Es gibt wohl kaum eine Band, die seit der »Neugründung« im Jahr 2022 in Deutschland so polarisiert wie die Metal-Legenden der 90er Jahre PANTERA. Zum einen, weil die verstorbenen Mitglieder Dimebag Darrell († 8. Dezember 2004) und dessen Bruder Vinnie Paul († 22. Juni 2018) die Band mit ihrem Style und Können einst charakterisierten und viele Fans der Meinung sind, dass diese sowieso nicht zu ersetzen sind und zum anderen durch diverse Skandale und Exzesse um Frontman Phil Anselmo in den vergangenen Jahrzehnten. Allerdings soll sich der Artikel explizit mit der Show in der Düsseldorfer Mitsubishi Electric Halle am 09. Februar 2025 beschäftigen und nicht mit „Sensation-Themen“. Dennoch wollten wir die Vorfälle nicht unkommentiert lassen.
PANTERA – Das steht für raue, harte, böse Musik und einen Sound der bis heute seinesgleichen sucht. Die Band gehörte in den 90er Jahren zu den 5 größten Metal-Bands dieses Planeten und haben das Genre nachhaltig geprägt. Noch heute sind Ihre Hits wie „Cowboys from Hell“ und „Walk“ auf allen Rock – und Metalfeten echt Stimmungszünder und auch aus den internationalen Filmproduktionen nicht mehr wegzudenken.
Im Rahmen Ihrer Tour 2025 kamen die vier Amerikaner jetzt in neuer Besetzung mit dem Gitarrengott Zakk Wylde (Black Label Society, ZakkSabbath, ex-Ozzy Osbourne) und Charlie Benante an den Drums (Anthrax, ex-S.O.D) nach Düsseldorf. Mit im Gepäck hatte die Band „King Parrot“ aus Australien und „Power Trip“ aus Dallas (USA).
Auch wenn es an der Abendkasse noch Tickets gab, war die Halle rappelvoll und es brauchte zum Ausverkauf wohl nicht mehr viel. Die Pantera-Fans hatten auf jedenfalls richtig Bock und waren auch zusätzlich gut in ausgelassener Bierstimmung.
Den Anfang machte die australische Grind-Core Band KING PARROT, die gleich mächtig loslegten und der Halle mal richtig gut anheizten. Auch wenn von der Musik bis heute nicht wirklich viel hängen geblieben ist, ist es der skurrile Anblick der vier Bandmitglieder, der noch einige Zeit nachhallen wird. Aber seht selber:
Nach einer kurzen Umbaupause enterten die Old-School-Trasher POWER TRIP aus Dallas (USA) die Bühne und holten die Metalgemeinde mal so richtig ab. Die Texaner zerlegten das Feld in kürzester Zeit und den ca. 7000 Metalheads schien die Performance richtig zu gefallen. Jedenfalls wurde Ihr Auftritt lautstark bejubelt. Nach ca. 45. Minuten verließ die Band um Frontman Seth Gilmore die Bühne und alle machten sich bereit zum großen Auftritt von Phil Anselmo, Rex Brown, Zakk Wylde und Charlie Benante – Pantera
Um Punkt 21 Uhr war es dann so weit, als Zakk Wylde das Publikum mit seiner bekannten „Wrestling-Figuren“ Aktion mal so richtig anheizte, das Licht ausging und das Intro ertönte. Nach einem 3 Minuten langen Introvideo, dass Homevideo-Clips aus den 90er Jahren von Pantera mit Dimebag und Vinnie Paul zeigten, erklang „A New Level“ und der riesige Vorhang fiel in den Bühnengraben.
Eine unfassbare Soundlawine brach sich von der Bühne aus in die Menschenmenge und Pantera übernahmen das Publikum in der ersten Sekunde ihres gewaltigen Erscheinens. Als wäre die Band aus Arlington, Texas niemals weg gewesen. Die Metalgemeinde honorierte den Auftritt mit einer sehr lauten und kraftvollen Innenraum-Performance und Pantera schien das sehr zu gefallen. Die Band und die Zuschauer peitschten sich gegenseitig an und es entwickelte sich in kürzester Zeit ein Ping-Pong-Spiel zwischen den Akteuren, bei dem niemand so wirklich nachgeben wollte. Und das war auch gut so!
In der Halle war eine Spur von Extase und Rausch zu spüren und Pantera zockten Ihr Best-Of-Set mit einer Extraportion Leidenschaft herunter. Einziger Wermutstropfen an dem Abend war die Dauer des Auftritts, die mit knapp 80 Minuten auch eine halbe Stunde hätte länger dauern können. Das hätte den Abend noch so richtig rund gemacht.
Abschließend kann man allerdings festhalten, dass Zakk Wylde und Charlie Benante der wohl bestmögliche Ersatz für die beiden verstorbenen Bandmitglieder sind. Und somit kann das Projekt PANTERA ruhig noch einige Jahre weitergehen!
Setlist Pantera:
- Intro
- A New Level
- Mouth for War
- Strength beyond Strength
- Becoming
- I´m Broken
- Suicide Note pt. II
- 5 Minutes Alone
- This Love
- Floods
- Walk
- Domination / Hollow
- Cowboys from Hell
- Zugabe: Fucking Hostile
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