The City Is Ours, das 5-köpfige Pop-/Metal-Dynamo aus London, veröffentlicht am 31. Januar 2025 ihr drittes Album Will You Still Love Me? – ein Werk, das sich im Spannungsfeld zwischen verschiedenen Genres bewegt, aber nicht immer in der Lage ist, mit seiner Mischung zu glänzen.
The City Is Ours – Die wilde Mischung
Der Einstieg mit Shame fällt zunächst etwas gewöhnungsbedürftig aus, doch mit In The Dark wird schnell klar, worum es geht: eine Mischung aus melodischen Metalcore-Elementen, Pop-Sprengseln und Hardcore-Einflüssen, gewürzt mit einem ständigen Wechsel zwischen Growls und klarem Gesang. Der Sound ist schnell, laut und wild – eine Mischung, die grundlegend okay, aber eben auch nicht besonders originell wirkt. Die Pop-Sprengsel in Hot Mess klingen zwar passabel, doch die wilde Genre-Mischung wirkt teilweise unentschlossen und erinnert mehr an einen Versuch, ein eigenes Genre zu erschaffen, als an eine wirkliche Innovation.
Besonders bei Sugar kommen noch elektronische Elemente ins Spiel, die das Gesamtbild weiter ergänzen, jedoch nichts wirklich Exklusives beitragen. Es entsteht der Eindruck, dass die Band es schafft, soliden Sound zu liefern, aber irgendwie nicht wirklich aus der breiten Masse an Angeboten herausstechen kann. Die Tracks klingen gut, aber eben nicht so umwerfend, dass sie im Gedächtnis bleiben.
Hush! Hush!: Der wahre Höhepunkt
Hush! Hush! sticht dann als ein kantiger Song hervor, der vor Energie nur so strotzt und definitiv zu den besten Momenten des Albums gehört. In seiner Rohheit und Extravaganz schafft es dieser Song, das zu liefern, was man eigentlich von einer Band erwartet: etwas anderes, das tatsächlich hängen bleibt. Hier zeigt The City Is Ours, dass sie es draufhaben – doch leider sind solche Highlights zu selten. Es sind die kleinen Sternschnuppen im ansonsten sehr durchwachsenen Album.
Der Abschlusstrack Enough bringt dann noch eine ruhigere, fast schon melancholische Note ins Spiel. Aber so richtig zünden will er eben doch nicht. Der Song ist solide, keine Frage, aber auch er bleibt zu blass und hat zu wenig Wiedererkennungswert.
The City Is Ours – Solide, aber nicht bahnbrechend
Obwohl The City Is Ours seit 2014 aktiv ist, klingt ihr Sound wenig innovativ und fügt sich nahtlos in das Genre der „Misch-Maschs“ ein, das von vielen Newcomer-Bands beackert wird. Das Album ist solide, aber nicht überragend – es hebt sich nicht von der Masse ab. In der Fülle ähnlicher Angebote geht es leider unter, auch wenn es ein paar glänzende Momente aufweisen kann.
Paranoyd – Point Check: 6 von 10
TRACKLISTING:
01. Shame
02. In The Dark
03. Hot Mess
04. Sugar
05. Dopamine
06. Freak Like You
07. Work It Out (If You Let Me)
08. Hush! Hush!
09. Psycho
10. I See You
11. Can You Feel It
12. Enough
Mehr zur Band The City Is Ours findet ihr in den Socials.
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