Stuttgart, 25. Juli 2025 – Ein Sommerabend fast wie gemalt, eine Bühne mitten im Grünen und ein Künstler, der keine Showeffekte braucht, um Herzen zu erreichen: Samu Haber trat im Höhenpark Killesberg auf – und begeisterte rund 4.000 Besucher*innen mit einem emotionalen Open-Air-Konzert zwischen intimen Tönen und rockiger Energie.
Kurz vor Konzertbeginn sorgte der 70er Jahre Klassiker „Ça plane pour moi“ von Plastic Bertrand aus den Lautsprechern für die passende Stimmung: locker, leichtfüßig, charmant. Die Zuschauer*innen fanden sich bei angenehmen Temperaturen ein, suchten sich ihre Plätze auf den Rängen oder im Innenraum – die Atmosphäre: entspannt, erwartungsvoll.
Sommerabend im Höhenpark – ganz nah bei Samu Haber
Pünktlich um 19:30 Uhr betrat Samu Haber die Bühne – mit Gitarre, starker Stimme und einer ungezwungenen Ausstrahlung. Die Location im Höhenpark Killesberg Stuttgart wirkte an diesem Abend wie für ihn gemacht: umrahmt von Bäumen, mit weitem Blick in den Himmel und einer natürlichen Akustik, die seine Musik perfekt zur Geltung brachte.
Bereits Anfang des Jahres hatte Samu Haber sein Stuttgarter Publikum im legendären LKA- Longhorn begeistert – nun zeigte er, dass seine Songs auch unter freiem Himmel und ganz ohne große Showproduktion eine eindrucksvolle Wirkung entfalten können.
Samu Haber scherzte mit dem Publikum, verglich die ansteigende Form des Amphitheaters mit einer österreichischen Skipiste – ein humorvoller Seitenkommentar, der seine Bodenständigkeit unterstrich. Trotz der großen Zuschauerzahl blieb das Konzert überraschend persönlich. Die offene Gestaltung der Anlage ermöglichte direkte Verbindung – ohne Barrieren, ohne große Distanz.
Das Wetter spielte mit: Anfangs noch von leichter Bewölkung begleitet, riss der Himmel während der Show auf. Sonnenstrahlen brachen durch, tauchten Bühne und Publikum in warmes Licht – als ob der Sommer kurz innehielt, um zuzuhören.

Reduziert, aber kraftvoll – ein Konzert mit Tiefgang
Musikalisch zeigte sich Samu Haber in Bestform. Die Setlist spannte den Bogen zwischen ruhiger Nachdenklichkeit und kraftvollen Momenten, zwischen persönlichen Geschichten und der großen Geste. Seine Stimme – markant und zugleich verletzlich – trug die Songs mühelos, mal flüsternd, mal fordernd, immer authentisch.
Die Zuschauer*innen lauschten aufmerksam, sangen mit, wenn es passte – ohne aufdringlich zu werden. Es war kein Konzert zum Ausflippen, sondern zum fühlen. Ein Abend, der mehr über Atmosphäre als über Lautstärke funktionierte. Samu Haber nutzte die Bühne nicht zur Selbstdarstellung, sondern als Raum für Verbindung – zwischen ihm und seinem Publikum, zwischen Song und Moment. Immer wieder suchte er den Kontakt zu seinen Fans und hielt diesen auch einfach mal das Mikrofon zu mitsingen hin.
Und dann, als letzter Song des Abends, folgte das große emotionale Finale: „Hollywood Hills“ live. Ein Song, der wie kaum ein anderer für den Aufstieg von Sunrise Avenue steht, aber längst auch für den Solo-Werdegang von Samu Haber. Die Menge erhob sich, viele sangen aus voller Kehle mit, andere schlossen die Augen. Die Melodie lag in der Luft, getragen von Sonnenlicht, Applaus und kollektiver Erinnerung. Ein perfekter Schlusspunkt – nicht laut, nicht überdreht, sondern einfach nur richtig.
Mein persönliches Fazit:
Samu Haber überzeugte beim Open-Air-Konzert in Stuttgart mit Reduktion, Charme und echter Musikalität. Keine Band, keine große Show – aber jede Menge Gefühl, Persönlichkeit und eine Stimme, die auch ohne Verstärkung tragen würde. Der Höhenpark Killesberg erwies sich einmal mehr als magischer Ort für besondere Konzerte. Und „Hollywood Hills“ klang noch lange nach, als die Sonne längst untergegangen war.



































