Am 22. Oktober im Jahr 2001 veröffentlichten die Crossover-Titanen INCUBUS ihr viertes Album „Morning View“. Was damals im sogenannten „Stern House“ in Malibu Beach begann, sollte wenig später zum wohl bekanntesten Werk der Kalifornier werden. Das Album prägt noch heute eine ganze Generation mit dem einzigartigen Mix aus Crossover, Rock, kreativen Klangelementen und einer Prise Urlaub. „Morning View“ ist nicht nur ein Album, sondern ein Lifestyle. Jetzt, 24 Jahre nach der Veröffentlichung, kamen INCUBUS mit der Platte „Morning View“ wieder auf Tour. Die Rockband verwandelte am 30. April 2025 die Lanxess-Arena in Köln bei ihrem einzigen Europakonzert in 2025 in eine magische, sinnesbetäubende Klangschale, die das damalige Lebensgefühl zurückholen sollte.
Ein großer, roter Banner mit der Aufschrift „SOLD OUT!“ prangerte über den Konzerttermin auf den unzähligen Incubus-Tourplakaten vor der Lanxess-Arena in Köln. Lange konnte das allerdings noch nicht der Fall sein, da man Mittags noch Tickets an den bekannten Vorverkaufsstellen erwerben konnte. Aber umso besser. Ausverkaufte Hütte ist für das gesamte Konzerterlebnis immer das beste, was passieren kann.
Eine entspannte Atmosphäre lag über dem gesamten Areal der Kölner Arena und die Besucher flanierten eher über die Promenade, als sich an den Einlasstoren zu stressen. Einen derart entspannten Veranstaltungsbeginn habe ich in der Vergangenheit selten erlebt und somit ging es guter Dinge um 19:45 Uhr in die Halle. Nach einer kurzen Orientierungsphase und einem Location-Check, ging es auch schon mit einigen Fotografen in den Fotograben, um den Support abzulichten.
Der Support LUCINDA CHUA entpuppte sich als eine Solo-Künstlerin mit Cello und die Darbietung war für den eingefleischten Rock-Fan nicht einfach zu ertragen. Es passte nicht wirklich zu dem Lifestyle, den Incubus umgibt und die Besucher schienen auch nicht viel mit dem Act anfangen zu können. Es gab ein bisschen höflichen Applaus und dann war es auch gut. Selbst die Fotografen verließen nach einem Song den Fotograben wieder, weil das eine Foto, was geschossen wurde, eigentlich alles aussagt.
Nach kurzer Pause folgten dann die Protagonisten des Abends. Incubus betraten unter tosendem Applaus pünktlich um 21 Uhr die Bühne der Arena. Über den weiteren Showbeginn können wir leider nichts sagen, da wir erst zum 4. Song zu „Just a Phase“ den Bühnengraben der Arena betreten durften, was sehr schade war, da wir somit den grandiosen Beginn mit „Nice to know you“, „Circle“ und „Wish you we’re here“ verpassten. Was gesagt werden kann ist allerdings, dass INCUBUS ihr Publikum direkt auf Ihrer Seite hatten. Die Show wurde von 2 riesigen Leinwänden und einer abgefahrenen Licht – & Lasershow begleitet.
Wie zu erwarten wurde zuerst die gesamte Platte „Morning View“ gespielt und anschließend einige Hits der letzten 20 Jahre. Die Menge ging sehr gut mit und das Konzert wurde schnell zu einer Explosion für alle Sinne. Eine Mischung aus perfekt gespielten Songs in Verbindung mit tollen Visualisierungen. Man musste diese Show einfach mögen. Es war eine ganz wundervolle Performance, die kaum Wünsche offen ließ. Maximal der Wunsch nach einer Zugabe blieb am Ende nach knapp 2 Stunden unerfüllt. Die Band verließ nach der Ankündigung Ihres neuen Albums, welches in diesem Jahr noch erscheinen soll, recht zügig die Bühne und das Licht ging wieder an.
Auch wenn das Erfolgsalbum „Morning View“ mittlerweile 24 Jahre alt ist, zieht es immer noch die Menschen in die größten Arenen der Welt. Es gibt Songs, die werden nie alt und davon gab es heute Abend eine Menge. Incubus dürfen gerne im kommenden Jahr mit neuem Album im Gepäck wieder kommen.
Incubus
Setlist – Incubus – 30.04.2025 – Köln
- Nice to Know You
- Circles
- Wish You Were Here
- Just a Phase
- 11am
- Blood on the Ground (Akustik)
- Mexico (Akustik)
- Warning
- Echo
- Have You Ever
- Are You In? with Phil Collins’ “In the Air Tonight” Outro
- Under My Umbrella With Rihanna’s “Umbrella”intro
- Aqueous Transmission
- Anna Molly
- The Warmth
- Vitamin(with Glory Box, Portishead Outro)
- Pardon Me
- Drive