Am 20. Januar veröffentlichte die Band Under False Colors ihre EP „Hollow Words„, bestehend aus einem instrumentalen Intro und sechs Songs. Die Musik der Band bewegt sich im Bereich von Metalcore und Progressive Metal.
„Checkmate“ – Das Ende des Spiels
Die EP startet mit einem instrumentalen Intro, das zweifellos Neugier weckt. Im Anschluss entfaltet sich der erste Song „Checkmate„, für mich persönlich der kraftvollste der gesamten EP – ein Spoiler, der natürlich subjektiv geprägt ist.
“Checkmate” thematisiert die Selbstkonfrontation und den inneren Kampf, sich von alten Mustern und der eigenen Identität zu befreien. Die Metapher eines Schachspiels gegen sich selbst verdeutlicht den inneren Konflikt. Trotz des Versuchs, sich zu verteidigen, bricht am Ende die Verteidigungslinie zusammen, was zu einem „Checkmate“ führt – einem Endspiel oder Abschluss. Der Refrain betont den Abschied von der alten Selbstwahrnehmung und die Annahme einer neuen Identität, die durch klare Ambitionen, aber auch durch Unterwerfung gestört wird. Die Breakdown-Passage betont den Verlust, gefolgt von Reflexion und Bekenntnis. Schließlich markiert der Refrain erneut den Abschied vom alten Selbst, während die neue Ära beginnt.
„Deadly Dance“ – Täuschungen des Lebens
Mit „Deadly Dance“ geht die Ära weiter. Der Song behandelt Täuschungen im Leben, Selbstsucht und politische Intrigen. Die Metapher eines Schattentanzes symbolisiert die düstere Realität, während die Lyrics ein Bild von gebrochenen Träumen und einer Tragödie ohne Rückkehr malen.
„Promises“ – Gebrochene Versprechen
„Promises“ zeigt die progressive Metal-Seite der Band mit einem unerwarteten Break und einem beeindruckenden Gitarrensolo. Die Lyrics handeln von Enttäuschungen, gebrochenen Versprechen und dem Verrat von Menschen, die plötzlich ihr wahres Gesicht zeigen.
„Burning Bridges“ – Innere Revolution
“Burning Bridges” ist der fünfte Track der EP und vertieft die düsteren Themen. Die Lyrics handeln von Widerstand, Selbstbefreiung und dem Streben nach Unabhängigkeit. Der Text betont die Ablehnung des Nachgebens und ermutigt dazu, stolz auf die eigene Individualität zu sein. Die Metaphorik von brennenden Brücken deutet auf notwendige Veränderungen für eine zukünftige Ausrichtung hin.
„Ascension“ – Der Aufstieg
Im Song „Ascension“ nimmt uns die Band mit auf eine lyrische Reise des persönlichen Wachstums und des Aufstiegs. Die Lyrics handeln vom Streben nach Befreiung von den Beschränkungen des irdischen Lebens, trotz steiler Herausforderungen und Selbstzweifeln. Die Erfüllung des Gipfels bringt jedoch auch Selbstzweifel und die Erkenntnis mit sich, dass nicht jeder Gipfel den Erwartungen entspricht.
„Wake Up“ – Der innere Konflikt
Mit „Wake Up“ schließen die Jungs die EP ab. Die Lyrics erforschen die Suche nach Sinn im Leben und dem inneren Konflikt. Dabei liegt der Fokus auf der inneren Motivation, Ängste zu überwinden. Der Song beginnt mit einem langsamen Einstieg und entwickelt sich dann zu kraftvollen Passagen, die die emotionale Intensität des inneren Zwiespalts musikalisch passend einfangen.
Gesamteindruck und Fazit
Under False Colors liefern mit „Hollow Words“ eine EP ab, die düstere Themen und ernste Texte mit einer Prise Hoffnung verbindet. Der Genre-Mix aus Metalcore und Progressive Metal bringt Frische in die Musik. Die EP enthält keine übermäßigen Experimente, hebt sich jedoch durch klare Botschaften und musikalische Vielfalt von anderen ab. Under False Colors zeigen beeindruckendes Potenzial für die Zukunft und setzen mit „Checkmate“ für mich persönlich einen beeindruckend starken Auftakt. Diese EP ist definitiv ein Schachmatt an alle Kritiker und ein vielversprechender Start für die Band.
Tracklist von Hollow Words:
Welcome
Checkmate
Deadly Dance
Promises
Burning Bridges
Ascension
Wake up
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