Auftritten erwarten?

Wir haben einige besondere Highlights geplant, besonders da es sich um eine Co-Headliner Tour handelt. Es wird definitiv eine Show sein, die sich von unseren üblichen Auftritten unterscheidet und alles auf ein höheres Niveau hebt. Wir haben uns viele Gedanken dazu gemacht, wie wir die Shows besonders gestalten können, aber ich kann noch nicht zu viel verraten.

Wie kam es zur Zusammenarbeit mit den anderen Bands? Wie hat sich die Konstellation für die Tour ergeben?

Wir kannten Rising Insane bereits zuvor, hatten bereits gemeinsam ein Festival gespielt und haben das gleiche Management. Als es darum ging, die Tour zu planen, war es also naheliegend, zusammenzuarbeiten. Ihre Wunschtermine und unsere passten gut zusammen und so entstand die Idee, die Tour gemeinsam zu bestreiten. Auch VINTA, die aus unserer Gegend kommen, waren uns bereits bekannt, was die Planung wie eine Art geplante Klassenfahrt machte. Wir freuen uns alle sehr darauf.

Mal eine ganz knifflige Frage am Rande: Was findest du spannender? Ein Album-Release oder eine Tour?

Also, wenn ich ehrlich bin, ziehe ich persönlich eine große Tour vor. Ich liebe es einfach zu spielen, auf der Bühne zu stehen und die Energie des Publikums zu spüren. Wenn es nach mir ginge, würde ich ständig auf Tour sein und die Bühnen rocken. Aber natürlich ist auch ein Album-Release etwas ganz Besonderes. Es ist eine sehr persönliche Angelegenheit, wenn man seine Musik nach außen trägt und man ist natürlich gespannt darauf, wie sie ankommt und aufgenommen wird. Man identifiziert sich stark mit den Songs, die man geschrieben hat. Ich genieße auch den kreativen Prozess des Songwritings, das Experimentieren mit den Drums und das Ausarbeiten neuer Ideen. Letztendlich würde ich aber wohl die Tour bevorzugen.

In der heutigen Zeit setzen viele Bands vermehrt auf Single-Veröffentlichungen statt auf komplette Alben. Warum habt ihr euch für ein Album entschieden?

Wir haben darüber natürlich diskutiert, aber letztendlich war es eine strategische Entscheidung in Absprache mit unserem Label. Wir können nicht einfach tun, was wir wollen, sondern müssen uns immer mit Management und Label abstimmen. Nach dem Erfolg von „Nightfall“ dachten wir jedoch, warum nicht einfach nochmal in die gleiche Richtung gehen? „Never change a winning team“, wie man so schön sagt. Natürlich werden wir in Zukunft sehen, wie wir weitermachen, aber für jetzt schien es einfach das Richtige zu sein.

Du hast gerade über den Songwriting-Prozess gesprochen. Wie läuft das bei euch ab? Schreibt jeder seine Teile allein oder setzt ihr euch regelmäßig zusammen und arbeitet gemeinsam?

Das ist bei uns ziemlich vielfältig. Manchmal setzen wir uns zusammen, manchmal arbeitet jeder für sich. Für „Bad Blood“ haben wir viel mit unserem Produzenten zusammengearbeitet, besonders Jules. Wir standen unter Zeitdruck und waren viel unterwegs, daher war das Songwriting währenddessen etwas eingeschränkt. Wir haben das Album in knapp drei Monaten geschrieben. Jules und der Produzent haben das Grundgerüst gelegt, Jules hat die Lyrics geschrieben und sobald das fertig war, habe ich die Drums darauf aufgebaut.

Woher schöpft ihr eure Inspiration für die Songs? Sind sie von persönlichen Erfahrungen von Jules geprägt? Gibt es außerhalb davon noch andere Quellen der Kreativität?

Die Inspiration ist bei jedem von uns anders. Jules zieht viel aus ihrem eigenen Leben, vor allem für die Lyrics. Das ist ihre Art, Dinge zu verarbeiten. Aber als Musiker werden wir auch von vielen anderen Dingen inspiriert. Wir inspirieren uns auch gegenseitig. Wenn ich zum Beispiel von Jules ein Demo bekomme, werde ich dadurch ebenfalls inspiriert. Und natürlich durch die Musik, die wir hören. Das lässt sich kaum vermeiden. Es gab sogar schon Momente, in denen ich von der Kaffeemaschine inspiriert wurde, weil ihr Reinigungsprozess einen interessanten Rhythmus hatte. Da dachte ich mir: Das klingt gut. Da könnte ich vielleicht etwas draus machen.

Erinnerst du dich noch an das erste Album, das du dir von deinem eigenen Geld gekauft hast?

Ja, das war „Iowa“ von Slipknot. Danach habe ich mir auch schnell die DVD „Disasterpieces“ besorgt. Ich glaube, es ist immer noch mein Lieblingsalbum. Damit hat für mich alles begonnen.

Bist du also über Slipknot zum Schlagzeug und zur Musik gekommen?

Ja, ich denke, es war wie bei vielen. Ich habe über Linkin Park zu Slipknot gefunden. Okay, das war irgendwie ein großer Schritt. Ich weiß nicht genau, wie es dazu gekommen ist, aber Joey Jordison war mein großes Vorbild und damit hat alles begonnen. Das war auf jeden Fall prägend.

Deine berühmt-berüchtigten Worte an uns?

Vielen Dank für das Interview und das Interesse an uns und unserer Musik. Es bedeutet uns sehr viel, wenn wir unsere Arbeit präsentieren können. An unsere Fans: Kommt zu unseren Shows, unserer Tour, streamt unser Album, kauft unser Album und schaut euch unser Merchandise an. Wir freuen uns darauf, euch zu sehen, wo auch immer das sein wird.

Wer die Band Setyøursails live sehen will, hat an folgenden Terminen die Möglichkeit.

  • FR 12 APRIL: Leipzig, Deutschland
  • SA 13 APRIL: Oldenburg, Deutschland
  • SO 14 APRIL: Berlin, Deutschland
  • FR 19 APRIL: Rostock, Deutschland
  • SA 20 APRIL: Münster, Deutschland
  • SO 21 APRIL: Köln, Deutschland
  • SA 27 APRIL: Rheine, Deutschland
  • FR 3 MAI: Bruck, Österreich
  • SA 4 MAI: Bruneck, Italien
  • FR 10 MAI: Hamburg, Deutschland
  • SA 11 MAI: Hannover, Deutschland
  • SO 12 MAI: Wiesbaden, Deutschland
  • FR 17 MAI: München, Deutschland
  • SA 18 MAI: Karlsruhe, Deutschland
  • SO 19 MAI: Nürnberg, Deutschland

Mehr Informationen zur Band findet ihr in den sozialen Medien. 

Mia Lada-Klein

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