Velvet Rush legen am 26. September mit Trail of Gold ein Debütalbum vor, das Power hat und durchaus zeigt, dass die Band Energie auf die Bühne bringen kann. Rock ’n’ Roll ist spürbar, die Gitarren sitzen und im Hintergrund schimmert ein leichter, poppiger und souliger Ansatz, der dem Sound eine gewisse Frische verleiht. Im Zentrum steht Sandra Lian. Stimme hat sie, keine Frage, aber sie fügt sich doch zu sehr in das bekannte Raster zahlreicher Rock-Sängerinnen ein. Ein echter Wiedererkennungswert, der sie von der Masse abhebt, ist hier leider eher minimal.
Velvet Rush: Solider Rock mit gelegentlichem Funken
Das Album beginnt mit einem Intro, einem Interlude, bevor Heart of Stone loslegt. Die Gitarre knallt, die Stimme macht ihren Job, aber das Ganze klingt eher vertraut als aufregend neu. Mit Shake That Thing kommt ein wenig frischer Wind ins Geschehen. Die souligen Elemente bringen Groove und Tanzbarkeit ins Spiel. Das Stück hebt sich ab vom geradlinigen Rock und wird tatsächlich spannend. Auch der titelgebende Track Trail of Gold liefert ordentlich Feuer.
Man kann sich die Band auf einer großen Bühne mit Lichtshow und Pyrotechnik vorstellen, Sandra Lian in Glitzeroutfit inklusive. Doch der innovative Funke fehlt. Der Soul-Ansatz ist eine gute Idee, aber die Songs insgesamt klingen oft ähnlich. Das Album bietet Variation, aber nicht genug, um in Erinnerung zu bleiben.
Starke Gitarren, schwache Einzigartigkeit
Die Ballade You Can’t Take Away My Love sticht heraus, wie jede langsame Nummer auf einem schnellen Album. Die Gitarrenarbeit hier ist besonders stark und bleibt auch tatsächlich etwas länger im Ohr. Universe als abschließender Track rundet das Album dann ab, bringt das Ganze zurück zum Anfang und zeigt, dass Velvet Rush ein solides Fundament haben. Sie können auf der Bühne sicher richtig Eindruck schinden, vorausgesetzt das visuelle Konzept stimmt, denn die Energie ist definitiv da.

Mehr zu Velvet Rush findet ihr in den Socials:
