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SABATON LEGENDS: Elf epische Metal-Songs über die größten Krieger der Historie

SABATONs LEGENDS: Elf epische Metal-Songs über die größten Krieger der Historie

Epische Riffs, historische Hymnen und ungebändigte Power. Mit ihrem elften Studioalbum LEGENDS (VÖ 17.10.25) gehen SABATON einen Schritt weiter, als man es von ihnen gewohnt ist. Die Band, bekannt für ihre packenden historischen Erzählungen, öffnet diesmal die Pforten zu längst vergangenen Epochen. Ob Jeanne d’Arc, Julius Cäsar, Napoleon oder der legendäre Schwertmeister Miyamoto Musashi – jede Figur bekommt ihren musikalischen Auftritt in Form von kraftvollen Refrains, donnernden Gitarren und monumentalen Chören.

Dieses Mal wagen sich SABATON weit zurück in die Vergangenheit. Statt wie gewohnt jüngere historische Ereignisse zu vertonen, richtet sich der Blick auf die großen Legenden vergangener Jahrhunderte. Mit ihrem elften Studioalbum LEGENDS will die Band neue Horizonte erschließen. Das Konzept erzählt von Kriegern, Herrschern und Strategen, die längst zu Mythen geworden sind. Dabei fällt sofort auf, dass SABATON sich nicht nur auf bekannte Schlachten konzentrieren, sondern tiefer graben als zuvor.

Musikalisch setzen sie auf ihre typischen, mächtigen Arrangements mit viel Atmosphäre und imposanten Chören. Die Songs klingen groß und theatralisch, manchmal vielleicht sogar zu groß. Gerade dort, wo SABATON etwas Zurückhaltung gezeigt hätten, wäre das Ergebnis vermutlich noch eindringlicher geworden. Ob Jeanne d’Arc, Napoleon, Julius Cäsar oder der japanische Schwertmeister Miyamoto Musashi, jede Geschichte entfaltet ihre eigene Dynamik und zieht den Hörer auf ihre Weise in den Bann.

Besonders interessant ist, dass diesmal alle Bandmitglieder am Songwriting beteiligt waren. Das hört man deutlich, denn LEGENDS wirkt vielseitiger und lebendiger als viele Vorgänger. Trotzdem entsteht gelegentlich der Eindruck, dass SABATON zu viele Ideen auf einmal verwirklichen wollten. Es ist ein Album, das beeindruckt, fasziniert und an manchen Stellen etwas überfordert, aber genau darin liegt auch sein Reiz.

SABATON LEGENDS: Elf epische Metal-Songs über die größten Krieger der Historie, Album Review
Sabaton Credit: Steve Bright

1. Templars

Der Opener Templars entfaltet sofort die ganze Wucht des Albums. SABATON erzählen vom Aufstieg, den Idealen und dem tragischen Fall der Tempelritter. Die Atmosphäre ist groß, feierlich und kämpferisch. Es geht um den Schutz Jerusalems, um Glaube, Macht und Verrat. Der Refrain feiert die „Knights of Jesus Christ“ als unerschütterliche Kämpfer, die bis zuletzt ihrem Schwur treu bleiben. Ein Auftakt, der Geschichte zum Leben erweckt.

2. Hordes of Khan

Mit Hordes of Khan bleibt die Band ihrem epischen Erzählerstil treu. Macht, Eroberung und Mythos verschmelzen zu einem Stück, das Dschingis Khan als Sinnbild grenzenloser Entschlossenheit zeigt. Besonders spannend ist das begleitende Video, das die Handlung in die Zukunft versetzt. Jugendliche finden nach dem Ende aller Kriege die Instrumente von SABATON und erwecken den Geist der Musik und die Legende von Khan neu zum Leben. Der Clip bekommt durch den Sohn des ehemaligen Schlagzeugers Daniel Mullback eine emotionale Tiefe, die perfekt zum Thema passt.

3. A Tiger Among Dragons

In A Tiger Among Dragons dreht sich alles um Lü Bu, den unbesiegbaren Krieger aus der Zeit der Drei Reiche. Die Band zeichnet ein kraftvolles Porträt des Fliegenden Generals, das martialisch, aber auch fast tragisch wirkt. Der Song funktioniert gut, verliert aber etwas an Überraschung. Live dürfte er dennoch zu den Momenten gehören, bei denen das Publikum aus voller Kehle mitsingt.

4. Crossing the Rubicon

Crossing the Rubicon greift Julius Cäsars legendären Schritt über den Rubikon auf, den Moment, in dem Geschichte neu geschrieben wurde. SABATON fangen die Spannung und das Drama dieses Wendepunkts ein, als würde man selbst Zeuge einer Entscheidung sein, die alles verändert. Der Song lebt von seiner erzählerischen Wucht und gehört zu den eindrucksvolleren Stücken des Albums.

5. I, Emperor

In I, Emperor geht es um Macht, Ehrgeiz und innere Zerrissenheit. SABATON zeigen hier, dass sie die politischen Dimensionen ihrer Geschichten ebenso gut beherrschen wie die heroischen. Der Song wirkt majestätisch, ohne überladen zu sein, und verdeutlicht, wie schmal der Grat zwischen Größe und Hybris sein kann.

6. Maid of Steel

Maid of Steel ist eine Hommage an Jeanne d’Arc. SABATON setzen ihr ein musikalisches Denkmal voller Mut und Leidenschaft. Der Song vereint Pathos und Melancholie und erinnert daran, wie visionär und tragisch ihr Schicksal war. Einer der emotionalsten Momente auf LEGENDS.

7. Impaler Dunkle Legenden

Mit Impaler tauchen SABATON in die düsteren Schatten der Geschichte ein. Vlad III., besser bekannt als Dracula, wird hier nicht als Märchenfigur, sondern als grausamer Fürst gezeigt. Die Atmosphäre ist bedrohlich und intensiv, und genau das macht den Reiz des Stücks aus. Ein finsteres Kapitel, das gut ins Konzept passt.

8. Lightning at the Gates

Lightning at the Gates erzählt von Hannibal Barca, dem genialen Feldherrn, der mit seinen Elefanten die Alpen überquerte. Der Song knüpft an SABATONs klassische Stärke an, historische Größe mit musikalischer Wucht zu verbinden. Die Zeile „Lightning at the Gates“ spielt auf „Hannibal ante portas“ an und verleiht dem Stück eine greifbare Dramatik. Inhaltlich wie musikalisch ein Paradebeispiel für SABATON, stark, eingängig und ohne große Überraschungen.

9. The Duelist

In The Duelist steht der japanische Schwertmeister Miyamoto Musashi im Mittelpunkt. SABATON feiern ihn als Inbegriff des unbesiegbaren Kriegers. Die Erzählung wirkt filmreif und zieht den Hörer direkt in die Welt des feudalen Japans. Manchmal schwingt etwas zu viel Glorifizierung mit, doch genau das ist Teil der SABATON DNA.

10. The Cycle of Songs

The Cycle of Songs entführt in das alte Ägypten und widmet sich Pharao Senusret III., einem Herrscher, der mit Eroberungen und Reformen Geschichte schrieb. Der Song klingt düster und monumental und gehört zu den Stücken, die SABATONs Hang zur Dramatik besonders gut in Szene setzen.

11. Till Seger

Zum Abschluss schlägt Till Seger eine fast persönliche Note an. Der Song über Gustav II. Adolf, den schwedischen König und Militärreformer, ist atmosphärisch, hymnisch und auf Schwedisch gesungen. Diese Entscheidung verleiht dem Stück Authentizität und Stolz. Ein würdiger Abschluss für ein Album, das Geschichte groß, laut und mit viel Herz erzählt.


Sabaton Legends Cover

Sabaton – Legends
Paranoyd point check 7/10

Vielleicht sind es nur meine eigenen Gedanken, aber bei aller Faszination für Historie und epischen Metal hinterlässt LEGENDS bei mir einen Beigeschmack. SABATON erzählen seit jeher von Schlachten und historischen Wendepunkten. Doch gerade heute wirkt die Heroisierung von Krieg fehl am Platz. Das Pathos der heroischen Refrains und brachialen Gitarrenriffs trifft fast bewusst einen Nerv. Der Sound ist wuchtig, die Inszenierung monumental – dennoch wirkt die Darstellung von Krieg als heroische Bühne fragwürdig. Für mich entsteht ein Bild von Heldenmut, das eher romantisiert als zeitgemäß wirkt.

Better Noise Music
17 October 2025
7

Paranoyd Check

Marc Blessing – Fotograf, Redakteur & Webmaster des Paranoyd Magazins. Hausfotograf im LKA Longhorn Stuttgart und für IMAGO im Einsatz.

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