Ihre Zufriedenheit ist unser Ziel, deshalb verwenden wir Cookies. Mit diesen ermöglichen wir, dass unsere Webseite zuverlässig und sicher läuft, wir die Performance im Blick behalten und Sie besser ansprechen können.

Cookies werden benötigt, damit technisch alles funktioniert und Sie auch externe Inhalte lesen können. Des weiteren sammeln wir unter anderem Daten über aufgerufene Seiten, getätigte Käufe oder geklickte Buttons, um so unser Angebot an Sie zu Verbessern. Mehr über unsere verwendeten Dienste erfahren Sie unter den „Cookie-Einstellungen“.

Mit Klick auf „Zustimmen und weiter“ erklären Sie sich mit der Verwendung dieser Dienste einverstanden. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit mit Wirkung auf die Zukunft widerrufen oder ändern.

G31 – Live auf St. Pauli 

G31 St. pauli Live Punkrock

Stellt euch vor: Es ist der 22. Dezember 2023. Das Punklabel Bitzcore lädt zu einem Festival im Indra in der Großen Freiheit 64 ein – dem Ort, an dem die BEATLES einst ihren ersten Auftritt in Hamburg hatten. Doch an diesem Abend dreht sich alles um Punkrock. Auf der Bühne steht die Band G31, die einen mitreißenden Live-Auftritt hinlegt. Diese Performance hat die Band zum Anlass genommen, um ein Konzertalbum zu veröffentlichen: „G31 – Live auf St. Pauli„. Das Album, das am 3. Mai erschienen ist, umfasst zehn kraftvolle Songs.

Vielfältige Klänge entfalten sich

Das Album eröffnet mit dem Track „Radiergummi„. Mitra, die Sängerin und Songwriterin der Band, beginnt mit einer kurzen Vorstellung. Ihre Stimme klingt ein wenig schrill, was daran erinnert, dass es sich um einen Live-Auftritt handelt. Dennoch frage ich mich, wie sie in einer professionellen Studioaufnahme klingen würde. Doch dieser Umstand mindert den punkigen Charakter des Songs keineswegs. Obwohl ich mir noch nicht ganz sicher bin, wie ich das Ganze bewerten soll, kann ich sagen, dass es durchaus seinen Reiz hat.

Weiter geht es mit dem Track „Wir dienen nicht„. Der Punk-Spirit ist unverkennbar und die Entscheidung, ein Live-Album aufzunehmen, erweist sich als großartige Idee. Bei diesem Song wird deutlich, dass die Sängerin wirklich singen kann. Der zweite Track bleibt sofort im Ohr hängen. Ich mag den Rhythmus, den Beat und den unverfälschten Punk-Sound.

Track 3, „Revolution spielen„, trifft mitten in mein punkiges Herz. Die Band gewinnt zunehmend meine Sympathie, denn die Songs haben das gewisse Etwas: Sie gehen sofort ins Ohr und verbreiten beim Hören eine ansteckende gute Laune.

Track 4, „Punkern gehen„, startet erneut mit einem kleinen Intro von Mitra, bevor der Song in einem rasanten Tempo beginnt. Der schnelle Takt zieht sich durch und macht klar, dass die Band ihr Handwerk beherrscht. Ihre Instrumente spielen sie mit einer beeindruckenden Leichtigkeit, und Mitras einzigartige Stimme, an die ich mich inzwischen gewöhnt habe, fügt sich perfekt ins Gesamtbild ein.

Track 5, „Grüner Jäger„, hebt sich etwas von den bisherigen Songs ab. Er hat eine düsterere Atmosphäre und zeigt eine andere Facette der Band. Trotz dieser dunkleren Stimmung bleibt der Song eingängig und beweist die Vielseitigkeit der Band.

Track 6, „Flaschenwerfer„, ist ebenfalls von einer etwas düsteren Note geprägt, doch der unverkennbare Punk der Band sticht deutlich hervor. Ich persönlich mag Mitras Stimme, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob sie bei jedem Hörer gleich gut ankommt. Der Break in der Mitte des Songs ist geschickt platziert und verleiht dem Song eine weitere Nuance.

Mit Track 7, „Wanda Wandalis„, gesellt sich zum Punk eine rockige Note, die der Band ausgezeichnet steht. Es ist eine weitere Facette, die die Vielseitigkeit der Band unterstreicht.

Track 8, „Sonne im Park„. Der Song zeigt erneut eine andere Seite der Band, eine mildere, etwas verträumtere. Es ist bemerkenswert, wie vielseitig das Album ist. Die Songs sind nicht alle gleich, sie stammen nicht aus einem Guss, aber sie haben dennoch alle einen unverkennbaren Wiedererkennungswert.

Track 9, „Zu schön für dich„, ist eindeutig ein Anti-AfD-Lied, wie Mitra zu Beginn betont. Hier kommt das wahre Punkige der Band zum Vorschein, sowohl in Bezug auf den Sound als auch auf das Thema. Es ist rebellisch, wild und kritisch – genau das, was ich von Punk erwarte. Das Gemecker, das Motzen und die Gesellschaftskritik sind hier voll und ganz präsent.

Track 10, der letzte Song des Albums, heißt „Fußball schafft Frieden„. Der Titel mag sicherlich Fragen aufwerfen, aber wie betont wird, ist er eher ironisch gemeint. Trotzdem ist es ein interessanter Sprung von der AfD zu Fußball.

Fazit: Ein Live-Erlebnis zum Genießen

Die Idee eines Live-Albums ist gelungen und die Produktion ist insgesamt solide. Die Songs sind eingängig und vielfältig, was die Bandbreite der Band deutlich zeigt. Trotz ihrer Unterschiedlichkeit haben alle Songs einen wiedererkennbaren Charakter, der durch den punkigen Sound und die markante Stimme der Sängerin geprägt ist. Obwohl ihre Stimme anfangs vielleicht gewöhnungsbedürftig wirken mag, ist dies im Punkgenre nicht unüblich und trägt letztendlich zur Authentizität bei.

Dennoch ist das Album möglicherweise nicht für jedermann geeignet, was bei vielen Live-Alben der Fall ist. Dennoch weckt es definitiv das Interesse, sich intensiver mit der Band auseinanderzusetzen. Persönlich bin ich wirklich gespannt darauf, die Band live zu erleben. Vielleicht ist gerade das Live-Album auch gut, weil es einen Vorgeschmack darauf gibt, was einen bei einem Live-Auftritt erwartet. Punk-Fans werden das Album sicherlich zu schätzen wissen, wenn die Band live auch sicher noch intensiver ist. Wie so oft im Musikbereich.

Tracklist: 

Radiergummi

Wir dienen nicht

Revolution spielen

Punkern gehen

Grüner Jäger

Flaschenwerfer

Wanda Wandalis

Sonne im Park

Zu schön für dich

Fußball schafft Frieden

Mehr zur Band G31 findet ihr in den sozialen Medien.

Mia Lada-Klein

Ähnliche Beiträge