ARCHITECTS in Düsseldorf - Licht und Schatten für 7.500 Fans

Die ARCHITECTS feuerten gestern in Düsseldorf vor der ausverkauften Mitsubishi-Electric-Halle ein wahres Metalcore-Feuerwerk ab. Unterstützt wurde die Band aus Brighton (UK) von der 2-Mann Rockband HOUSE OF PROTECTION und dem Metalcore-Quintett WAGE WAR aus den Vereinigten Staaten.

Live präsentierten sich ARCHITECTS 2025 in Bestform. Nicht nur auf ihrer aktuellen Arena-Headlinertour durch Europa, sondern auch als handverlesener Support auf der mit Spannung erwarteten Linkin Park Comeback-Tour. Vor zehntausenden Fans auf den größten Festival- und Stadienbühnen Europas, unterstrichen sie ihre internationale Klasse und zeigten, dass sie längst zu den stilprägensten Bands des modernen Heavy-Genres zählen.

Mit neuem Sound, klarer Haltung und beeindruckender Live-Präsenz beweisen ARCHITECTS, dass sie weit mehr sind als ein Aushängeschild des Metalcore. Sie sind eine Band im Wandel, die sich nicht nur treu bleibt, sondern auch mutig nach vorne blickt.

Am gestrigen Samstag waren die ARCHITECTS gemeinsam mit der Fever 333-Abspaltung HOUSE OF PROTECTION und WAGE WAR aus Florida zu Gast in der seit Monaten ausverkauften Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf.

Den Anfang machte die recht junge Band House of Protection aus Los Angeles. Wer jetzt auf eine fünfköpfige Band hoffte, den muss ich an der Stelle eines Besseren belehren. Auf der Bühne waren lediglich zwei Musiker zugegen. Ein Schlagzeuger und der Sänger, der gleichzeitig in die Gitarrenseiten haute. House of Protection konnten die Herzen der 7.500 zahlenden Besucher im Sturm mit ihrer Mischung aus Rock, Electropunk und Hardcore erobern, zeigten sich sehr Fan-nah und gaben einen guten und lockeren Anheizer. Der Sänger und Gitarrist sprang dann für Song zwei und drei ins Publikum und somit war unser erster Fotojob für heute leider beendet. Schade!

House of Protection

Nach dem Einstand von House of Protection war es an der Zeit den Schalter in Richtung Metal-Walze umzudrehen und noch einmal tief Luft zu holen, ein neues Kaltgetränk von der Theke zu holen oder sich einfach nur auf das zu freuen, was kommen sollte. Nach kurzem Pantera-Intro standen WAGE WAR aus Florida auf der Bühne und die ersten richtig harten Klänge des Abends dröhnten aus den Boxen.

Jetzt wurde jedem in der Halle bewusst, für welches Genre die meisten hier hingekommen waren. Harte Riffs, Circle-Pits und eine unfassbare Energie verbreiteten in der Halle. Wage War zerlegten einfach das Feld bei ihrem Auftritt und hinterließen eine Menge strahlender Gesichter bei den zahlenden Besuchern. Bei den Fotografen hinterließen WAGE WAR allerdings eher lange Gesichter, da das extreme LED-Gewitter auf der Bühne zu einer sehr hohen Ausschussquote führen sollte.

WAGE WAR

Nach einer halbstündigen Umbaupause war es jetzt aber an der Zeit, die Headliner des Abends zu begrüßen. Für die ARCHITECTS ging das grelle Scheinwerferlicht der Umbaupause um Punkt 21 Uhr aus und die Band eröffnete ihr Set mit dem Opener des letzten Albums „Elegy„. Ein wirklich toller Song für den Beginn einer Show, der sich über Minuten aufbaut und die ganze Energie erst gegen Mitte des Songs entlädt. Danach ertönte mit „Whiplash“ ein weiterer Hit der letzten Platte und jetzt zeigten die Fans, was in ihnen steckte. Ein riesiger Circle-Pit entwickelte sich vor der Bühne und die Hütte wurde abgerissen.

Bei dem Auftritt wurde einmal mehr klar, wie viele Hits die Band mittlerweile seit ihrer Gründung im Jahr 2004 angesammelt hat und warum sie da steht, wo sie steht, an der Speerspitze des Metalcore-Genres. Im Zentrum der Darbietung standen ganz klar die letzten beiden Alben. Aber auch ältere Granaten wie „A Match Made in Heaven“ oder „Red Hypergiant“ standen auf dem Programm.

Ein besonderes Highlight war die Kollaboration mit House of Protection beim Song „Brain Dead„. Aber selbstverständlich dürfen die ganz großen Hits der ARCHITECTS natürlich nicht fehlen. „Royal Beggars„, „Black Lungs“ und „Doomsday“ wurden lautstark vom Publikum mitgesungen, bevor „Animals“ den Abend beendet.

Leider gab es an dem Abend aber nicht nur Licht. Die Stimme von Architects Sänger Sam Carter hat in den vergangenen Monaten einige Strapazen erlebt und das wurde in Düsseldorf mehr als deutlich, da sie bei manchen Songs extrem quietschig wirkte und die Songs eine Menge Kraft einbüßen mussten.

ARCHITECTS