Ein Vierteljahrhundert SIDO, das muss gefeiert werden! 2025 geht der Berliner Rapper auf große Jubiläumstour und nimmt seine Fans mit auf eine musikalische Zeitreise durch 25 Jahre Deutschrap-Geschichte. Ein Rückblick auf eine Ausnahmekarriere, die Anfang der 2000er ihren Lauf nahm und bis heute die deutsche Musikszene prägt.
Wer ist Sido eigentlich?
Paul Hartmut Würdig, 1980 in Berlin geboren, startete seine Rapkarriere bereits 1997 als Teil der Kombo „Royal TS“ gemeinsam mit Bobby Davis, besser bekannt als B-Tight. In dieser Zeit entsteht auch sein Künstlername: SIDO, ursprünglich eine Abkürzung für “Scheiße in dein Ohr”.
Seinen großen Durchbruch feiert er 2004 mit dem Soloalbum Maske. Die Single „Mein Block“ macht ihn über Nacht zur Ikone des deutschen Straßenraps. Mit der markanten Totenkopfmaske im Gesicht wird er zum Aushängeschild des Labels Aggro Berlin und zur Stimme einer Generation. Bereits ein Jahr später legt er die Maske ab und zeigt Gesicht. 2006 gründet er mit B-Tight das Label „Sektenmuzik“.
Was danach folgt, ist eine Karriere, die weit über Rap hinausgeht: neun Studioalben, etliche Gold- und Platinauszeichnungen, Fernsehmoderationen, Schauspielrollen, eigene Tattoo-Studios, eine Bar, die Vodka-Marke Kabumm und das Modelabel Goldzweig. Sido ist längst mehr als nur Rapper. Er ist Unternehmer, Entertainer und Kultfigur.
Sido live am Elbufer in Dresden
Am 19. Juli 2025 machte Sidos große Jubiläumstour „25 Jahre Sido“ Station in Dresden und verwandelte das Elbufer in ein Open-Air der Extraklasse. Schon beim Betreten des Geländes war klar: Dieser Abend wird besonders. Die Bühne direkt am Wasser, das sanfte Licht des Sommerabends, die historische Altstadtsilhouette im Hintergrund. Eine bessere Kulisse kann man sich für ein Konzert kaum vorstellen. Die Vorfreude lag spürbar in der Luft, die Stimmung war erwartungsvoll und familiär.
Den Anfang des Abends machte Estikay, ein langjähriger musikalischer Weggefährte von SIDO. Nach einigen anfänglichen technischen Problemen, (der Sound war kurzzeitig verzerrt und das Mikrofon schwankte in der Lautstärke), fand ESTIKAY schnell seinen Rhythmus. Mit seinem Flow und ehrlichen Texten gelang es ihm, das Publikum zu fesseln. Die Menge wippte, klatschte und rappte mit.
Dann, gegen 21 Uhr, wurde es laut. Die Lichter gingen aus, ein donnernder Beat rollte über das Gelände, SIDO & DJ Desue betraten unter Applaus die Bühne. Was folgte, war eine über zweistündige Reise durch 25 Jahre Musikgeschichte, ein Set, das Hits, Raritäten und persönliche Meilensteine miteinander verband.
SIDO startete mit einem Set aus Klassikern „Mein Block„, „Fuffies im Club“ und „Schlechtes Vorbild„, und traf damit direkt ins Herz seiner langjährigen Fans. Schon bei den ersten Takten sangen Tausende mit, Wort für Wort, Zeile für Zeile. Es war einer dieser magischen Momente, wenn 12.000 Stimmen im Chor rufen: “Meine Stadt, mein Bezirk, mein Viertel, meine Gegend, meine Straße, mein Zuhause, mein Block”. Gänsehaut garantiert.
Im Verlauf des Abends wechselte Sido immer wieder mühelos zwischen den Meilensteinen seiner Karriere. Er performte „Astronaut„, „Bilder im Kopf„, „Liebe und Herz„, aber auch ältere Tracks wie „Augen auf“ oder „Ein Teil von mir„, denen man die persönliche Bedeutung für den Künstler deutlich anmerkte. Die Übergänge zwischen den Songs waren nicht nur musikalisch mega, sondern oft auch emotional aufgeladen.
Ein Höhepunkt war zweifellos der Moment, als er das Handtuch, das er sich gerade vom Schweiß durchtränkt vom Kopf gezogen hatte, in die Menge warf. Ein Fan fing es und jubelte, als hätte er gerade den Hauptpreis gewonnen. Genau das beschreibt, was diesen Abend ausmachte: Nähe, Ehrlichkeit und die Fähigkeit, sein Publikum nicht nur zu unterhalten, sondern mitzunehmen.
Die Bühne war wirkungsvoll gestaltet. Eine riesige LED-Wand zeigte Archivaufnahmen, Musikvideos, Live-Bilder. Mal nostalgisch, mal knallbunt. Das Lichtdesign setzte auf warme Töne, viel Rot, Gold und Violett, perfekt abgestimmt auf die Songs. Das Wetter spielte super mit, so konnte man ein Konzert bei strahlendem Sonnenschein genießen. Das machte das Konzert nur noch intensiver.
Überraschend war auch, wie präsent und glücklich Sido auf der Bühne war, kein bisschen müde. Man merkte ihm an, dass ihm der Abend in Dresden besonders viel bedeutete. Immer wieder suchte er den Kontakt zum Publikum, stieg auf Boxen, ließ sich feiern, feierte zurück. Und wenn er sagte: „Dresden, ihr seid Wahnsinn!“, dann glaubte man ihm das.
Nach rund zwei Stunden endete das Konzert. Es war kein einfaches Ende, es war ein Ausklang mit Gefühl, ein Nachhausegehen mit Musik im Herzen.
Resümee:
Ein Abend voller Energie, Erinnerungen und echter Musik, für viele war es eine Zeitreise durch die eigene Jugend. Sido hat in Dresden nicht nur abgeliefert, sondern Emotionen geweckt. Ein echtes Live-Highlight! Auf die nächsten 25 Jahre.
Rockige Grüße Adriane
Sido
Estikay
