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Neverland in Ashes: Hinter den Headliner-Kulissen

Neverland in Ashes, Interview
Credit: Tine Blessing

Eine erste Headliner-Tour ist immer etwas Besonderes – vor allem, wenn sie so vollgepackt ist mit Highlights und Überraschungen wie bei Neverland in Ashes. Wir haben Sänger Julez getroffen, um über rote Teppiche, überfüllte Venues, besondere Fan-Momente und den Balanceakt zwischen musikalischer Leidenschaft und visueller Perfektion zu sprechen.

Ihr wart jetzt auf eurer ersten Headliner-Tour – das muss aufregend gewesen sein! Gab es ein spezielles Highlight oder vielleicht eine Stadt, die euch besonders gefeiert hat? Irgendwelche roten Teppiche oder seltsame Überraschungen?

In jeder Stadt haben wir den „roten Teppich“ bekommen. (Lacht) Besonders war es aber zum Beispiel in München, wo sie den Balkon extra öffnen mussten, weil die Tickets überverkauft waren. Aber das absolute Highlight war natürlich der Tourabschluss in Köln – das kann keine andere Stadt toppen. Das ist die Home-Base. 

Wo ist der größte Unterschied zwischen einer Support- und einer Headliner-Tour?

Der größte Unterschied ist, dass die gesamte Vorbereitung bei uns als Headliner liegt – von der Tourplanung bis hin zum Ticketverkauf. Als Support musst du dich darum nicht kümmern. Außerdem mussten wir eben eine komplette Show auf die Beine stellen. Als Support spielst du eben 30 Minuten und gehst dann wieder, während wir 70 Minuten vor Leuten spielen, die für uns Tickets gekauft haben. Die Energie ist einfach eine ganz andere.

Ihr seid ja dafür bekannt, keine Alben zu veröffentlichen, sondern immer wieder mit neuen Singles aufzuwarten – das war schon vor zwei Jahren eure Strategie. Ich würde sogar sagen, ihr wart eine der ersten Bands, mit denen ich zu tun hatte, die diesen Weg schon damals so konsequent gegangen sind. Ist das nach wie vor eure Herangehensweise?

Ja, das ist richtig. Wir haben uns vom Hip-Hop inspirieren lassen und veröffentlichen regelmäßig Singles, weil wir glauben, dass die Zeit für Konzeptalben vorbei ist. Bei Spotify hören die Leute meist nur ein paar Songs, also warum sollte man sie mit einem ganzen Album „überfordern“? So haben alle Songs die gleichen Chancen.

Bei Songs würde ich gerne mal genauer nachfragen. Euer Gitarrist Milan Steinbach ist auch gleichzeitig euer Hauptsongwriter. Er bietet sogar Songwriting- und Recording-Coachings an. Das ist ganz klar sein Metier. Oft ist es ja so, dass der Sänger selbst der Songwriter ist. Aber funktioniert es trotzdem gut, wenn jemand anders für dich die Songs schreibt?

Genau, Milan ist bei uns der Hauptsongwriter und ich singe die Songs. Wir nehmen die Tracks zusammen auf und er mischt die Songs dann nachher auch. Zusätzlich arbeiten wir aber auch mit anderen Leuten wie dem Manu von den Butcher Sisters zusammen und ich mache die Vocals auch mit Julian Brückner zusammen in Hamburg. So arbeiten viele Leute an den Songs zusammen. Und das funktioniert für mich, ja. Ich benutze meine Stimme wie ein Instrument. Wir stehen ja auch alle hinter den Texten und deshalb kann ich sie dann auch gut performen.

Wie habt ihr euch auf die Tour vorbereitet? So eine Tour ist ja auch anstrengend. Habt ihr im Vorfeld auf Alkohol, Zigaretten, Fast Food verzichtet oder sonstige Dinge getan, damit ihr fit seid? 

Die Vorbereitung ist sehr wichtig. Jeder muss die Songs in- und auswendig kennen und wir müssen sicherstellen, dass wir das Set von 70 Minuten jedes Mal durchhalten können. Besonders für mich als Sänger ist es wichtig, nicht krank zu werden. In den Wintermonaten ist das natürlich eine Herausforderung. Aber ansonsten trinken wir nicht viel Alkohol. Vielleicht mal ein Feierabendbier, aber das war es dann auch schon. Es geht vor allem darum, Spaß auf der Bühne zu haben und keine unnötigen Probleme zu haben, was auch an unserer super funktionierenden Crew liegt.

Wie viele Leute wart ihr jetzt insgesamt auf Tour?

Wir waren insgesamt zu acht unterwegs – vier Bandmitglieder und vier Crewmitglieder. Das sorgt für eine gute Balance und alles läuft effizient ab.

Wie geht es denn deiner Stimme jetzt nach der Tour? Und nimmst du Gesangsunterricht oder machst du das alles autodidaktisch?

Meiner Stimme geht es sehr gut. Danke der Nachfrage. Ich habe anfangs Shout-Unterricht genommen und ich nehme immer mal wieder Gesangsunterricht. Der Unterricht hilft, sich immer weiter zu verbessern und die Technik zu verfeinern. Aber für mich ist die Technik mittlerweile so gut, dass ich mich da ziemlich sicher fühle.

Gehen wir mal kurz in die Vergangenheit zurück. Ihr habt 2007 als Band angefangen. Damals war Social Media, Streaming und Co. noch nicht so aktuell wie heute. Wie war das für euch? Wie habt ihr den Wandel als Band erlebt? 

Wir haben uns vor fünf Jahren komplett neu erfunden. Das war so die Zeit, wo andere Bands sich vielleicht nochmal umbenennen, um quasi neu durchzustarten. An diesem Punkt waren wir eben auch. Seitdem hat sich auch unser Musikstil verändert. Seitdem sind wir voll auf den Social-Media-Zug aufgesprungen und nutzen die Plattformen aktiv, um mit den Fans zu kommunizieren und unsere Musik zu verbreiten. Wir sehen das auch mit dem Streaming gar nicht so negativ wie vielleicht andere Musiker. Wir finden es großartig, dass man heutzutage seine Musik ohne großes Label an die ganze Welt bringen kann.

Ihr seid auch eine Band, die durchaus auch auf Videos setzt. Auch bei euren Auftritten habt ihr Outfits an, Make-up ist auch dabei. Was bedeutet euch die visuelle Komponente bei euren Auftritten?

Es geht uns darum, nicht nur musikalisch, sondern auch visuell eine hohe Qualität zu liefern. Jeder kann heute gute Musik aufnehmen, aber es ist schwieriger, sich von anderen abzuheben. Deshalb arbeiten wir mit dem Mirko Witzki zusammen, der unsere Musikvideos produziert. Wir schätzen seinen Look und wie er die Stimmung einfängt und in der Postproduktion umsetzt. Leider ist es nicht immer möglich, für jedes Lied ein Video zu produzieren, aber wir versuchen, es so oft wie möglich zu tun.

Gibt es einen Song, der dir besonders am Herzen liegt? Oder auch ein Song, der für dich als Sänger vielleicht auch etwas herausfordernd ist?

Jeder Song hat eine persönliche Bedeutung für mich. Es ist wie bei eigenen Kindern – man hat sie alle gleich lieb. Aber ein Song, der eine besondere Herausforderung darstellt, ist ALOHA ‚OE, unsere Ballade. Sie ist emotional intensiv und erfordert eine besondere Herangehensweise, um sie richtig zu performen, ohne dass sie zu hektisch wirkt.

Was macht für dich eine gute Bühnenshow aus?

Für mich muss eine Bühnenshow stimmig sein und gut zur Musik passen. Es geht darum, das Publikum mit dem Gefühl nach Hause zu schicken, dass sie etwas ganz Besonderes erlebt haben. Unsere Show muss nicht perfekt sein, aber es muss authentisch und kraftvoll rüberkommen. Auf dieser Tour haben wir viel Licht eingesetzt, was die Show visuell noch beeindruckender gemacht hat. Feuer und Pyro wären natürlich auch ein Traum, aber das hängt von vielen Faktoren ab. Wir arbeiten hart daran, dass unsere Live-Show wirklich zu einem Highlight für das Publikum wird.

Wie viele Auftritte hattet ihr bisher auf der Tour?

Es waren sieben Shows, inklusive unserer Jahresabschluss-Show. Wir hatten zwei Weekender.

Ihr wart auch am 6. Dezember in Frankfurt. Meine Base. Wie war das Konzert?

Frankfurt war super! Es war ein richtig cooles Konzert. Wir haben schon bei der Vorband ein kleines Mädchen gehört, das richtig laut mitgesungen hat. Als wir dann auf die Bühne kamen, stand sie mit ihren Eltern in der ersten Reihe und hat mit ihren langen Haaren geheadbangt. Ich dachte, sie könnte mal die Show von oben sehen, also holten wir sie auf die Bühne. Sie fand es richtig cool, das Ganze aus der Perspektive zu erleben. Das war auf jeden Fall ein Highlight in Frankfurt.

Abschließend noch eine Frage zu Cyant. Das war eure Vorband. Wie kam es dazu?

Die Jungs von Cyant kennen wir schon etwas länger. Markus arbeitet bei Allyourbandneeds. Wir kennen ihn also durch die Zusammenarbeit. Und uns war es wichtig, dass wir eine Band haben, die professionell ist und auch menschlich passt. Sie haben einen tollen Job gemacht und waren super nett.

Mehr zur Band Neverland in Ashes findet ihr in den Socials.

Neverland in Ashes Studio Im Wizemann Stuttgart Neverland In Ashes - Live On The Horizon 2024
Neverland in Ashes Studio Im Wizemann Stuttgart Neverland In Ashes - Live On The Horizon 2024
Neverland in Ashes Studio Im Wizemann Stuttgart Neverland In Ashes - Live On The Horizon 2024
Neverland in Ashes Studio Im Wizemann Stuttgart Neverland In Ashes - Live On The Horizon 2024

Neverland in Ashes in Stuttgart, 05.12.2024 // Credits: Tine Blessing

Mia Lada-Klein

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