Ein bisschen Punk gefällig? Dann seid ihr bei IQ Zero goldrichtig. Die bayerische Punk-Rock-Band hat am 10. Januar 2025 Toss A Coin rausgehauen – und nein, das ist nicht irgendein Punk. Das ist verdammt guter Punk. Roh, laut, mitreißend und genau so, wie man ihn haben will: mit einer ordentlichen Portion Rotzigkeit, eingängigen Melodien und genug Energie, um eine ganze Festivalcrowd zum Ausrasten zu bringen.
Ein Statement als Opener
Den Auftakt macht Torn Apart (Back To Gerda), und der Song ist von der ersten Sekunde an ein Statement. Ein mitreißender Rhythmus, rohe Energie und ein Basssolo, das an Hate to Say I Told You So von The Hives erinnert – und wer auf markante Basslines steht, kommt hier voll auf seine Kosten. Und dann ist da noch ganz viel Woohoo, begleitet von einem Orgel-ähnlichen Geklimper, das sich heimlich aus dem Hintergrund anschleicht. Warum? Keine Ahnung. Aber es passt – und zwar verdammt gut. Wenn ein Opener schon Lust macht, ihn auf Dauerschleife zu hören, dann ist das definitiv ein gutes Zeichen.
Punk mit Druck und Melodie
Farewell, der zweite Track, knüpft genau da an – erst ruhig und sanft, fast schon trügerisch entspannt, bevor er plötzlich eskaliert. Zack, Lautstärke auf Anschlag. Ein Song mit ordentlich Dynamik, massivem Ohrwurm-Potenzial und – ganz wichtig – Klavier. Ja, Klavier! Eine Punk-Band mit Klavier ist selten, aber genau das macht den Song noch imposanter.
Mit Wanna Know geht es wieder basslastig zur Sache, und spätestens hier wird klar: IQ Zero wissen verdammt genau, wie man den Bass in Szene setzt.
Punk, der bleibt
Und dann kommen Songs wie Simpatico und Waves, bei denen sich Assoziationen mit frühen Green Day oder Sum 41 geradezu aufdrängen. Rotziger Punk, treibende Drums, melodiöse Hooks – das sind Hymnen, die live garantiert abgehen. Mit Lost For Words gibt es dann eine kleine Verschnaufpause. Der Song schlägt eine ruhigere Richtung ein und erinnert in seinem verträumten Finale ein bisschen an The Shins. Ein epischer Abschluss, der noch lange nachhallt.
Fazit:
Toss A Coin ist ein verdammt starkes Album und legt ein solides Fundament für IQ Zero. Klar, da geht noch mehr – aber mal ehrlich, auch Green Day und Sum 41 haben nicht direkt die Stadien gefüllt. Hier trifft Punk auf Rock, mischt eine Prise Melancholie dazu, würzt das Ganze mit guter Laune und liefert einen Vibe, der gleichermaßen nach Moshpit, Mitsingen und Repeat-Taste schreit.
Die Basis stimmt, die Songs haben Ohrwurmcharakter, und der Bass? Absolut herausragend.
Paranoyd Point-Check: 9 von 10
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