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„Hit A Nerve“: RUMKICKS mixen Pop mit Punk-Attitüde!

Rumkicks, Hit a Nerv

Mit Hit A Nerve veröffentlicht die südkoreanische All-Female-Band Rumkicks am 25. Juli ihr Album über das Label SBÄM Records, das irgendwo zwischen Pop, Punk und Pogo taumelt. Selbst bezeichnet die Gruppe es als „Post-Joseon-Punk“. Das klingt erstmal mutig und spannend. Doch gleich zu Beginn folgt die erste Delle: Ein kurzes Intro verkündet selbstbewusst die Ankunft der Band. Mit Instant folgt dann der erste Song, der aber erstaunlich zahm um die Ecke biegt. Nett, eingängig, ein bisschen zu glatt. Wer den Dreck und die Reibung klassischen Punks sucht, könnte hier bereits nervös auf die Skip-Taste drücken.

Rumkicks: Mehr Tanzfläche als Revolte

Mit Mosquito Fighter wird das Tempo leicht angezogen, die Drums klopfen energischer, aber der Pop bleibt der heimliche Dirigent. Tanzbar ist das, ja, aber eben eher für Converse auf glatten Clubböden als für Stiefel im Moshpit. Auch Punkrock Boy folgt dieser Linie und wirkt wie der Soundtrack zu einer Teenie-Romanze im 90er-Jahre-Remake. Man könnte sich gut vorstellen, wie Michael Cera verlegen den Protagonisten mimt, während Rumkicks im Hintergrund spielen. Ist vielleicht charmant, aber punkig eher nicht. 

Rumkicks und die Kanten, die sich nicht trauen

Bis hierhin fließen die Songs etwas zu brav ineinander. Nett ist kein Schimpfwort, aber auch kein Kompliment im Punk-Kontext. Misery hebt sich dann endlich etwas ab: düsterer, etwas kratziger, ein Hauch von echter Rebellion. Der Song gibt eine Richtung vor, die man sich für das Album öfter gewünscht hätte, aber Rumkicks kehren schnell zurück in ihre gewohnte Wohlfühlzone. Wahrscheinlich bewusst. Schließlich soll es offensichtlich poppig bleiben.

Rumkicks, Hit a Nerve
Rumkicks – Hit A Nerve
Fazit: Soundtrack für Sommerpartys, aber mit Konfetti, nicht mit Molotow
Man könnte Hit A Nerve als musikalische Brücke verstehen: Für alle, die sich an Punk herantasten wollen, ohne gleich die Ellenbogen auszufahren. Rumkicks haben Talent, keine Frage. Die Produktion ist sauber, das Songwriting solide. Doch Hit A Nerve bleibt letztlich ein bisschen zu glatt, zu höflich, zu… nett. Für echte Punks zu soft, für Popfans zu kratzbürstig. Und so bleibt ein Album, das zwar sympathisch unterhält, aber selten wirklich den Nerv trifft und damit sein eigenes Versprechen im Titel nicht ganz einlöst.
PARANOYD POINT CHECK
6
Rumkicks
Hit A Nerve
SBÄM Records
25 July 2025



6

Paranoyd Point Check

Mehr zur Band Rumkicks findet ihr in den Socials:


Tracklist:

We Are Rumkicks – 0:49

Instant – 2:13

Mosquito Fighter – 2:12

Punk Rock Boy – 2:05

Live Slow Die Old – 2:08

Let’s Go – 2:54

I Can’t Sleep – 2:42

Misery – 3:14

Do I – 2:30

Sick of Seoul – 2:11

Birthday – 2:49

Redakteurin beim Paranoyd Magazin. Spezialisiert auf Interviews & Reviews, verbindet Literaturstudium mit Leidenschaft fürs Schreiben.

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