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Huxleys im Ausnahmezustand – LANDMVRKS, DEEZ NUTS & HALF ME liefern Metalcore pur!

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Credit: Laura Spadafora

LANDMVRKS in Berlin – ein Sturm aus Sound gegen graues Sommerwetter.


Der 4. August fühlte sich in Berlin eher nach Herbst als nach Hochsommer an – Regen, Wind und kühle Temperaturen bestimmten das Bild. Doch wer braucht Sonne, wenn eine der heißesten europäischen Metalcore-Bands die Hauptstadt zum Beben bringt? Huxley’s Neue Welt war restlos ausverkauft, die Berliner:innen hatten offensichtlich großen Hunger auf modernen Metalcore. Auch wir fieberten dem Abend entgegen: Endlich sollten wir die französische Band LANDMVRKS live erleben. Die Erwartungen waren hoch – und die Vorfreude kaum zu bändigen.

Support: Half Me & Deez Nuts

Half Me eröffneten um 19:30 Uhr den Abend und lieferten eine basslastige, stellenweise etwas matschige, aber dennoch harte und energiegeladene Performance. Ihr Mix aus Hardcore, Nu Metal und modernen Metalcore-Elementen kam beim Publikum gut an und die ersten Moshpits ließen nicht lange auf sich warten. Die Screams waren schrill und deutlich zu hören, während der Klargesang im instrumentalen eher unterging. Insgesamt wirkte der Auftritt phasenweise etwas unkoordiniert, fast wie eine spontane Jam-Session, was dem rohen Charme der Show für manche noch mehr Ausdruck verlieh.

Danach übernahmen Deez Nuts aus Melbourne, Australien, die Bühne – routiniert, aggressiv und mit ordentlich Punk-Attitüde. Hardcore mit starken Rap-Einflüssen prägte ihren Sound, während Sänger JJ Peters immer wieder seinen Lieblingssatz „Make some fucking noise!“ ins Publikum rief. Technisch lief es nicht ganz rund: Peters musste mehrfach darauf hinweisen, dass er seinen eigenen Gesang auf dem Monitor nicht hören konnte, und unangenehme Rückkopplungen mit schrillem Pfeifton strapazierten zwischenzeitlich die Ohren. Musikalisch brachten sie den Saal jedoch endgültig zum Kochen – spätestens bei Klassikern wie Band of Brothers tobte der ganze vordere Bereich, und die ersten Crowdsurfer flogen nach vorne.

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LANDMVRKS: Emotionaler Abriss mit Tiefgang


Als LANDMVRKS schließlich die Bühne betraten, lag eine greifbare Spannung in der Luft, und schon mit den ersten Tönen rastete die Halle völlig aus. Von der ersten Sekunde an lieferten sie mit beeindruckender Intensität ab. Sänger Florent Salfati beherrschte das gesamte Repertoire an Stimmgewalt: Hohe Shouts wechselten sich mit unmenschlich tiefen Growls ab, dazu kam ein überragend klarer, emotionaler Gesang – immer auf den Punkt, immer mit brutaler Ehrlichkeit.

Die Songs aus dem aktuellen Album The Darkest Place I’ve Ever Been sorgten für emotionale Höhepunkte. Der Opener „Creature“ ließ mit seiner Wucht und Intensität sofort Gänsehaut aufkommen. Bei „Lost in a Wave“ übernahm das Publikum voller Inbrunst den Refrain, während „Death“ mit seiner brachialen Härte gnadenlos durchschlug. Einer der epischsten Momente des Abends war zweifellos „Self-Made Black Hole“, das mit seiner Atmosphäre die Halle beinahe zum Stillstand brachte.

Die Energie riss nicht ab: Die Crowdsurfer flogen ununterbrochen nach vorne, und als besondere Showeinlage sprayte Salfati live ein Graffito auf eine Leinwand – sehr zur Begeisterung der Fans. Der Sound war für das Huxleys überraschend klar – der Bass wuchtig und druckvoll, die Gitarren messerscharf. Zwischen harten Breakdowns und melodischen Hooks entwickelte sich eine intensive, beinahe intime Stimmung, die Band und Publikum spürbar verband.

Die Crowd war wild, aber respektvoll. Pits, Wall of Death, Singalongs – alles war dabei. LANDMVRKS ließen keine Distanz aufkommen: Mehrfach bedankte sich die Band für die Energie des Publikums und erinnerte daran, wie sehr ihnen Live-Musik am Herzen lag. Viele Fans trugen Merch, sangen jede Zeile mit und verwandelten das Konzert in ein gemeinsames, ekstatisches Erlebnis.

Landmvrks

Deez Nuts

Half Me

Inhaltsverzeichnis

Laura ist Konzertfotografin & Autorin für Paranoyd Magazin und vampster.com. Ihre Schwerpunkte: Metalcore, Black Metal und Shoegaze.

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