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Koblenz – Hardcore lebt: Underground-Show im JAM-Club mit Anguish, Karnage und Getting Even!

koblenz underground
Credit: Kevin Richter

Underground Shows sind das Herz und die Seele einer Musikszene. Die meisten Bands spielten ihre ersten Shows in irgendwelchen Underground Clubs oder kleinen Bars oder Bands, die nicht das Glück zum großen Wurf hatten (nicht nur Können ist dafür entscheidend) oder Herzblutmusiker, die einfach Musik machen wollen, leben für die Szene. Außerdem sind diese Shows im Gegensatz zu den Big Name Shows günstiger, die Bands sind hautnah vor und nach der Show zu erleben und mit jedem Cent, den man dort lässt, unterstützt man Band, Clubs und Kultur.

Am 24.05.25 hatten meine Freunde von Karnage zu einer solchen Show im JAM-Club Koblenz geladen. Mit an Board die, ebenfalls aus Koblenz stammenden Anguish und den Weg aus dem Ruhrpott nach Koblenz machten noch Getting Even.

Wie es in der Underground lokalen Szene so üblich ist, halfen Mitglieder anderer Bands, wie z.Bsp. Mirco, der Vocalist für die Deathcoreband Unhinged, er mischte den Sound an dem Abend. Ansonsten natürlich viele Freunde und Bekannte der Bands und einige Neugierige und auch einige Jugendliche, die hoffentlich die Szene von morgen am Leben erhalten.

Den Start machten dann die Jungs von Anguish. Metallic Hardcore aus Koblenz, die seit ca. 2 Jahren aktiv sind und ein tierisches Brett auf die Bühne bringen. Ihre erste Single „Torment“ ist diesen Mai erschienen und eine EP kommt auch noch dieses Jahr.  Direkt von Beginn an zeigen die Vier, wie der Abend werden wird: laut, wild und brachial. Fette Riffs zum Headbangen, hardcoretypische Vocals und natürlich „dumpfes Geschepper“ (im positiven Sinne) von Bass und Schlagzeug. Die ersten Violent Dancer fanden sich auch ein, unter anderem der Vocalist von Anguish selbst. Nach etwas über 20 Minuten war das Set dann auch beendet.

Zweite Band des Abends waren dann auch die Veranstalter, Karnage. Ebenfalls aus Koblenz stammend und eine Band, zu der ich eine besondere Verbindung habe: Karnage waren die ersten, die mir gestatteten ein Konzert zu fotografieren, vor fast 2,5 Jahren, ebenfalls im JAM-Club. Leider endete der Abend für mich, bevor Karnage überhaupt die Bühne betrat, aufgrund einer Verletzung meiner Begleitung. Im März 2023 gab mir die Band eine zweite Chance und ich fotografierte mein erstes komplettes Konzert und machte an dem Abend einige Freunde und gegenseitigen Support.

Nach einigen Besetzungswechseln am Mikrofon über die letzten Jahre und dementsprechend etwas gebremst, ist die Band nun mit Fabi am Mikrofon super besetzt und greift wieder voll an. Neues Material (am 30.05.25 erscheint die neue Single „Face of Disguise“) und noch härter als zuvor. Die alten Songs werden in der aktuellen Besetzung noch härter und die neuen Songs zeigen eine deutliche Weiterentwicklung von Karnage. Hier wird noch einiges Gutes kommen.

Ein Song unterstreicht die neue Rohheit, in dem mit einem Baseballschläger auf ein Fass im Takt gehauen wird, für Freunde der brachialen Musik ist die Band genau das Richtige. Trotzdem ist natürlich auch Spaß und Humor nicht fehl am Platz: Schlagzeuger Binker, der auch das Subwood Festival in Wirges die letzten zwei Jahre fast im Alleingang organisiert hat, spielt in einem gecroppten Lidl-Ugly-Sweater. Sehr, sehr witzig. Aber auch Karnage knacken nicht die 30-Minuten-Marke, bevor ihr Set zu Ende ist und es zur letzten Band des Abends geht.

Den Abschluss machten dann Getting Even, die extra aus dem Ruhrpott angereist waren. Das Quartett mit neuem Co-Vocalist spielte in gleicher Manier wie die zwei vorherigen Bands: laut, brutal, schnell, aber mit einem etwas old schooligeren Sound als die anderen zwei Bands.

Auch wenn man sich ein paar mehr Besucher gewünscht hätte, die, die da waren moshten, zelebrierten ein wenig Violent Dancing und waren mit voller Begeisterung dabei. Großes Lob aber auch an die Violent Dancer, die zu jeder Zeit aufpassten, keine Unbeteiligten zu erwischen und es nicht zu sehr übertrieben, das habe ich leider auch schon anders erlebt. Respekt auch an Getting Even, die bis zur letzten Note alles geben und eine wirklich gute Show liefern. Hardcoretypisch auch hier knapp 30 Minuten, bevor es bandtechnisch zu Ende war an diesem Abend.

Klar hätten sich alle mehr Zuschauer gewünscht, aber aufgrund des doch dürftigen Wetters und einer anderen Metalshow in Koblenz, waren es nicht super viele, aber die, die gekommen sind waren mit umso mehr Enthusiasmus dabei und zeigten, dass die lokale Szene und der Underground lebt und Bock auf geile Bands und brachiale Musik hat. Man kann nur jedem raten, sich in seiner Gegend nach lokalen Shows und Bands umzusehen (unabhängig welches Genre) und mit einem Besuch zu unterstützen. Hier ist die Wurzel der Musikszene!

Checkt gerne die Bands und deren Social Media Profile, sowie deren Musik!

Karnage

Anguish

Getting Even

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