German Metalcore wöchentlich kuratiert von der Band LEYKA in Zusammenarbeit mit dem Paranoyd-Magazin!
Unser Artist des Monats ist seit 2012 dabei und für eine klare politische Haltung auf und abseits der Bühne!
Devil May Care gründeten sich bereits im Jahr 2012 und haben sich im Laufe des letzten Jahrzehnts fest im deutschen Hard- und Metalcore-Kosmos etabliert. Kaum eine andere deutsche Metal-Band setzt sich so offen und klar mit politischen und gesellschaftlichen Themen auseinander und prangert kritische Missstände an. Dies zeigt sich nicht nur auf ihren Social-Media-Kanälen, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch die Songtexte der Band.
So hinterfragt Devil May Care in ihrer letzten EP Mandala (2023) den Umgang des Menschen mit der Umwelt, während das Album Divine Tragedy (2021) auf elf Songs die sprichwörtliche Selbstzerstörung der Menschheit thematisiert.
Zuletzt veröffentlichten sie mit „Downfall“, „Mosaik“, „Black Box“ und „Let the River Run“ vier neue Singles, die nicht nur durch ihre Covergestaltung harmonisch miteinander verbunden sind, sondern auch im Songwriting durch einen Mix aus sphärischen, melodiösen und teils sehr metallischen Elementen eine klare Einheit bilden.
Ich habe mit der Band über die aktuellen Pläne, die Entwicklung über die letzten 13 Jahre und die Zukunft gesprochen:
Auf euren ersten beiden Alben waren Alternative-Rock-Elemente noch sehr präsent. Mit der Zeit hat sich euer Sound immer stärker in Richtung Hard- und Metalcore entwickelt, was man besonders in den neuen Singles deutlich hört. War das eine bewusste Entscheidung von euch, oder ist diese Entwicklung eher organisch entstanden?
Das hat sich einfach so entwickelt. Denn egal wie viel man plant, wie die neuen Songs klingen sollen – manches kann man einfach gar nicht aktiv beeinflussen. Das hat zu einigen Ups und Downs während des letzten Jahres geführt aber mit viel Arbeit blicken wir jetzt auf einen ganzen Schwung neuer Songs, von denen wir überzeugt sind, dass es die Besten sind, die wir je geschrieben haben.
Euer soziales Engagement – sei es durch die Zusammenarbeit mit Sea Shepherd, eure Social-Media-Reihe „Downfall of the Week‘“ oder durch eure Songtexte – zieht sich wie ein roter Faden durch eure Arbeit. Wie ist das entstanden? Und habt ihr vor, euch in Zukunft noch gezielter in bestimmten Bereichen zu engagieren?
Wir allen haben eine große Verantwortung – das war von Anfang an Teil unseres Selbstverständnisses. Wir machen Musik, weil wir was fühlen und weil wir was sagen wollen. Einige von uns sind überhaupt erst durch solche Gedanken zum Musik machen gekommen und Musik hat uns umgekehrt immer wieder dazu inspiriert unsere Handlungen zu überdenken. Und wenn man genau hinschaut, gibt es da draußen einfach zu viele Dinge, die falsch laufen.
Die Zusammenarbeit mit Organisationen wie Sea Shepherd und deren Aufgabe, Geisternetze vom Grund der Ostsee zu bergen, oder Formate wie Downfall of the Week entstehen aus dem gleichen Impuls wie unsere Texte: Wir wollen nicht einfach zusehen. Wir wollen Verantwortung übernehmen – auf unsere Weise, mit dem, was wir können. Für die Zukunft haben wir definitiv den Wunsch, das Ganze noch gezielter auszubauen – mit mehr Kooperationen, vielleicht auch Projekten außerhalb der Musik. Aber das muss immer echt bleiben und sich richtig anfühlen.
In den letzten 13 Jahren habt ihr eine Menge Festivals gespielt und einige große Bands wie Itchy, Stick to Your Guns oder zuletzt Sylosis supporten dürfen. Was ist euch besonders in Erinnerung geblieben?
Neben Support- und Festival-Shows sind wir vor allem sehr dankbar für unsere eigenen Touren in gut besuchten Clubs, da wir wissen, dass das heute alles andere als selbstverständlich ist. Aber am Stück unterwegs zu sein und zu wissen „Das ist gerade unser eigenes Ding“ ist unbeschreiblich. Ein Highlight war aber sicherlich auch die Mainstage auf dem Ab geht die Lutzi!
Ein Highlight ist sicherlich auch eure Jahresabschluss-Show in Würzburg. Dieses Jahr findet sie bereits zum vierten Mal in der Posthalle Würzburg statt. Die stetig wachsende Crowd spricht für sich. Hat so eine große Headliner-Show nochmal einen anderen Stellenwert bei euch?
Die Posthallen Show ist ein riesen Privileg für uns, aber auch jedes Mal eine große Aufgabe. In der Regel handelt es sich dabei um die Show, bei der die meisten neuen Songs zum ersten Mal live gespielt werden und auch ein Großteil der Technik für die neue Show sich zum ersten Mal beweisen muss. Aber klar, unser erstes Konzert war damals vor 20 Leuten im Keller. Jetzt waren es fast 500 in der riesen Posthalle. Dafür ist man einfach nur dankbar.
Wenn ihr einen Wunsch für die Hard- und Metalcore-Szene frei hättet. Welcher wäre das und warum?
Was wir uns vor allem wünschen wären Zivilcourage und ein respektvoller Umgang miteinander, sodass Konzerte Safe-Spaces für alle sein können. Wenn dann noch Toleranz und der Wille zu ein wenig Aktivismus dazu kommen sind die Weichen gestellt, um das Ruder noch rumzureißen. Denn wir alle haben da eine gemeinsame und riesige Aufgabe vor uns.
Ihr habt richtig Bock auf Devil May Care gekriegt? Dann checkt unbedingt die German Metalcore 2025 Playlist!
Lasst uns gerne auf Instagram wissen, wen wir als nächstes als ‘Artist of the Month’ präsentieren sollen.
Yves // LEYKA
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