Am 22. November veröffentlichte die TRYNITY ihr neues Album Contradictions. Und es geht nicht um die britische Rockband Trinity, sondern um die fünfköpfige Chemnitzer Metalband TRYNITY. Nach dem Opener, dem titelgebenden Contradictions, erahnt man jedoch eher eine Mischung aus Metal und Metalcore. Das aggressive Growlen – der markante Metalcore-Sound – so weit, so vertraut. Doch im weiteren Verlauf des Albums wird schnell klar, dass TRYNITY mit ihrem Sound eine eigene Richtung einschlagen.
TRYNITYs Contradictions: Ein vielversprechendes Werk mit eigener Identität
Besonders hervorzuheben ist der zweite Track Overcome, der mit einem ruhigen Intro beginnt und dann über eine Minute in eine Metalcore-Welt voller markerschütternder Growls und sanfter Hintergrund-Vocals übergeht. Der Song fällt durch seine Eigenart auf und hebt sich deutlich von gängigen Metalcore-Klischees ab. Und auch die Gitarrenarbeit verdient besonderes Lob. Die Soli und perfekt platzierten Gitarrenpassagen, wie zu Beginn von z.B. Hope, setzen echte Akzente und tragen maßgeblich zum positiven Gesamteindruck des Albums bei.
Forgiveness überrascht mit einem ruhigen Break mitten im Song, bevor die Gitarre wieder ein kraftvolles Comeback feiert. Auch hier bleibt die Band ihrer Linie treu und bietet mit jedem Song einen Moment, der sich in das Gedächtnis einprägt. Die Songs haben alle einen gewissen Wiedererkennungswert, was Contradictions eine eigene Identität verleiht. Metalcore-Fans kommen hier definitiv auf ihre Kosten, und nicht nur sie: Der Band gelingt es, Elemente des Genres auf interessante Weise zu variieren und zu kombinieren, sodass auch weniger begeisterte Metalcore-Hörer definitiv hinhören sollten.
Revenge ist ein weiterer Song, der durch unerwartete Wendungen und das präzise Zusammenspiel der Instrumente fasziniert. Besonders die Gitarrenarbeit bleibt auch hier ein Highlight.
Contradictions: TRYNITYs Metalcore-Album für Fans und Neulinge
Das Zusammenspiel der Band als Ganzes ist beeindruckend. Alle Ideen greifen gut ineinander, und jeder Song hat eine besondere Note, die Contradictions von anderen Alben aus dem Genre abhebt. Es wäre natürlich immer Raum für noch exklusivere Elemente, doch der Grundansatz stimmt. Das Album ist mehr als solide – es ist ein vielversprechendes Werk, das zeigt, dass TRYNITY das Zeug dazu haben, sich in der Metalcore-Szene zu behaupten.
Abschließend kann ich sagen, dass dieses Album, selbst für jemanden, der Metalcore eher skeptisch gegenübersteht, zwei Daumen hoch verdient. TRYNITY haben mit Contradictions ein Werk erschaffen, das nicht nur Freunde des Genres, sondern auch Neulinge und sogar Skeptiker begeistern kann.
8 von 10 Punkten.
Tracklist:
Contradictions
Overcome
Decay
Forgiveness
Hope
Revenge
Failure
Mistakes
Despair
Abyss
Vault
Weitere Infos zur Band TRYNITY findet ihr in den Socials.
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