German Metalcore wöchentlich kuratiert von der Band LEYKA in Zusammenarbeit mit dem Paranoyd-Magazin.
Unser Artist des Monats Mai Watch Out Stampede ist seit knapp 15 Jahren am Start, hat bereits vier Alben veröffentlicht und große Bühnen wie das Wacken oder auch Vainstream bespielt.
Watch Out Stampede sind seit 2011 fester Bestandteil der Hard- und Metalcore-Szene. Mit insgesamt 2 EPs und 4 Alben in 14 Jahren Bandgeschichte haben die Bremer einen kreativen Output wie kaum eine zweite Band in der Szene und dem Ruf bleiben die Jungs treu:
Vier Singleauskopplungen in 2024, kürzlich ein Feature mit Stesy aus Österreich und mit “Godcomplex”, “Gloom” und „Gold“ drei weitere Veröffentlichungen in 2025.
Was so viele Singles bedeuten, hat mir die Band im Interview verraten:
Im Vorgespräch habt ihr mir gesagt, dass in Kürze euer Album Nummer 5 herauskommt. Was können eure Fans von der neuen LP erwarten?
Nachdem wir die ganze Platte zum ersten Mal am Stück gehört haben, mit der von uns ja auch sehr bewusst zusammengestellten Tracklist, war die Reaktion: Was für eine Reise! Die Tracks spiegeln einen Zeitraum von über zwei Jahren wider, in denen wir permanent neue Musik produziert haben, anstatt in einem kurzen Zeitraum ein Album zusammenzuschreiben und sofort als Ganzes aufzunehmen. Das war ein völlig neuer Ansatz für uns und hat dafür gesorgt, dass wir uns mit jedem einzelnen Track sehr viel intensiver und bewusster auseinandersetzen konnten. Das Ergebnis ist, natürlich nur unserer Meinung nach, unser bislang dynamischstes und abwechslungsreichstes Album!
Ihr habt kürzlich mit eurer „Homerun Tour“ eine kleine Tour im Norden gespielt. Wie lief’s?
Wir haben uns sehr auf die Dates gefreut, hatten aber mit Krankheiten und Verletzungen in der Band zu kämpfen, die uns zu einigen Umplanungen und teilweise sogar Verschiebungen gezwungen haben. Also insgesamt leider nicht ganz reibungslos – umso mehr haben wir uns gefreut, bei den Shows auf ein wahnsinnig motiviertes, familiäres und interessiertes Publikum zu treffen. Es war immer, wie bei guten Freunden anzukommen – das lieben wir bei unseren Hörern am meisten!
Neben eurer Tour stehen auch schon einige andere Highlights für 2025 fest: Diverse Festivals und eine Jahresabschluss-Show im Tower in Bremen sind im Kalender notiert. Worauf freut ihr euch am meisten?
Unsere Jahresabschluss-Show ist einfach eine Herzensangelegenheit und im wahrsten Sinne des Wortes ein „nach Hause kommen“. Dass das ganz oben auf unserer Liste steht, ist gar keine Frage. Aber wir freuen uns auch wahnsinnig, dass wir in diesem Jahr wieder unser geliebtes Reload-Festival beehren dürfen! Das ist eines der größten Geschenke.
Ihr seid mit knapp 15 Jahren Banderfahrung länger dabei als die meisten anderen Bands. Spotify, Instagram, TikTok und Co. waren 2011 ein kleines oder gar kein Thema. Wie habt ihr den Wandel in der Branche in den letzten 10 Jahren erlebt?
Damit kann man wahrscheinlich ganze Bücher füllen, haha! Wir kennen tatsächlich noch MySpace als wirklich ernsthafte Plattform, und um seine Musik zu zeigen, war das auch eigentlich eine echt geile Sache damals. Bei Facebook sind wir auch früh eingestiegen, aber damals war der Gedanke noch eher „dort kann ich meine Kunst frei und einfach einer breiten Öffentlichkeit präsentieren“. Dort durchzudringen, ist heute natürlich ungleich schwerer geworden. Mit dem Shift von Tonträgern zum Streaming haben wir es, aus Sicht einer Band in unserem Genre, als schwierig empfunden, Musik in einer Geschwindigkeit zu produzieren und zu veröffentlichen, die den neuen Hörgewohnheiten entspricht.
Ein großes Album am Stück zu produzieren und einzuspielen, hat halt einfach auch zeitliche und logistische Vorteile. Das haben wir aber mit diesem Album versucht, zu ändern – und es war ein Kraftakt, aber wir haben es geschafft. Die Songs, die wir bisher veröffentlicht haben, lagen nicht seit 3 Jahren in der Schublade, sondern sind wirklich erst im Laufe der letzten 2 Jahre entstanden und auch dann erst produziert und eingespielt worden. Ob man so etwas dauerhaft durchhalten kann, sei dahingestellt! Aber ein so hoher Output scheint dem Zeitgeist und dem Wunsch der Hörerinnen und Hörer zu entsprechen.
Ich hab vorab natürlich auch ein bisschen recherchiert. Auftritte auf dem Wacken, Einheizer-Band für Metallica, Tour mit Adept, Vainstream & Impericon Festival…
Ich kann mir vorstellen, dass eure Bucket-List schon einige Häkchen hat. ABER: Was steht noch drauf?
Das Impericon ist noch drauf auf der Liste, denn wir sollten dort im Corona-Jahr 2020 spielen. Doch nach mehreren Verschiebungen platzte das Line-up dann ganz und wir haben es nicht mehr auf die Liste geschafft. Das wäre ein Traum – denn das ist in unserem Genre definitiv eine der renommiertesten Festival-Touren. Und dann natürlich, wovon jede Band träumt (und nach dem ersten Mal sagt, dass es überhaupt nicht so gut ist wie alle denken): Länger touren und in einem Nightliner unterwegs sein. Das haben wir tatsächlich noch nie gemacht.
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Ihr habt richtig Bock auf Watch Out Stampede gekriegt?
Dann checkt unbedingt die German Metalcore 2025 Playlist aus.
Lasst uns gerne auf Instagram wissen, wen wir als Nächstes als ‘Artist of the Month’ präsentieren sollen.
Yves // LEYKA
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