Paleface Swiss bringen mit ihrem neuen Album Cursed am 3. Januar 2025 eine aufreibende musikalische Erfahrung heraus, die nichts für schwache Nerven oder Herzschrittmacher ist. Nennen wir das Genre einfach allgemein Deathcore. Dieses Album geht tief und trifft hart, es ist ein facettenreicher Mix, der jedoch schwer zu fassen ist.
Ein kraftvoller Auftakt
Der Einstieg erfolgt mit einem introvertierten Intro: un pobre niño murió, das einen Moment der Ruhe verspricht. Doch kaum hat man sich in diesen leisen Klängen eingerichtet, wird man mit dem ersten Track Hatred aus seinen Gedanken gerissen. Der Song schlägt sofort ein wie ein Blitz und lässt keinen Raum für Zweifel: Hier wird laut, brachial und unverblümt musiziert.
Hatred, die erste Single, die fast ein Jahr nach der letzten Veröffentlichung erschien, zeigt das gesamte Spektrum des Albums. Von der ersten Sekunde an brummt es, und alles wackelt – ein wahrer brodelnder Vulkan, der laut und ungestüm ist. Mit einem aggressiven Schlagzeug, knallharter Gitarre und einem Gekreische, das an den Rand des Erträglichen geht, wird klar: Hier werden keine Gefangenen gemacht.
Ein breites Spektrum an Einflüssen
Tracks wie Enough bieten überraschend Sprechgesang, was den Hörer kurzzeitig aus der wütenden Raserei herausreißt. Doch die Verschnaufpause bleibt aus; stattdessen wird man in ein weiteres Hardcore-Brett hineingezogen. Harte Riffs und schnelle Beats prägen das gesamte Album und verschmelzen Hardcore mit Elementen des Thrash-Metals. Da hilft auch der ruhige Abschlusstrack River of Sorrows nicht wirklich, auch wenn er einen wieder etwas runterholt. Aber die geballte Energie und Aggression des Albums hinterlassen einen bleibenden Eindruck, der selbst in der letzten Minute nicht ganz zur Ruhe kommt.
Paleface Swiss „Hatred“ – Für die Tage voller Wut
Cursed ist nicht nur perfekte Musik für schlechte Laune – es ist ein Statement. Paleface Swiss gelingt es, Wut und Aggression in einen Klang zu verpacken, der, auf eine eigenwillige Weise, zugänglich ist. Man fragt sich unweigerlich: Wer hat die Band aufgeregt? Wer hat sie angepisst? Und man kann nur sagen: Macht das nie wieder. Denn die Antwort ist laut, aggressiv und lässt keine Fragen offen.
Für alle, die an einem richtig beschissenen Tag eine musikalische Therapie brauchen, ist dieses Album genau das Richtige. Cursed eignet sich hervorragend, um die eigene Wut ins Kissen zu schreien – denn das Album versteht es, die Emotionen perfekt zu kanalisieren. Ein Muss für alle Hardcore-Fans, die auf der Suche nach intensiven Klangerlebnissen sind.
Tracklist:
1. un pobre niño murió
2. Hatred
3. …and with hope you’ll be damned
4. Don’t you ever stop
5. Enough
6. Youth Decay
7. My Blood On Your Hands
8. Love Burns
9. River Of Sorrows
Weitere Infos zur Band Paleface Swiss findet ihr in den Socials.
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