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„Schattenlos“ von BERSTEN: Ein Post-Hardcore Statement der brachialen Art!

bersten schattenlos


Wenn Wände sprechen könnten, würden sie BERSTEN schreien.

Mit ihrer neuen EP Schattenlos katapultieren sich BERSTEN aus Köln zurück in den Sturm der deutschsprachigen Post-Hardcore-Szene – und das auf eine Art und Weise, die alles andere als leise ist. Der Titel könnte nicht treffender gewählt sein: Bersten, das bedeutet mehr als nur ein Aufeinandertreffen von Klängen – es ist ein gewaltsamer Akt des Auseinanderbrechens. Und genau das erleben wir auf dieser EP: drei Songs, die sich nicht darum scheren, ob sie gefallen. Sie brechen einfach durch die Tür.

Der Auftakttrack „Schattenlos“ entfaltet sich wie eine Explosion, die sich mit Wut und roher Intensität ihren Weg durch die Dunkelheit bahnt. Trotz seiner Zerstörungskraft bleibt der Song überraschend präzise, als würde er die Zerrissenheit des menschlichen Geistes in musikalische Form gießen. Es folgt „Höhenangst“, ein Track, der in seiner tiefen emotionalen Spannung das Thema des Versagens und inneren Aufruhrs behandelt. Der Song lässt genügend Raum für Nuancen, bevor er in einem abschließenden, fast katatonischen Zustand des Scheiterns endet. „Irrwisch“ rundet das Paket ab und zeigt, dass sie mehr zu bieten haben als pure Lautstärke – hier wird das Spektrum aus komplexen Gitarren und treibendem Schlagzeug zu einer vielschichtigen, emotionalen Reise.

Was die Band von vielen ihrer Genre-Kollegen abhebt, ist ihre kompromisslose Haltung. Seit ihrer Gründung 2020 hat sich die Band ihren Platz in der Szene hart erkämpft. Ihre Auftritte als Support für Größen wie END, Conjurer oder Sheer Terror haben unmissverständlich klargemacht: BERSTEN ist keine Band, die gefallen will. Sie sind eine Band, die spielt, um zu überleben – mit einer unheimlichen Konsequenz und einer Härte, die sich nicht in Worte fassen lässt.

Schattenlos“ bleibt – wie schon die Vorgänger-EPs Nimmersatt (2022) und Welk (2024) – ein Produkt von Do-it-yourself-Arbeit. Die Aufnahmen stammen aus eigener Hand, das Mixing und Mastering wurde erneut von Role in der Tonmeisterei übernommen – eine Adresse, die in der Szene nicht ohne Grund als Garant für kompromisslosen Sound gilt. Das Ergebnis ist ein ungeschönter, direkter Sound, der nicht verführt, sondern herausfordert. Genau wie die Texte, die zwischen innerem Chaos und scharfer Gesellschaftskritik schwanken, ohne je ins Plakative abzurutschen.

Schattenlos ist mehr als nur eine EP – es ist ein Versprechen. Ein Versprechen für ein kommendes Album, das die Szene erschüttern könnte. Bis dahin bleibt diese EP ein unumgängliches Statement – laut, unbequem und unnachgiebig.

Bersten
Pressebild


BERSTEN_Schattenlos_EP_2025
bersten / Schattenlos
Fazit:
Mit Schattenlos liefern BERSTEN ein kraftvolles und unbarmherziges Meisterwerk ab, das nicht nur die Grenzen des Post-Hardcore auslotet, sondern auch die eigenen seelischen Abgründe der Band zum Leben erweckt. Die EP ist ein Schlag ins Gesicht, der mit einer intensiven Mischung aus roher Energie und tiefgehender Emotionalität aufwartet. Mit präzisen, zerrissenen Gitarren, treibenden Rhythmen und Texten, die vor innerem Chaos strotzen, beweisen BERSTEN einmal mehr ihre Fähigkeit, Musik zu schaffen, die nicht nur gehört, sondern gefühlt wird. Sie sind keine Band für den leichten Genuss, sondern für den tiefen, oft schmerzhaften Blick in die Dunkelheit der menschlichen Existenz. Schattenlos ist ein kompromissloses Statement, das den Weg für zukünftige Alben ebnen könnte – düster, intensiv und absolut unvergesslich.
Paranoyd Point Check 8,5/10
8.5
BERSTEN – „Schattenlos“ (EP, VÖ: April 2025, Noise to Help)
8.5
bersten schattenlos
Bersten – Schattenlos
Marc Blessing

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