Am 5. Juni 2025 markierte das Huxleys Neue Welt in Berlin den Auftakt der restlos ausverkauften Europa-Sommertour von Lorna Shore. Als Headliner brachte die Band gemeinsam mit den Support-Acts Mental Cruelty und Signs of the Swarm ein Line-up auf die Bühne, das bereits im Vorfeld ein kompromissloses Death-Core-Gewitter versprach – und dieses Versprechen eindrucksvoll einlöste. Zwischen brachialen Breakdowns, rasenden Blastbeats und monumentalen, beinahe orchestralen, Passagen erlebte das Publikum eine Show, die technische Präzision mit emotionaler Wucht vereinte.
Mental Cruelty: Düsterer Auftakt mit Schlagkraft
Mental Cruelty aus Karlsruhe eröffneten den Abend. Ihr Mix aus Blackened Deathcore und Slam hinterließ von Beginn an einen bleibenden Eindruck. Songs wie „Forgotten Kings“ wurden mit enormer Energie gespielt und unterstrichen die technische Finesse der Band. Die Kombination aus düsteren Melodien und wuchtigen Breakdowns sorgte für einen gelungenen Start in den Abend.
Signs of the Swarm: Brutalität mit Präzision
Anschließend betraten Signs of the Swarm aus Pittsburgh die Bühne. Mit ihrem neuen Album To Rid Myself of Truth im Gepäck, lieferten sie eine beeindruckende Performance ab. Komplexe Rhythmen trafen auf brutale Riffs, die mit technischer Präzision und absoluter Durchschlagskraft gespielt wurden. In Berlin präsentierte die Band zudem einen brandneuen Song mit dem Titel „Natural Selection„. Den gesamten Auftritt über zeigte sich das Publikum textsicher und feierte ausgelassen. Die ersten Crowdsurfer machten sich bereit, und die Energie im Saal stieg spürbar an.
Lorna Shore: Ein flammendes Meisterwerk
Pünktlich um 21:00 Uhr betraten Lorna Shore die Bühne. Als das Licht erlosch und die ersten orchestralen Klänge von „Sun//Eater“ ertönten, war klar: Lorna Shore sind nicht nur gekommen, um Musik zu machen – sie wollten die Hütte abreißen. Von der ersten Sekunde an entfachte die Band ein visuelles und akustisches Inferno. Bei nahezu jedem Song schossen meterhohe Flammen empor und verwandelten die Bühne in ein flammendes Spektakel, ganz im Einklang mit der theatralischen Raffinesse ihrer Musik. Frontmann Will Ramos brachte es mit einem breiten Grinsen auf den Punkt: „We have fucking fire with us!“ – und er übertrieb kein bisschen.
Die Show war ein einziger Rausch aus Licht, Pyrotechnik und Soundgewalt. Dabei verlor die Band nie die Kontrolle über ihre präzise ausgeführten Songs. Ob beim komplexen „To the Hellfire“ oder während der emotionsgeladenen „Pain Remains“-Trilogie – jeder Breakdown saß, jede orchestrale Passage traf direkt ins Herz.
Das Publikum war im wahrsten Sinne des Wortes außer sich: Crowdsurfer wurden unentwegt nach vorne in Richtung Podium durchgereicht…der totale Stresstest für die Security.
Auch neue Tracks wie „Immortal“ und die heiß erwartete aktuelle Single „Oblivion“ feierten ihre Berlin-Premieren und fügten sich nahtlos in das düstere, majestätische und emotional vernichtende Klanguniversum von Lorna Shore ein – genau so, wie es die Fans lieben.
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