Wenn sich eine Band INGE und HEINZ nennt, kann man sich schon denken, dass hier keine intellektuelle Feingeisterei auf einen wartet – sondern der pure, ungebremste Abriss. Und genau das liefert das neue Album ICK HAB GRAD NICH ZUJEHÖRT – ICK HAB ZITRONEN JESCHNITTEN! Es ist Brutal-Hard-Schlager. Es ist Trash. Es ist Kunst. Oder vielleicht auch einfach nur ein Rausch in musikalischer Form.
Let’s go, the party starts now!
Arbeitsschutz eröffnet das Album – und nein, es klingt erst mal gar nicht nach Schlager. Stattdessen startet das Ding mit Elektro-Vibes, bevor es sich mit voller Wucht Richtung Metal schleudert. Klingt unmöglich? Nicht bei INGE & HEINZ. Die beiden werfen einfach alles in einen musikalischen Cocktailshaker und hoffen, dass dabei ein Drink rauskommt, der knallt. Spoiler: Er knallt.
Track zwei, Ditte, geht in die punkige Ecke und ist angelehnt an die Girlgroup Tic Tac Toe. Ja, das ist genauso unerwartet, wie es klingt – aber überraschenderweise ziemlich cool.
Poesie in Tetrapack
Und dann haben wir Tetrapackrotwein – ein Songtitel, der bereits den Pulitzerpreis für Poesie verdient hätte. Musikalisch? Eine Mischung aus Partylärm, Größenwahn und einem ironischen Augenzwinkern. Ein bisschen Punk, ein bisschen Chaos, viel Gitarre, aber vor allem: Vollgas. Ähnliches gilt für Eierlikör – Elektro trifft auf schrägen Humor, und wer jetzt immer noch nüchtern ist, macht irgendwas falsch. Natürlich rein metaphorisch gesprochen.
Die Produktion? Sauber. Die Texte? Ein bisschen Gaga, aber genau das macht den Charme aus. INGE und HEINZ nehmen sich selbst nicht ernst – und das sollte das Publikum auch nicht. Wer hier den nächsten musikalischen Meilenstein sucht, ist definitiv falsch. Wer aber eine Platte will, die mit zwei Promille die Tanzfläche verwüstet und dabei noch für Lachkrämpfe sorgt, hat hier die richtige Wahl getroffen.
Bewertung? Irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn – aber definitiv mit der vollen Dröhnung Party. Cheers!
Release: 01.03.2025
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