Am 30. Mai 2025 wurde das kleine Örtchen Dunstelkingen wieder zum Zentrum harter Gitarrenriffs, tiefen Growls und ausgelassener Stimmung. Das Heavydays Festival verwandelte die Brauerei-Arena in eine pulsierende Konzertlocation mit zwei Bühnen, Bierpong, Bar-Stationen und familiärer Atmosphäre. Mit einem breit gefächerten Line-up von Newcomern bis internationalen Szenegrößen war für jeden Rock- und Metal-Fan etwas dabei.
Den Auftakt machte die Band Death in Fiction, die direkt für ordentlich Dampf sorgte. Mit ihrem modernen Metal-Sound, harten Riffs und melodischen Passagen rissen sie das Publikum aus dem Alltag. Obwohl sie die erste Band des Tages waren, war der Platz vor der Bühne bereits gut gefüllt. Ein Zeichen dafür, wie sehr die Fans auf diesen Tag hingefiebert hatten.
An zweiter Stelle trat Noah Sonnen auf die Bühne. Der Singer-Songwriter brachte eine atmosphärische Abwechslung zum restlichen Line-up. Mit emotionalen Texten, einer ausdrucksstarken Stimme und einer etwas ruhigeren, aber dennoch intensiven Performance bot er ein Kontrastprogramm, das beim Publikum überraschend gut ankam. Ein echtes Talent mit Tiefgang.
Mit Sun Eater ging es in eine ganz andere Richtung. Die deutsche Deathcore-Band brachte eine wuchtige Mischung aus brutalen Riffs, elektronischen Samples und cineastischen Sounds auf die Bühne. Ihre Performance war sowohl technisch beeindruckend als auch visuell ein Erlebnis. Besonders die Kombination aus atmosphärischen Synths und brutalen Breakdowns machte ihren Auftritt zu einem der intensiveren des Abends.
City Kids Feel The Beat brachten dann eine ordentliche Portion Pop-Punk auf das Festival. Die Band zeigte, wie viel Spaß melodischer Punk mit Herz machen kann. Eingängige Refrains, energiegeladene Bühnenpräsenz und ein gutes Gespür für das Publikum sorgten für ausgelassene Stimmung. Circle Pits trafen auf Mitsing-Refrains und hier kam Bewegung ins Spiel.
Mission in Black legten anschließend einen düsteren, brachialen Auftritt hin. Mit ihrer charismatischen Frontfrau Steffi Stuber, die Growls und klare Gesangsparts meisterhaft kombinierte, bot die Band eine eindrucksvolle Show zwischen Melodic Death Metal und Thrash. Ihr aktuelles Album wurde stark gefeiert und entsprechend textsicher war das Publikum.
Xarise zeigte im Anschluss, wie moderner Metalcore mit eingängigen Refrains und tanzbaren Beats heute funktioniert. Ihr Auftritt war eine perfekte Mischung aus Gefühl und Aggression – musikalisch sauber und emotional aufgeladen.
Ein echtes Highlight des Abends war der Auftritt von Motorjesus. Die erfahrenen Rock’n’Roll-Veteranen lieferten eine Show ab, die von Anfang bis Ende Druck machte. Mit donnernden Riffs, einer brachialen Rhythmussektion und rauem Gesang verwandelten sie die Arena in eine mitgrölende Masse. Ihr Sound: irgendwo zwischen Motörhead, AC/DC und eigenem Drive – purer Rock, der live erst richtig wirkt.
Mein persönliches Highlight war jedoch Prospective, eine Metalcore-Band aus Italien und sie zeigten danach, warum sie in der Szene immer mehr Beachtung finden. Technisch anspruchsvolle Gitarrenarbeit, starke Breakdowns und der Wechsel zwischen cleanem Gesang und Screams machten ihren Sound zu einem modernen Metalcore-Erlebnis. Besonders ihr Zusammenspiel auf der Bühne war beeindruckend.
Der Headliner des Abends, Siamese aus Dänemark, bot eine Show, die das Festival auf ein internationales Level hob. Mit ihrem modernen, genreübergreifenden Sound – irgendwo zwischen Post-Hardcore, Pop-Metal und etwas Klassik durch die Geige, setzten sie neue Maßstäbe. Die energiegeladene Performance und das professionelle Zusammenspiel zeigten deutlich, warum sie auf den großen europäischen Bühnen zu Hause sind. Besonders ihr charismatischer Sänger riss das Publikum immer wieder mit.
Kurz vor Schluss betrat No Face No Case die Bühne – eine Band, die zwar noch jung im Business ist, aber mit einem völlig eigenen Sound überraschte. Ihr Mix aus Hardcore, Trap-Elementen und einem Hauch Punk war unkonventionell, aber effektiv. Mit viel Bewegung, Crowd Interaction und roher Energie bildeten sie den perfekten Übergang zum Finale.
Zum krönenden Abschluss sorgte die Brass-Band Blechos wie immer für eine Aftershow-Party mit ganz besonderem Flair. Mit Bläsern, Trommeln und einem Groove, der zum Tanzen einlud, beendeten sie das Festival in ausgelassener Stimmung. Wo vorher Metal regierte, wurde nun geschunkelt, gelacht und getanzt. Ein stimmungsvoller Abschluss, der bewies: Heavydays ist mehr als ein reines Metal-Event – es ist ein Fest für die Musik in all ihren Facetten.
Das Heavydays Festival 2025 in Dunstelkingen zeigte sich wieder als echtes Juwel in der süddeutschen Festival-Landschaft: familiär, musikalisch vielseitig, professionell organisiert und mit einer ausgelassenen, positiven Atmosphäre. Von lokalen Newcomern bis zu internationalen Headlinern wurde hier die ganze Bandbreite harter Musik geboten, und das zu einem extrem fairen Preis. Ein Pflichttermin für Fans von Metal, Rock und allem, was dazwischen liegt.
Du willst nächstes Jahr wieder dabei sein? Dann trag dir jetzt schon den Termin ein:
Wann: Heavydays 2026 – Freitag, 29. Mai 2026
Wo: Brauerei-Arena Dunstelkingen
Tickets: Early-Bird-Tickets ab Herbst 2025 unter: www.heavydays.de