SHARK TRAILS: Zwischen Emo-Revival und Folk-Einflüssen aus Gießen
Die Band SHARK TRAILS aus Gießen kombiniert ihre Leidenschaft für den emotionalen Gitarrensound der 2000er mit atmosphärischen Hall-Riffs und gelegentlichen Anleihen aus dem filigranen Folk à la Karohemd-Romantik. Wer einen Blick in ihre Plattensammlung wirft, entdeckt dort eine harmonische Mischung aus Emo- und Punk-Helden wieThe Appleseed Cast, As Friends Rust und Circa Survive, aber auch deutschsprachige Größen wie Captain Planet und Singer-Songwriter wie Chuck Ragan.
Zwar gelten SHARK TRAILS nicht mehr als Newcomer – die Bandmitglieder waren bereits in Formationen wie Stand der Dinge, Shadowpainter, Sometimes Go, Dear Diary und Colourful Grey aktiv – doch ihre Leidenschaft für Musik ist geblieben. Auch wenn heute Jobs, Familienleben und Verantwortung im Vordergrund stehen, lodert das Feuer für laute Gitarren nach wie vor.
Erste Single „And Screamed For Help“: Emo mit Haltung und Herz
Mit ihrer Debütsingle „And Screamed For Help“ melden sich SHARK TRAILS eindrucksvoll zurück und transportieren das intensive Songwriting der 2000er ins Hier und Jetzt. Der kraftvolle und melodische Track erzählt von einem inneren Aufschrei in Momenten absoluter Verzweiflung, und kann zugleich als Spiegelbild der gesellschaftlichen Lage verstanden werden: politische Spannungen, Bedrohung demokratischer Werte und zunehmende soziale Kälte.
Musikalisch klingt der Song, als würde Chuck Ragan gemeinsam mit Circa Survive die Bühne teilen – roh, emotional und mitreißend. Die Single ist der erste Vorbote der kommenden EP „I Live Here Now“, die Ende des Jahres beim Indie-Label Uncle M erscheinen wird.