Nach 10-jähriger Pause kehrte das Paganfest 2025 mit einer großen Tour zurück. Das tourende Festival war von 2008 bis 2015 mit 7 Ausgaben in Europa und 2 in den USA schon einmal aktiv. Mit 5 Bands im festen Line-up und in einigen Städten mit einem noch erweiterten Line-up, machte das Paganfest am 21.02.25 halt im Schlachthof Wiesbaden.
Bei so einem vollgepackten Festival ging es schon 20 Minuten nach Einlass um 17:20 los mit den italienischen Folk/Celtic/Fantasy-Metallern von Elvenking. Diese legten auch direkt los und sorgten mit ihrem eigenständigen Mix aus diversen Genres und musikalischem Storytelling über Elfenvölker und anderen Fantasy-Helden, direkt für die richtige Stimmung des Abends. Trotz der frühen Uhrzeit füllte sich die Halle und Elvenking wurde sehr positiv feiernd aufgenommen.
Um 18:15 Uhr enterten die Niederländer von Heidevolk die Bühne, die zum ersten Mal mit ihrem aktuellen Album Wederkeer auf Tour sind. Fabian Verweij von Legion of the Damned sprang für den ersten Teil der Paganfest Tour bei Heidevolk an der Gitarre ein. Abwechslungsreicher Pagan-Metal mit zwei Sängern und einer großartigen Liveshow. Die Niederländer sind dieses Jahr auch noch einer der Headliner auf dem Mahlstrom Festival im Juni in Holzappel (nähe Limburg a. d. Lahn), das war auf jeden Fall ein schöner Vorgeschmack.
Von den Färöer Inseln kommend überzeugten Tyr mit ihrer Mischung aus Viking-Metal und färöischen Balladen. Kraftvolle Vocals und harte Riffs, gepaart mit balladesken Einflüssen, hatte auch Tyr ihren eigenen unverwechselbaren Sound und wurden in der mittlerweile ordentlich gefüllten Halle gefeiert.
Vorletzte Band des Abends war dann Ensiferum aus Finnland. Ebenfalls im Viking- und Folk-Metal beheimatet, drehten die Finnen das Energielevel noch einmal mehr auf und die Bühne wurde vor allem von Bassist Sami Hinkka voll ausgenutzt und immer wieder heizte er das gut gelaunte Publikum an, noch mehr Stimmung als eh schon zu machen. Auch Ensiferum schaffen es einen eigenständigen Sound zu kreieren und somit kam auch bei Band 4 keine Langeweile auf, ganz im Gegenteil, es fliegen sogar ein paar Crowdsurfer ein und beschäftigen die Security, die wie üblich einen guten Job macht. Mein persönliches Highlight an diesem Abend, ich mag powergeladene Musik, die so enthusiastisch von den Musikern selbst zelebriert wird.
Headliner auf dieser Tour sind die schottischen Rumpiraten von Alestorm, die mit ihrem Markenzeichen, einer riesigen aufblasbaren gelben Ente, die halbe Bühne füllten. Ansonsten wird die gute Laune hier auf den Höhepunkt getrieben. Die Schotten hatten unendlich viel Spaß und wer sich bisher noch nicht bewegt hatte, schwang spätestens ab da das Tanzbein und feierte zu bestem schottischem Folk- & Pirate-Metal mit.
Eine wirklich gut zusammengestellte Tour, obwohl alle 5 Bands im selben oder ähnlichen Genres beheimatet sind, hatte jede Band ihren absolut eigenständigen Sound und somit kam auch bei fünf Bands keine Langeweile auf. Alle Bands hatten Lust zu spielen und zu feiern und lieferten eine gute Show ab. Klasse Konzert.
All Foto-Credits by Kevin Richter
+++ PAGANFEST 2025 BILDERGALERIE +++
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