Die kanadische Rockband FINGER ELEVEN, eine der erfolgreichsten des Landes, steht vor einem bedeutenden Comeback mit ihrem neuen Album „Last Night on Earth“. Mit mehreren Platin-Auszeichnungen und einem Juno Award zählen sie zu den ganz Großen der kanadischen Musikszene.
Die Bandmitglieder Scott Anderson (Gesang), James Black (Leadgitarre, Backgroundgesang), Rick Jackett (Rhythmusgitarre), Sean Anderson (Bass) und Steve Molella (Schlagzeug) tourten im vergangenen Sommer gemeinsam mit Creed durch die USA – eine nostalgische Rückkehr in den Sommer 1999. „Die Stimmung war durchweg positiv. Alle hatten ein Lächeln im Gesicht, und das war einfach ansteckend“, erzählt Gitarrist Rick Jackett. „Uns wurde wieder bewusst, wie viele Fans wir in den USA haben. Das war ein starkes Gefühl.“
Diese Energie spornte FINGER ELEVEN dazu an, ihr erstes Studioalbum seit zehn Jahren zu vollenden. „Last Night On Earth“ erscheint am 7. November über Better Noise Music – zum ersten Mal veröffentlicht die Band ein Album über dieses Label. Vorbestellungen sind bereits möglich. Als Vorgeschmack haben sie am 1. August ihre zweite Single samt Video veröffentlicht: „Blue Sky Mystery“, ein wuchtiger Rocksong mit einem Gastauftritt von Richard Patrick, Frontmann der US-Band Filter.
Laut Sänger Scott Anderson orientiert sich der Song am dunklen, schweren Sound von Black Sabbath – ein Ton, der während des gesamten Entstehungsprozesses erhalten blieb. Auch wenn sich die Strophen im Laufe der Produktion deutlich veränderten, wurde der Refrain nie angetastet. Selbst in der finalen Mischphase wurden noch Details angepasst. Inhaltlich beschäftigt sich der Song mit obsessiver Faszination: „Je näher dir etwas ist, desto weniger verstehst du es – und desto mehr zieht es dich in seinen Bann“, so Anderson. „Man wird regelrecht davon eingenommen.“
Interessanterweise trug der Song ursprünglich den Arbeitstitel „10 Ton Saber“, wie Gitarrist James Black berichtet: „Ich hatte dabei einfach dieses Bild im Kopf – ein Typ in Star Wars mit einem riesigen Lichtschwert, so groß wie eine Bazooka.“
Richard Patrick zeigt sich begeistert von der Zusammenarbeit: „Mit Scott, James, Rick, Sean und Steve zu arbeiten, war absolut unkompliziert. Sie sind klasse Typen und Profis.“ Auch für Filter, die aktuell ihr 30-jähriges Bestehen feiern, war dies eine Premiere: „Wir hatten vorher nie gemeinsam mit FINGER ELEVEN gearbeitet, abgesehen von einem Festival. Die Aufnahmen zu ‚Blue Sky Mystery‘ haben richtig Spaß gemacht.“
Bereits im letzten Jahr erschien mit „Adrenaline“ die erste Single des kommenden Albums – ein energiegeladener Track, der es in den USA bis in die Top 20 der Active-Rock-Charts schaffte und auf YouTube bereits über 176.000 Aufrufe verzeichnet. In Kanada erreichte der Song Platz 2 und hielt sich dort über vier Monate lang in den Top 5. Auch ein Jahr nach Veröffentlichung ist der Song noch unter den 20 meistgespielten Tracks.
Gitarrist Rick Jackett blickt auf die Albumproduktion zurück: „Während der Arbeit an ‚Last Night On Earth‘ hatten wir das Gefühl, ein richtig großes Rockalbum zu erschaffen. Früher war das unsere Stärke, dann haben wir andere Wege eingeschlagen. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, zu diesen Wurzeln zurückzukehren. Selbst die ruhigen Titel klingen groß.“
Musikalisch bleibt sich die Band treu, indem sie weiterhin Einflüsse aus den 60ern bis heute in ihren Sound einfließen lässt. Phil Collins und Genesis zählen dabei zu den melodischen Inspirationsquellen für das neue Werk.
Die neuen Songs vereinen klassische Themen von FINGER ELEVEN mit frischen Ideen: Während „Adrenaline“ das kraftvolle Durchhalten gegen Widerstände behandelt, thematisiert „Blue Sky Mystery“ die Faszination für etwas Unerreichbares.
Mit „The Mountain“ wagt sich die Band musikalisch auf eine Reise voller Höhen und Tiefen und reflektiert dabei den kreativen Entstehungsprozess in einer fantasievollen Bildsprache. Der Titelsong „Last Night On Earth“ ist als akustische Ballade gehalten und befasst sich mit Beziehungskonflikten – ein sehr persönlicher Titel für Sänger Scott Anderson.


