Release: 06.09.2024 via Arising Empire
Pre-Order hier: www.futurepalace.lnk.to/run
Die Musik von FUTURE PALACE erforscht seit jeher innere Kämpfe, und Distortion ist der brutale Höhepunkt dieses Ansatzes. Der Albumtitel, der vom psychologischen Begriff der kognitiven Verzerrung abgeleitet ist, spiegelt eine Welt wider, in der sich verändernde Wahrnehmungen den Einzelnen in immer wiederkehrende Fallen locken. Distortion handelt von verschiedenen psychischen Krankheiten und persönlichen Kämpfen, von ADHS über Depressionen bis hin zu Narzissmus. Das dritte Album der Band ist eine gewaltige Kraft aus Emotionen, Zyklen und verzweifelten Schreien, die den Hörer mit ihrer Intensität überwältigt.
Die Kreativität der Band glänzt, wenn sie anspruchsvolle Themen mit neuen Perspektiven angeht. Auf Distortion bauen sie auf ihrem bisherigen Schaffen auf und fügen neue Elemente hinzu, wie orchestrale Einwürfe in „The Echoes of Disparity“, das brutale Schreie mit chantartigen Passagen kombiniert, um den psychologischen Kampf zu vermitteln.
Trotz der emotionalen Intensität des Albums ist Distortion inmitten von Überforderung entstanden. Produziert von Julian Breucker und Christoph Wieczorek, bekannt durch ihre Arbeit mit Annisokay, Beyond the Black und Smash Into Pieces, war der Aufnahmeprozess anstrengend. Sängerin Maria Lessing nahm das Album mit einer Wurzelentzündung und nach einer Weisheitszahnoperation auf, was zwar zusätzlichen Stress bedeutete, aber die Authentizität der Songs noch verstärkte. Gitarrist Manuel Kohlert merkt an, dass das Album die Erfahrungen der Band als viel tourende Band widerspiegelt und das Gefühl des Unterwegsseins und des Nachdenkens über die eigene Existenz einfängt.
Auf dem Album treffen die kraftvollsten Metalcore-Breakdowns auf bebende Darkwave-Beats, hymnische Emocore-Refrains à la Bad Omens auf sakrale Chöre, die Kälte des Industrial auf die kraftvolle Emotionalität von Sleep Token, was Distortion zu einem Album wie einem Manifest macht.
Mein persönliches Fazit:
Distortion ist ein wahnsinnig kraftvolles Post-Hardcore Album, das einen vom ersten Song an mit voller Power in seinen Bann zieht. Dieser Bann setzt sich von Song zu Song fort und selbst nach dem letzten Song war ich noch in einer völlig anderen Welt. Maria ist eine absolute Powerfrau und mir stockt so oft der Atem, was diese Frau für eine kraftvolle Stimme hat. Das macht einfach alle Songs von FUTURE PALACE so besonders. Auf diesem Album erwarten euch 11 kraftvolle Songs, die für mich teilweise auch schon einen Hauch von Nu-Metal haben, was mir sehr gut gefällt. Trotz der krassen Screams von Maria ist das Album sehr melodisch, emotional und hinterlässt nachdenkliche Spuren.
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