Mit Babylon liefern DIRKSCHNEIDER & THE OLD GANG (DATOG) ihr erstes Studioalbum ab – und zeigen eindrucksvoll, dass sie weit mehr sind als ein nostalgisches Nebenprojekt. Was als Charity-Initiative während der Corona-Pandemie begann, entwickelte sich zu einer eigenständigen Band mit eigenem Sound, klarer Vision und einem Dreistimmen-Gesangskonzept, das dem Album seine besondere Note verleiht.
Die Band rund um Udo Dirkschneider (Gesang), Peter Baltes (Bass, Gesang), Stefan Kaufmann (Gitarre), Mathias Dieth (Gitarre), Sven Dirkschneider (Drums) und Manuela Bibert (Gesang) verbindet hier klassischen Accept- und U.D.O.-Spirit mit einer modernen, druckvollen Produktion.
Besonders prägend ist das dreistimmige Vokalkonzept: Udos unverwechselbare Reibeisenstimme trifft auf die melodische Kraft von Peter Baltes und die klare, emotionale Stimme von Manuela Bibert – eine Mischung, die den Songs frische Facetten verleiht.
Bereits die vorab veröffentlichten Singles Where The Angels Fly, Face Of A Stranger und Every Heart Is Burning sorgten für Aufsehen und ebneten den Weg zu einem Album, das sich als zeitgemäße Hommage an den klassischen Metal versteht. Hymnische Refrains, markante Riffs und mitreißende Melodien ziehen sich wie ein roter Faden durch die Scheibe.

Track-by-Track: DIRKSCHNEIDER & THE OLD GANG – Babylon
1. It Takes Two To Tango
Der Opener startet mit einem kraftvollen Gitarrenriff und mystischen Gesangspassagen, die in einen mitreißenden Partychorus übergehen. Udo Dirkschneider, Peter Baltes und Manuela Bibert singen in mehrstimmiger Harmonie, während ein beeindruckendes Gitarrensolo zusätzliche Energie liefert. Ein perfekter Einstieg, der sofort den typischen DATOG-Sound etabliert.
2. Babylon
Der Titeltrack beeindruckt mit harten Riffs und fantasievollen, orientalisch angehauchten Gesangsmelodien, die den Hörer auf eine märchenhafte Reise entführen. Stampfender Groove, kraftvolle Gitarren und thematische Auseinandersetzungen mit Macht, Korruption und Untergang machen den Song zu einer monumentalen Heavy-Metal-Hymne.
3. Hellbreaker
Ein schneller Heavy-Metal-Banger mit mitreißendem Power-Chorus. Udos Reibeisenstimme wird ergänzt von Biberts Soloparts im Schlussabschnitt. Mathias Dieths Gitarrensolo ist kreativ und virtuos. Inhaltlich behandelt der Song Dunkelheit, Kampf und Hoffnung – metaphorisch als Konflikt zwischen Gut und Böse.
4. Time To Listen
Ein Uptempo-Track mit dem für DATOG typischen mehrstimmigen Leadgesang. Treibende Gitarrenriffs führen zu einem dramatischen, kraftvollen Refrain, in dem Udo Dirkschneider von Peter Baltes und Manuela Bibert unterstützt wird. Das Gitarrensolo von Dieth setzt zusätzliche Akzente und unterstreicht die Energie des Songs.
5. Strangers In Paradise
Eine Ballade, die sanft mit Biberts Klavierbegleitung beginnt. Peter Baltes steigt mit markanter Stimme ein, bevor Udo Dirkschneider im Refrain die Dramatik verstärkt. Das flamenco-inspirierte Gitarrensolo von Dieth mündet in einen mächtigen Abschluss mit den typischen DATOG-Chören. Inhaltlich ist der Song ein Liebesbrief an das Leben und feiert den Mut, Herausforderungen anzunehmen.
6. Dead Man’s Hand
Ursprünglich am Klavier komponiert, wurde der Song für das Album auf Gitarre und Hammond-Orgel übertragen. Ein kraftvolles Gitarrenriff und prägnantes Orgelspiel prägen den Track, unterstützt von Udos Gesang sowie den Harmonien von Baltes und Bibert. Textlich geht es um Fall, Druck und Kampf – symbolisch als letzte Chance oder finaler Kampf.
7. The Law Of A Madman
Ein kraftvoller Heavy-Metal-Track mit virtuos gespieltem Gitarrensolo, das den typischen DATOG-Sound unterstreicht. Klassische Metal-Elemente treffen auf moderne Einflüsse. Der Song zeigt die Bandbreite und technische Virtuosität der Musiker und gehört zu den Highlights von Babylon.
8. Metal Sons
Metal Sons ist eine Hommage an den ursprünglichen Heavy Metal. Harte Gitarrenriffs und prägnante Leads erinnern an den Sound von Accept. Der eingängige, kraftvolle Refrain feiert die Metal-Veteranen und Fans klassischer Klänge. Der Song steht exemplarisch für die Mischung aus neuen Werken und traditionellen Metal-Elementen.
9. Propaganda
Propaganda reiht sich nahtlos in den klassischen Heavy-Metal-Stil ein und thematisiert Manipulation und Beeinflussung. Kraftvolle Riffs, mehrstimmiger Gesang und moderne Produktion machen den Track zu einem weiteren Highlight von Babylon.
10. Blindfold
Eine gefühlvolle Ballade, die auf den Gesangsstil von Manuela Bibert zugeschnitten ist. Cineastisch und emotional, hebt sich der Song vom sonst kraftvollen Rest des Albums ab. Gemeinsam mit Strangers In Paradise zeigt er die Vielseitigkeit der Band und eröffnet den Hörern eine tiefere emotionale Ebene.
11. Batter The Power
Ein gradliniger Heavy-Metal-Stampfer mit eingängigem Refrain. Udos Gesang entfaltet seine volle Energie, während Keyboard und dezente Samples moderne Akzente setzen, ohne den klassischen Heavy-Metal-Charakter zu verdrängen. Druckvolle Riffs und zeitgemäße Produktion machen den Track zu einem energiegeladenen Highlight.
12. Beyond The End Of Time
Mit etwa acht Minuten Länge ist der epische Abschluss eine musikalische Reise voller Komplexität. Udo Dirkschneider singt im Duett mit Manuela Bibert, unterstützt von choralen Harmonien von Bibert und Peter Baltes. Bombastisch und atmosphärisch vielschichtig zeigt der Track die stilistische Bandbreite und Tiefe von DATOG auf Babylon.
Produktion & Sound
Die Produktion ist klar, kraftvoll und lässt sowohl die rauen Riffs als auch die Gesangsharmonien perfekt zur Geltung kommen. Das Album wirkt homogen, ohne vorhersehbar zu sein – die Mischung aus traditionellem Metal, Hardrock und modernen Elementen funktioniert beeindruckend gut.


