Der 24.10.2024 war sicherlich ein aufregender Tag für die 2023 gegründete Band GORE., denn an diesem Tag erschien Ihre Debüt EP „A Bud That Never Blooms!
GORE. haben eine absolute Powerfrau am Mikro, die Growlen und Screamen kann, dass einem die Haare zu Berge stehen, weil diese einfach so emotional unter die Haut gehen. Also definitiv positiv gemeint! Aber wer sind GORE. eigentlich? Wie oben geschrieben, sind sie noch ganz frisch in der Musikszene unterwegs und das Trio kommt aus Texas. Musikalische bewegen sie sich zwischen Metalcore, Nu-Metal und Shoegaze und ein wenig Popelementen.
„Das Ziel von GORE. ist es, sehr roh und verletzlich zu sein – emotionaler Zorn“, erklärt die Sängerin. Die Vocals sind teilweise zart, aber haben auch die nötige Wut, die Songs zu verkörpern.
Die EP besteht zwar nur aus fünf Songs, hat es aber in sich. Tracks wie „Babylon“ konfrontieren mit der schmerzhaften Realität des Frauseins, während „Doomsday“ über die Abstumpfung gegenüber Gewalt und Leid in der heutigen Welt nachdenkt. Roughtons Gesang reicht von zarten, gefühlvollen Cleans bis zu heftigen, kehligen Growls und fängt die Dualität von Stärke und Verletzlichkeit ein.
Vor allem „Babylon“ ist ein sehr persönlicher Track für die Sängerin: Er öffnet die Tür zu einem Traum und schließt eine andere. „Babylon‘ handelt von meinem Wunsch, eine liebende Ehefrau zu sein, mit einem Mann, der mich liebt, und Kindern“, sagt sie. „Dieser Traum ist immer weiter in die Ferne gerückt. Und als Frau kann man das nicht ewig haben. Das geht einfach nicht. Aber ich möchte auch über die Teile des Frauseins sprechen, die einfach schrecklich sind. Und ‚Babylon‘ ist meine Grabrede für diesen Traum. Jetzt konzentriere ich mich auf die Musik.
„Doomsday“ ist ein knochenhartes Stück, bei dem Roughtons Gesang ins Astronomische steigt: „I look out and I watch the cops kill all my neighbors‘ children / I wonder if things would be different if their parents were rich…“. „Es ist einfach so, dass wir jeden Tag das Schlimmste sehen, was die Welt zu bieten hat, und wir sind desensibilisiert dafür, weil es so viel ist, was eine einzelne Person verarbeiten kann“, sagt der Sänger über das Thema des Songs. „Und deshalb können wir uns davon distanzieren und es nur als einen weiteren Post in den sozialen Medien sehen.“
Letztendlich ist die Musik von GORE. eine Umarmung der rohen, ungefilterten Aspekte des Lebens, insbesondere aus einer weiblichen Perspektive. Mit Plänen für mehr Musik im Jahr 2025 sind GORE. bereit, weiterhin Normen herauszufordern und das gesamte Spektrum weiblicher Erfahrungen durch ihren kraftvollen Sound auszudrücken. Das ist GORE. – Und die zukünftige Mission ist mit neuer Musik im Jahr 2025 bereits definiert.
Mein persönliches Fazit von GORE. „A Bud That Never Blooms“:
Es ist eine starke und kraftvolle EP, die dennoch viele ruhige und auch emotionale Momente hat. Die Texte sind tiefgründig und gefühlvoll und sprechen über gesellschaftliche Probleme. Mir persönlich gefällt die Mischung mit den verschiedenen Musikstilen nicht so gut und spricht mich nicht ganz an. Aber die Stimme der Sängerin Haley Roughton ist wirklich sehr gut. Wie oben schon geschrieben, gehen ihre Growls sehr tief und auch ihre cleanen Vocals überzeugen direkt, ohne groß darüber nachzudenken. Was ich noch positiv anmerken möchte, ist, dass sich ihr Musikstil doch von der Masse abhebt. Es klingt anders, eben nach GORE. Hört euch die EP an und lasst sie auf euch wirken.
Paranoyd Rock Szene Magazin Point-Check:
7/10
GORE. findet ihr online:
- Neverland In Ashes – „Live On The Horizon 2024“ –Tour-Start in Stuttgart! - Dezember 11, 2024
- Wacken Open Air – Guns’N Roses Tour Finale 2025 - Dezember 9, 2024
- DARKK´S Debütsingle „Home“: Eine Reise durch Emotionen! - Dezember 5, 2024