Am 19. April wird das neue Album „Cometh the Storm“ der US-Rockband High On Fire über MNRK Heavy veröffentlicht. Die Gruppe, die ihr 25-jähriges Bestehen feiert und mit einem GRAMMY Award ausgezeichnet wurde, hat das Werk im GodCity Studio in Salem, Massachusetts, unter der Leitung des Produzenten Kurt Ballou aufgenommen. Das Album, das das neunte Studioalbum der Band darstellt, umfasst 11 Songs mit einer Gesamtspielzeit von 57 Minuten und 47 Sekunden.
Lambsbread: Ein kraftvoller Auftakt
Der Auftaktsong „Lambsbread“ eröffnet das Album mit kraftvollem Schlagzeugspiel und setzt damit die Bühne für das, was folgt. Der Sound der Band ist insgesamt roh, unerbittlich und von einer energetischen Ausstrahlung geprägt, wobei die intensiven Vocals von Matt Pike diese Stimmung verstärken.
Der zweite Track ist “Burning Down”, der am 16. Februar sein Release feierte. Die Lyrics dieses Songs scheinen von einer tiefen Wut und Frustration geprägt zu sein. Sie offenbaren eine eindringliche Abrechnung mit Lügen, Ungerechtigkeiten und einer spürbar korrupten oder dekadenten Autorität. Es wird eine erdrückende Situation geschildert, in der Ohnmacht herrscht, da niemand zuhört – möglicherweise aufgrund von Ignoranz oder Desinteresse – während die Welt immer weiter verfällt. Der Text spricht von einem schwindenden Glauben an diejenigen Autoritäten und Institutionen, die eigentlich Schutz bieten sollten. Sie drückt die dringende Notwendigkeit nach Gerechtigkeit und Veränderung aus. Dabei wird die bittere Enttäuschung über den aktuellen Zustand der Dinge auf kraftvolle Weise in einer bildhaften Sprache zum Ausdruck gebracht.
Trismegistus: Eine Reise in die Esoterik
Der dritte Track des Albums trägt den Titel „Trismegistus„. In einigen esoterischen Traditionen wird Hermes Trismegistus als ein weiser Lehrer und Mystiker verehrt, der ein tiefes Verständnis für kosmische Prinzipien und göttliche Wahrheiten besitzt. Seine Lehren haben im Laufe der Geschichte verschiedene philosophische und religiöse Bewegungen beeinflusst, darunter die Renaissance und die Entwicklung der modernen westlichen Esoterik. Es wird zunehmend offensichtlich, dass hier mehr als nur Musik behandelt wird.
Der vierte Track des Albums, der den titelgebenden Namen „Cometh The Storm“ trägt, zeichnet sich durch intensive Gitarrenklänge aus, die plötzlich dem Schlagzeug Platz machen. Dabei bietet er viele überraschende Breaks, die die Hörer stets auf Trab halten und für keine Sekunde Langeweile aufkommen lassen. Jeder Song des Albums folgt einem roten Faden, den die Band geschickt beibehält, doch gleichzeitig sind sie alle einzig- und verschiedenartig in ihrer Ausgestaltung.
Dies wird auch durch Track fünf, „Karanlik Yol„, bewiesen. Dieser Song verzichtet vollständig auf Gesang und erinnert stattdessen an eine faszinierende Reise durch den Orient. Obwohl dieser Track unerwartet kommt, fügt er sich nahtlos in das Gesamtkonzept des Albums ein.
Track sechs, „Sol’s Golden Curse„, knüpft erneut an den roten Faden an. Matt Pikes Stimme variiert von tiefen, brüllenden Growls bis hin zu schreienden Höhen, was die emotionale Intensität des Songs weiter verstärkt.
The Beating und Tough Guy: Rhythmen wie Donnerschläge
Track sieben, „The Beating„, und ebenso Track acht, „Tough Guy„, rücken das Schlagzeug in den Fokus. Hier legt es mit kraftvollen Beats und komplexen Rhythmen den Grundstein für die Songs und trägt maßgeblich zu ihrer Intensität bei.
Der neunte Track, „Lightning Beard„, zieht den Hörer erneut mit der charismatischen Stimme von Matt Pike in seinen Bann. Das Album präsentiert sich wie ein musikalisches Überraschungsei, das bei jedem Song aufs Neue fasziniert und begeistert.
Hunting Shadows und Darker Fleece: Der Höhepunkt naht
Mit „Hunting Shadows“ nähern wir uns dem Ende des Albums, das mit „Darker Fleece“ abschließt – dem längsten Stück des gesamten Werkes mit fast zehn Minuten Spielzeit. Hier zeigt die Band noch einmal geballt ihr gesamtes Können. Man könnte denken, dass die zehn grandiosen Songs des Albums nicht zu übertreffen sind – doch weit gefehlt. „Darker Fleece“ ist ein Meisterwerk, das sicherlich jeden begeistern wird, der harten Metal liebt.
Fazit:
High On Fire genießt einen Ruf als einer der führenden Akteure in der heutigen Musikszene. Und das nicht grundlos. Die Band erschafft einen dynamischen Metal-Sound, der originale Wut und Aggression, monumentalen Bombast und glorreiche Schwere gekonnt miteinander vereint. Zusammenfassend lässt sich sagen: Das Album hat definitiv das Potenzial, nicht nur Hardcore-Fans von High On Fire zu begeistern, sondern auch jeden, der harten Metal in all seinen Facetten zu schätzen weiß.
Tracklist:
1.) Lambsbread
2.) Burning Down
3.) Trismegistus
4.) Cometh The Storm
5.) Karanlık Yol
6.) Sol’s Golden Curse
7.) The Beating
8.) Tough Guy
9.) Lightning Beard
10.) Hunting Shadows
11.) Darker Fleece
Weitere Informationen zur Band High On Fire findet ihr in den sozialen Netzwerken.
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