Wenn ein Song beginnt wie ein epischer Kinotrailer, mit choralen Elementen und Klavierklängen, denkt man vielleicht kurz an Gänsehautkino – nicht an einen musikalischen Faustschlag in die Magengrube. Doch genau das ist „Abyss of Oblivion“, die Debütsingle der deutschen Deathcore-Band Detartrated, die am 4. April 2025 das Licht der Welt (oder besser gesagt: Das Dunkel der Unterwelt) erblickte.
Detartrated: Deathcore trifft auf Kino-Ästhetik
Was wie ein sanfter Ritt durch dramatische Filmkulissen beginnt, entpuppt sich schon bald als Abrissbirne für Nerven und Trommelfelle. Mit einer Mischung aus orchestraler Wucht und klassischem Deathcore feuert die Band alles ab, was das Genre zu bieten hat: schwere Riffs, dystopische Breakdowns, düstere Soundflächen und gutturales Gebrüll, das selbst Dämonen aus dem Dämmerschlaf reißen würde.
Detartrated: Lyrik mit Tiefgang statt bloßem Gebrüll
Aber wer jetzt denkt: „Pah, das ist doch bloß Krach mit Pathos“, hat nicht zugehört. „Abyss of Oblivion“ ist kein einfacher Krawallsong, sondern ein tiefschwarzes, lyrisches Kammerspiel über Identitätsverlust, mentale Auflösung und das langsame Verblassen des Selbst. Zeilen wie „I am the ghost of myself“ oder „These walls are closing in, and I can’t remember my name“ treffen mitten ins Mark – und zwar nicht, weil sie laut sind, sondern weil sie wehtun.
Die Band versteht es, Musik und Text zu verweben. Die orchestralen Parts untermauern die emotionale Zerrissenheit, wirken fast wie ein Abgesang auf das eigene Bewusstsein. Das ist cineastisch, brutal, eindringlich – und erschreckend schön.
Witzki Visions liefert die Bilder zum Wahnsinn
Das Musikvideo, produziert von Witzki Visions (bekannt für Arbeiten mit Caliban oder Emil Bulls), liefert die passenden Bilder zum Sound: düster, ästhetisch und so verstörend, wie es sein soll.
Nichts für Zartbesaitete – aber verdammt gut
„Abyss of Oblivion“ ist nichts für schwache Nerven – aber ein echtes Statement. Detartrated haben mit ihrer ersten Single nicht nur Aufmerksamkeit erzeugt, sondern gleich die Latte gesetzt. Und zwar hoch. Sehr hoch. Wer dachte, Deathcore sei durchgenudelt, bekommt hier eine schallende Ohrfeige mit Tiefgang. Fazit: Ein Debüt, das knallt – und bleibt.
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