Bereits seit acht Jahren gibt es die Frankfurter Post-Hardcore Band WATCH ME RISE und dennoch gab es jetzt am 25.04.2025 erst das langersehnte Debütalbum. Dies wurde dann auch gebührend mit einer Album-Release-Show einen Tag später im Schlachthof Wiesbaden gefeiert. Als Gäste waren die Koblenzer FARWELL SPIT und der Münchner EMMERICH (Moritz Hammrichs Soloprojekt) dabei.
Schon beim Einlass wurde klar, dass es voll wird, und wie Josh später erzählte, das Kesselhaus des Schlachthofes wurde dann noch an der Abendkasse ausverkauft. Es war ein großes Familientreffen der Rhein-Main-Core Szene und überall sah man bekannte Gesichter von anderen Bands, Locations oder die üblichen Verdächtigen, die die Musik feiern und man öfters im Publikum spotted.
Um 19:30 Uhr eröffneten dann Farewell Spit den Abend. Die Alternative Rocker um Frontfrau Lia machten einen guten Job und zogen das Publikum mit ihren tanzbaren Riffs und mit singbaren Melodien von Anfang an mit. Leider gab es auch einen kleinen Unfall, als ein Mikrofonständer von der Bühne fällt und eine Zuschauerin trifft. Zum Glück gab es aber keine größere Verletzung. Lob an Farewell Spit, die die Show kurz unterbrachen und sich um die Zuschauerin kümmerten und auch nach ihrem Auftritt noch mehrfach nachfragten, ob alles in Ordnung ist. Nach 30 Minuten beendeten Farewell Spit ihr Set. Guter Job vom Opener.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es mit Emmerich weiter. Hinter Emmerich verbirgt sich Moritz Hammrichs Soloprojekt, der auch bekannt als Co-Sänger und Gitarrist bei Blackout Problems ist. Sein Soloprojekt geht deutlich mehr in eine Pop-Punk-Richtung und Moritz war unerlässlich die kleine Bühne am hoch- und runterwandern und springen. Texte über die Liebe und alle ihre Facetten, die guten wie die schlechten.
Ein sehr energiereicher Auftritt und trotz der ernsten Lyrics blieb der Humor nicht auf der Strecke. Emmerichs Ansagen waren mit viel Humor gewürzt, unter anderem, das Zugeben, dass die Band ihren Gitarrengurt vergessen hatte und dank Hilfe von Farewell Spit doch noch einen Gurt bekommen hat. Nach ca. 40 Minuten war auch Emmerich mit seinem Set fertig.
Als Watch me Rise aufbauten, wird von einigen versucht die Setliste einzusehen, allerdings verhinderte Gitarrist Shmagi einen genaueren Blick, damit wir uns überraschen lassen.
Nachdem die Band mit einigen ihrer älteren Songs ihr Set gestartet hatte, bedankte sich die Band bei allen, die erschienen sind und dass es unglaublich ist, dass sie den Laden ausverkauft haben und dass sie sich für heute was Besonderes ausgedacht haben: Sie spielen das Debütalbum in voller Länge, ohne Ansagen dazwischen! Die pure Energie, die Watch me Rise auf der Bühne transportieren ist einmalig, die Band reißt wirklich jeden mit und obwohl das Album erst ein Tag vorher erschienen ist, konnte scheinbar das ganze Publikum jede Zeile der neuen Songs mitsingen. Einfach Gänsehaut, die aber am Ende noch mal gesteigert wird. Das Publikum feierte jeden Song, jede Zeile. Moshpits, Crowdsurfer, Stagediver, und die Energie ist positiv und riesig.
Josh bedankte sich am Ende noch einmal bei allen Beteiligten, bei den Fans und erinnerte dran, dass Watch me Rise keine Zugaben spielen, sondern ihr Set nach dem letzten Song beenden. Ich persönlich finde das gut, denn ihr letzter Song ist immer „All my friends are sad“, welcher jedes Mal wieder Gänsehaut hervorruft. Schlagzeuger/Sänger Sven und Sänger Josh schreien in diesem Song ihre tiefsten Emotionen mit so viel Herzblut heraus, dass man nicht anders kann, als Gänsehaut zu kriegen.
Denn ein Part sind nur die zwei mit ihren puren Emotionen, ohne Instrumente. So auch an diesem Abend, sogar mehr noch. Sie stellten sich mitten ins Publikum und jeder im Raum fühlte und schrie die Zeilen des Titels aus voller Kraft heraus. Was ein Abschluss für diesen Abend!
WATCH ME RISE
FARWELL SPIT
WATCH ME RISE