Ein Thrash-Metal-Event der Extraklasse: Am 7. Dezember 2024 vereinten Kreator, Anthrax und Testament drei der größten Namen des Genres unter einem Dach. Die Schleyer-Halle in Stuttgart verwandelte sich in eine Festung für kompromisslosen Metal, und das Publikum – eine Mischung aus jungem Nachwuchs und erfahrenen Fans – zeigte sich von der ersten Minute an in Hochform.
Testament: Die perfekte Einstimmung
Den Abend eröffnete Testament, eine Band, die als Support keineswegs im Schatten der Headliner stand. Mit brachialer Präzision und ihrer typischen Mischung aus technischer Raffinesse und roher Energie lieferten sie eine Performance, die der Größe der Bühne und der Namen des Abends absolut gerecht wurde.
Chuck Billys unverkennbarer Gesang und sein charismatisches Auftreten trugen die Show, während Eric Peterson und Alex Skolnick mit ihren Gitarren ein Riff-Feuerwerk der Extraklasse abbrannten. Testament zeigten, warum sie zu den festen Größen des Thrash-Metal-Olymp gehören, und legten die Messlatte für den Abend hoch.
Anthrax: Ein Klassiker des Genres
Als Anthrax die Bühne betraten, erreichte die Stimmung einen ersten Höhepunkt. Mit ihrer typischen Spielfreude und einer Setlist, die sowohl Klassiker als auch neuere Songs umfasste, sorgten sie für durchgehende Begeisterung. Tracks wie „Madhouse“, „Antisocial“ und „I Am the Law“ wurden lautstark mitgesungen, während Circle Pits den Innenraum dominierten.
Joey Belladonna zeigte sich stimmlich in Bestform und führte die Menge mit seiner energiegeladenen Performance an. Scott Ian und Frank Bello ließen keinen Zweifel daran, dass sie immer noch mit ungebrochener Leidenschaft auf der Bühne stehen. Anthrax brachten nicht nur das Publikum zum Kochen, sondern bauten auch die perfekte Brücke zu Kreator, dem unbestrittenen Höhepunkt des Abends.
Kreator: Thrash in Perfektion
Als Headliner des Abends setzten Kreator dem Thrash-Fest die Krone auf. Mit einem spektakulären Bühnenbild, düsteren Videoprojektionen und einer eindrucksvollen Pyroshow schufen sie eine Atmosphäre, die ihresgleichen suchte. Mille Petrozza führte die Band mit seiner unverwechselbaren Stimme und seiner Bühnenpräsenz durch ein Set, das von Klassikern wie „Phantom Antichrist“ bis hin zu neueren Hymnen wie „Satan is Real“ reichte.
Besonders beeindruckend war die Verbindung zwischen Band und Publikum. Mille Petrozza verstand es meisterhaft, die Menge zu dirigieren und mit Statements zu gesellschaftlichen Themen die Songs mit zusätzlicher Relevanz zu versehen. Kreator bewiesen erneut, warum sie seit Jahrzehnten zu den führenden Bands des Genres gehören: Sie bieten nicht nur musikalische Präzision, sondern auch eine Show, die keine Kompromisse eingeht.
Fazit:
Ein Konzertabend, der in die Geschichtsbücher des Thrash Metal eingehen wird. Testament legten den perfekten Grundstein mit einer energiegeladenen Performance, Anthrax lieferten eine mitreißende Show voller Klassiker, und Kreator krönten das Ganze mit einer Inszenierung, die ihresgleichen sucht. Ein Pflichttermin für jeden Metalhead, der die Kraft dieses Genres in seiner reinsten Form erleben wollte. Stuttgart zeigte sich an diesem Abend als Hochburg des Thrash – und die Schleyer-Halle bebte bis in die Grundmauern.
Kreator
Testament
Anthrax
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