Die moderne Rockband Pop Evil – bestehend aus Sänger Leigh Kakaty, den Gitarristen Dave Grahs und Nick Fuelling, Bassist Joey „Chicago“ Walser und Schlagzeuger Blake Allison – meldet sich mit ihrem achten Studioalbum What Remains zurück. Das Album erscheint am 21. März über MNRK und soll an den Erfolg des 2023 veröffentlichten Skeletons anknüpfen.
Pop Evil und ihr erster Vorgeschmack
Schon im Januar 2025 schickte Pop Evil mit Wishful Thinking einen ersten Vorgeschmack auf das Album raus. Der Song packt enttäuschte Erwartungen und die bittere Einsicht, dass manche Menschen sich nie ändern, in eine Mischung aus Wut, Frustration und Resignation – ein Gefühl, das sich wie ein roter Faden durchs ganze Album zieht. Doch den ersten Schlag auf dem Album setzt When Bullets Miss. Es ist kein sanfter Einstieg, sondern pure Wucht, die direkt aus den Boxen knallt und klarstellt, dass hier keine halben Sachen gemacht werden.
Düster, härter, kompromisslos
Mit Deathwalk folgt ein düsterer Track, der sich mit Selbstzerstörung und Verfall auseinandersetzt. Der Song wirkt wie ein Abgesang auf ein Leben, das von Exzessen, Schuld und Reue geprägt ist – der sprichwörtliche „Deathwalk“ als letzter Gang in die Dunkelheit. Der Titelsong What Remains hält die Schatten fest im Griff und taucht noch tiefer in Schuld, Verlust und innere Zerrissenheit ein. Eine bedrückende Mischung aus Selbstanklage und Resignation, bevor Wishful Thinking mit elektronischen Anleihen für einen atmosphärischen Bruch sorgt – düster bleibt es trotzdem.
Bekannter Sound mit kleinen Überraschungen
Der Sound von Pop Evil ist hart, roh und schlägt direkt in die Magengrube. Musikalisch bleiben Pop Evil ihrem bewährten Stil treu und mischen Hard Rock, Alternative Metal und Post-Grunge zu einem eingängigen, aber dennoch druckvollen Sound. Tracks wie Criminal und Enough Is Enough bieten abwechslungsreiche Elemente, darunter auch experimentelle Ansätze wie Sprechgesang in Enough Is Enough. Trotzdem dominieren größtenteils klare Vocals, was in der aktuellen Rock- und Metal-Szene erfrischend ist. Während Metalcore-Bands nach wie vor wie Unkraut sprießen, tut es gut, mal eine Band zu hören, die echten Gesang nicht als Nebensache abtut.
Den Schlusspunkt setzt Overkill – ein vergleichsweise ruhigerer Track, der die Härte des Albums etwas runterfährt. Ein Ausklang? Fast. Der Song macht sich einfach aus dem Staub, bevor man sich richtig verabschieden kann. Etwas abrupt und unerwartet.
Solide, aber nicht bahnbrechend
Pop Evil beweisen mit What Remains einmal mehr, warum sie sich als feste Größe in der modernen Rockszene etabliert haben. Ihre Musik eignet sich perfekt für die Moshpits ihrer Live-Shows – kraftvoll, mitreißend und energiegeladen. Dennoch bleibt festzuhalten, dass sie sich stilistisch nur bedingt von anderen Bands ihres Genres abheben. Das Album ist solide produziert, mit einer starken Message und einigen Highlights, doch wirkliche Innovation sucht man vergebens. Dennoch bleibt What Remains ein starkes Werk, das Fans von Pop Evil und vergleichbaren Bands sicherlich begeistern wird.
Paranoyd Point-Check: 7,5 von 10
Tracklist:
When Bullets Miss
Death Walk
What Remains
Wishful Thinking
Side Effects
Criminal
Enough Is Enough
Zero To None
Knife For The Butcher
Overkill
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