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Paradise Slaves: Debüt zwischen Erwartung und Ernüchterung

Paradise Slaves, With Hell In His Eyes
Offizielles Pressefoto


Wenn man liest, wer hinter Paradise Slaves steckt, reibt man sich erstmal die Ohren: Brock Lindow, einst stimmgewaltiges Aushängeschild von 36 Crazyfists, trifft auf Gitarren-Doppel Tyler Stroetzel (Solo-Künstler) und Jon Kita (Diecast), verstärkt durch Bassist Brad Horion (ebenfalls Diecast) und Drummer Ryan Manning (Blitzkid, Pentagram). Klingt nach einem Paukenschlag? Leider entpuppt sich das Debütalbum With Hell In His Eyes eher als laues Echo früherer Großtaten.

Paradise Slaves’ großer Einstieg? Bleibt aus!

Gleich der Opener For Those Who Watch the Sea lässt die Ohren ratlos zurück. Ein entspannter Einstieg, der sich irgendwo zwischen postrockiger Stimmung und verhaltenem Gähnen verliert. So richtig zündet hier noch nichts – aber gut, vielleicht wird’s ja noch. Aesthetic of Serpents bringt zumindest ein paar Gitarren auf Betriebstemperatur, aber auch hier fehlt das gewisse Etwas. Und das bleibt leider Programm.

Paradise Slaves’ brettern mit Vollgas ins Mittelmaß

Titeltrack With Hell In His Eyes stampft zwar mit metallischer Wucht nach vorn – das Schlagzeug brettert, als wolle es vergessen machen, dass es bislang wenig zu holen gab. Doch wir sind hier schon bei Track 5, sprich: Halbzeit. Und wer bis dahin auf einen Aha-Moment gewartet hat, schaut weiter durch die Finger. Der Sound ist solide produziert, keine Frage. Aber „solide“ ist halt auch nur das bessere Wort für „uninspiriert“.

Trevor Phipps – Endlich ein Lebenszeichen

Die große Rettung kommt dann doch noch – zumindest ansatzweise – mit Swim North, einem Feature mit Trevor Phipps (Unearth). Endlich passiert mal was! Der Track wirkt wuchtiger, mutiger, lebendiger. So hätte das Album öfter klingen können, ja sollen. Auch How Far From Fragile ist ein ordentlicher Rocksong, den man nicht skippen muss. Und siehe da, die zweite Hälfte des Albums legt tatsächlich ein paar Schippen drauf. Aber ganz ehrlich? Es reicht trotzdem nicht, um den mittelmäßigen Gesamteindruck wegzuwischen.

Cover-Version mit Fragezeichen

Das Soul Asylum-Cover Somebody to Shove kommt dann eher aus der Kategorie: Kann man machen, muss man aber nicht. Das Original bleibt unerreicht – daran ändert auch der Versuch, es mit einem metallischen Anstrich zu versehen, wenig. Und das abschließende Always Have Always Will verabschiedet uns dann wieder mit angezogener Handbremse – solide, unspektakulär.

PARADISE SLAVES
With Hell In His Eyes
Spinefarm Records
VÖ: 02.05.2025

paradise slaves
Paradise Slaves / With Hell In His Eyes
Fazit:
With Hell In His Eyes ist kein Totalausfall, aber leider auch kein Paukenschlag. Paradise Slaves klingen wie viele andere Metalcore-Projekte, die im Netz um Aufmerksamkeit buhlen: technisch versiert, routiniert produziert, aber ohne klare Handschrift oder erinnerungswürdige Kante. Wer auf neue Impulse gehofft hat, wird hier enttäuscht zurückgelassen. Die zweite Albumhälfte macht Hoffnung – aber ob das reicht, um sich im überfüllten Genre-Dschungel durchzusetzen? Fraglich.
Paranoyd Point Check 6/10
6
6

Paranoyd Point Check

Mia Lada-Klein

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