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„DEEP SPACE MASK – „Burn in Hell“: Rohes Heavy-Metal-Feuer aus Frankreich“

„DEEP SPACE MASK – 'Burn in Hell': Rohes Heavy-Metal-Feuer aus Frankreich“

DEEP SPACE MASK ist das „Ein-Mann-Projekt“ des Franzosen Raymz aus Roanne. Es gibt viele Künstler, die in der Szene große Produktionen mit vielen Effekten und Liebe zum Detail auffahren – und dann ist da Raymz. Der Kopf hinter DEEP SPACE MASK geht bei seinem Studioprojekt einen anderen Weg.

DIY, rau und direkt. Nach „Songs from The Dark Light“ aus 2020 und dem düsteren „In Tenebris“ aus 2022 bringt er nun im Jahre 2025 „Burn in Hell“ an den Start. Raymz spielt alle Instrumente, singt, produziert und komponiert sein drittes Album „Burn in Hell“ alleine. Verlegt wird dieses Machwerk diesmal vom Berliner Label Metalloscope. Wir bekommen eine grobkörnige Mischung aus Doom, Stoner, Thrash und sogar einige Punk-Einflüsse. Wie dieses Werk nun letztendlich klingt, das finden wir nun in dieser Review heraus.

Mehr Heavy Metal, weniger Doom

Wir starten direkt mit dem Titelsong ‚Burn In Hell‚ in das Album und dieser glänzt mit groovendem Thrash. Müsste ich ihn irgendwo einordnen, wäre das wohl zwischen OVERKILL und EXODUS – kein schlechter Platz, oder? Der Song ist wild, kurz, dreckig und voller Energie und unheimlich melodisch. Hier wird nichts überproduziert, die Instrumente knallen und Raymz’ Gesang klingt wunderbar rostig und kernig, wie nach einer langen Nacht mit guten Drinks.

Raymz selbst kommentiert die erste Single folgendermaßen:

Burn In Hell“ ist ein perfekter Track, um ein Album zu eröffnen. Er ist schnell, kurz, sehr einprägsam, eingängig. Er hat ein 80er-Jahre-Metal-Feeling, voller Energie, fast punkig, rohe Attitüde, rohe Produktion, keine große Technik, nur Speed Rock’n’Roll. Dieser Song hat nur eine Aufgabe, nämlich dich zum Headbangen zu bringen, der Text ist offensichtlich ironisch.

Besser kann ich es nicht sagen, deshalb schließen wir mit den Worten des Masterminds selbst.

Weiter geht es dann mit „Teenage Dream„. Dieser schlägt in dieselbe Kerbe, vielleicht sogar etwas metallischer. Der Gesang von Raymz ist roh, leicht kehlig, der Song selbst ist eher simpel, er punktet aber mit viel Leidenschaft. Er hat einen rebellischen Unterbau und macht einfach Spaß, musikalisch fühle ich mich auch hier an eine der großen Bands erinnert, nämlich an die Heavy-Metal-Combo W.A.S.P. aus Los Angeles. Unnötigen Schnickschnack gibt es hier nicht, dafür aber alles, was der 80s-Metaler braucht: Leder, ein kühles Bier, ein paar ehrliche Melodien, und auch hier bleibt man nicht ruhig stehen.

„The King“ ist mit seinem kreativen Riffing auf jeden Fall ein Garant für gute Stimmung bei Live-Auftritten, ebenfalls der eingängige Chorus lädt zum Mitsingen ein. Er ist fast schon episch. Wer Doom erwartet, bekommt hier eine groovige Midtempo-Hymne. Raymz versteht es, seinen Songs das gewisse Extra zuzugeben.

Raymz durchforstet seit Beginn seines Projektes DEEP SPACE MASK die Grenzen zwischen Heavy Metal und Doom Metal, dies dann auch mit wechselnden Schwerpunkten. Waren beim Vorgänger „In Tenebris“ noch die Doom-Metal-Anteile stärker vertreten, so hat sich das nun wiederum geändert, und der Heavy-Metal-Anteil mit hohem Schlagzahlanteil zeigt sich auf „Burn in Hell“ vermehrt. Heavy Metal, in diesem Fall allerdings richtig kraftvoll.

Zur Mitte hin kommt es dann doch doomig

‚Like A Hurricane‘ ist düster und schwer. Hier kommt dann auch der Doom endlich richtig zur Geltung – mit einem einprägsamen Riff. Er ist auch definitiv der stärkste und wuchtigste Song auf „Burn in Hell“. Der Track überzeugt auch mit seiner Stoner-Qualität, das heißt: Das Klangkonzept hat einen bluesigen Unterton/Tiefe, der Gesang zeigt sich hier variabler und ruhiger, sowie tiefgründig und trotzdem führend. Die knapp acht Minuten werden mit einer spannenden Rhythmussektion gefüllt, ebenso gibt einem das Songwriting doch noch eine ganze Portion Tiefe.

Ich glaube, zukünftig sollte ich DEEP SPACE MASK mehr im Auge behalten – das wird noch richtig gut. Das bringt uns zu dem nächsten Stück. „Heavy Metal“ – kann man als eine Hommage an das Genre selbst sehen: Oldschool-Vibes, ehrlich, teutonische Klänge und ziemlich laut.

Bei „Voices“ wird es dann nochmal langsam. Ich sage an dieser Stelle: Danke – für ein wenig mehr Doom so kurz vor dem Ende. Wir beenden das eigentliche Album fast schon melancholisch und mit ordentlich Atmosphäre. „Voices“ schleppt sich melodisch durch acht Minuten. Ich kann hier sogar die Augen schließen und das Ganze wunderbar auf mich wirken lassen – fast wie in einer Trance. Das ist mit Recht einer meiner Favoriten und eine klare Hörempfehlung.

Beenden werden wir das Ganze mit einem MANILLA ROAD Cover – ja, ihr habt das richtig gehört: Und zwar haben sich DEEP SPACE MASK den Track „Open The Gates“ von 1985 ausgesucht. Perfekte Wahl, wie ich finde. Ich war mehr als überrascht, diesen Song als Closer zu hören, aber wie ich sagen muss: Dem Stück wurde der gebührende Respekt gezollt, den es verdient hat. Eine der großartigsten Underground-Metal-Bands als scheinbaren Einfluss zu sehen, freut mich – einfach und roh, ohne großes Tamtam und mit eigener Note. So kann man dieses Machwerk gerne zu Ende bringen.

„DEEP SPACE MASK – 'Burn in Hell': Rohes Heavy-Metal-Feuer aus Frankreich“
DEEP SPACE MASK / Burn in Hell
Fazit
Was kann man nun abschließend über DEEP SPACE MASK und den Longplayer „Burn in Hell“ sagen? Es ist ein Album ohne Kompromisse. Es ist nicht perfekt, und das muss und will es auch nicht sein. Dafür ist es echt und mit Leidenschaft produziert. Raymz bleibt hier seinem Stil treu und bewegt sich zwischen Doom, klassischem Heavy Metal und Stoner Rock. Der Mix hat uns ein solides Album gebracht. Hier wird natürlich auch nicht das Rad neu erfunden. In manchen Teilen von „Burn in Hell“ hat man auch den Eindruck, dass, wenn wir nicht die Vocals hören würden, hier verschiedene Bands auf einem Werk zusammengekommen wären. Ich fand das nicht direkt störend, es hat mich dennoch etwas rausgebracht. Diese Hingabe aber und das Herzblut, das hier drinsteckt, das sollte man doch zur Gänze anerkennen. Unterstützt solche Projekte, kauft euch die Platte – und lasst sie einfach auf euch wirken, Freunde.
Paranoyd Point Check 7/10
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Paranoyd Check

„DEEP SPACE MASK – 'Burn in Hell': Rohes Heavy-Metal-Feuer aus Frankreich“

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