Am 8. März 2025 verwandelte die indische Folk-Metal-Band BLOODYWOOD das LKA Longhorn in Stuttgart in einen brodelnden Hexenkessel. Mit einer explosiven Mischung aus traditioneller indischer Musik, brachialem Metal und sozialkritischen Texten brachten sie das Publikum zum Toben. Doch bevor die Hauptband die Bühne betrat, heizten zwei hochkarätige Vorbands die Stimmung an.
Ein Auftakt mit Wucht: Demonic Resurrection & Calva Louise
Den Abend eröffneten Demonic Resurrection, eine der bekanntesten Extreme-Metal-Bands Indiens. Mit donnernden Blastbeats und düsteren Melodien entführten sie das Publikum in eine klangliche Apokalypse. Ihr druckvoller Sound sorgte bereits für die ersten Moshpits des Abends.
Danach betrat Calva Louise die Bühne – eine Band aus Manchester, die mit ihrem einzigartigen Mix aus Punk, Alternative und elektronischen Elementen für eine ganz andere, aber nicht minder mitreißende Atmosphäre sorgte. Ihre energiegeladene Performance und eingängigen Hooks waren der perfekte Kontrast zu den härteren Klängen des Abends.
Bloodywood: Ein musikalischer Orkan
Als schließlich Bloodywood die Bühne betraten, explodierte die Stimmung. Ohne große Vorrede starteten sie mit „Dana Dan“ und katapultierten das Publikum direkt in einen wilden Pit. Die Kombination aus harten Gitarrenriffs, donnernden Dhol-Trommeln und wütenden Rap-Parts brachte den Saal zum Beben.
Mit „NU Delhi“ bewiesen sie, dass sie nicht nur musikalisch einzigartig, sondern auch lyrisch stark sind – der Song über Identität und Selbstbestimmung wurde vom Publikum lautstark mitgesungen. Spätestens bei „AAJ“ war klar, dass Bloodywood nicht nur musikalisch, sondern auch als Live-Act eine absolute Wucht sind. Die Wechsel zwischen harten Shouts und melodiösen Passagen sorgten für Gänsehautmomente.
Ein Höhepunkt des Abends war „Jee Veerey“, bei dem die gesamte Halle in einer Einheit die Faust in die Luft reckte und mit der Band sang. Die emotionale Intensität war förmlich greifbar. Doch Bloodywood wären nicht Bloodywood, wenn sie nicht auch sozialkritische Botschaften mit ihrer Musik transportieren würden – bei „Bekhauf“ machten sie deutlich, wofür sie stehen: Mut, Gleichberechtigung und Veränderung.
Zum Abschluss des regulären Sets gab es eine besondere Überraschung: Mit „Halla Bol“ präsentierten Bloodywood einen noch unveröffentlichten Song aus ihrem kommenden Album NU Delhi. Die Mischung aus kraftvollen Riffs, mitreißenden Rhythmen und wütenden Vocals ließ das Publikum in Ekstase ausbrechen – ein Vorgeschmack auf das, was das neue Album bereithält.
Mit „Machi Bhasad“ entfachten sie schließlich noch einmal ein Inferno aus Energie, bevor sie unter frenetischem Jubel ihr Set beendeten. Doch das Publikum forderte mehr – und Bloodywood ließ sich nicht lange bitten.
Zugabe mit Wucht: „Gaddaar“ als krönender Abschluss
Als die ersten Takte von „Gaddaar“ erklangen, gab es kein Halten mehr. Der Song, der politische Korruption und Missstände anprangert, wurde mit ohrenbetäubendem Enthusiasmus aufgenommen. Moshpits wirbelten über den Boden, während die Band ein letztes Mal alle Kräfte mobilisierte.
Fazit
Bloodywood bewiesen im LKA Longhorn eindrucksvoll, warum sie zu den spannendsten und innovativsten Metal-Acts der Gegenwart gehören. Ihre Mischung aus Wut, Leidenschaft und kulturellem Stolz machte diesen Abend unvergesslich. Stuttgart durfte ein Konzert erleben, das mehr war als nur Musik – es war ein Aufruf zur Veränderung, ein Sturm aus Klang und Emotionen.
Bloodywood
Calva Louise
Demonic Resurrection
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