Auch 2024 wurde es am zweiten Septemberwochenende wieder laut im beschaulichen Sinntal-Altengronau, das Sinner Rock Festival fand statt. Dieses Jahr mit zwei Bühnen und 20 Bands in 3 Tagen, inklusive einer kostenlosen Warm-up Party am Donnerstag, dem 12.09.2024.
Eröffnet wurde das Sinner Rock also am Donnerstag mit der australischen Blues-Band Alpha Stomp, die ihren Sound selbst als Swamp Hilbillie Cigar Box Blues beschreiben. Die Australier sorgten direkt für gute Stimmung und bewegten den einen oder anderen zum Tanzen. Nachdem die Sonne untergegangen war, betrat Tommy Scros Rockmachine die Bühne und der in der Bluesrock-Szene bekannte Tommy Scro lieferte eine Show mit harten Riffs und bluesgetränkten Soli. Wie er hinterher verriet, machte ihm die von der am Festival vorbeifließenden Sinn aufziehende Kälte, sehr zu schaffen beim Gitarre spielen. Headliner bei der Warm-up Party war auch die Band, die das allererste Sinner Rock in 2018 als Headliner spielte: Lord Bishop Rocks rockte mit ihrem einzigartigen Stil, der ein Mix aus Hendrix trifft Motörhead ist und vertrieb den Besuchern die Kälte aus den Knochen. Außerdem konnte sich auch bei der Warm-up Party schon an den zahlreichen Foodtrucks, die von vegan, bis Bratwurst alles bereit hatten, gewärmt werden.
Samstags eröffneten die Melodic-Rock-Band Magical Heart die Mainstage. Die Münchner haben es im dritten Bewerbungsanlauf geschafft einen Spot zu ergattern und setzten mit viel Spaß und einer energiereichen Show eine positive und fröhliche Stimmung für den restlichen Tag, der hauptsächlich bewölkt war, aber immer mal wieder riss die Wolkendecke auf und die Sonne brach durch. Weiter ging es auf der etwas kleineren „Gin Rockt“ Bühne mit Black Heart Prophet, deren Vocals gute Anleihen eines gewissen Herrn Kilmister haben, und einen genauso kompromisslosen Sound. Durch die zwei Bühnen waren die Umbaupausen mit ca. 15 Minuten zwischen den Bands immer sehr kurz und es wurde schnell weiter gespielt. Um 18:00 Uhr betraten dann April Art die Bühne, und wer die Band kennt, weiß, dass niemand während der Performance ruhig stehen kann. April Art war für viele das Highlight des Freitags.
Blues- und countrylastiger wurde es dann wieder mit der Australierin Nat Allison, die eine richtige Workaholic in der Musikszene ist und sowohl als Gastmusikerin, als auch als Solo-Künstlerin schon über 6000 Gigs absolviert hat, u. a. mit Vanessa Amorosi und Suzi Quattro.
Vorletzte Band am Freitag auf der Mainstage waren die schwedischen Glamrocker von Crashdiet, die mit viel Energie der Menge die aufziehende Kälte wieder vertrieb. Den Abschluss auf der „Gin Rockt“ Bühne machten an diesem Tag die Spanier Hard Buds, deren Sound schwer an AC/DC erinnert, aber trotzdem eigenständig ist. Während des Sets von den Hard Buds gab es auch den einzigen Regenschauer während des Wochenendes, dieser war aber schnell wieder vorüber.
Zum Abschluss gab es heftigen Sleaze Rock von den Amerikanern von Kickin Valentina, die eigentlich schon fürs letzte Jahr geplant waren, aber leider verhindert waren. 2024 haben sie das aber gebührend nachgeholt und brachten mit ihrem an Mötley Crüe erinnernden Sound den Tag zu einem klasse Ende.
Für den Samstag standen dann 10 Bands auf dem Plan und es wurde um 13:00 Uhr von den Gewinnern des Rising-Sinner-Contests Jungfrau Männlich Deluxe eröffnet. So früh ist natürlich immer etwas, schwer, aber die Thüringer Poppunk-Band lockte mit ihrem Sound, die Leute vom Campingplatz auf das Festivalgelände.
Die Mainstage wurde von den Frankfurter Jungs VERSUS gerockt, die letztes Jahr auf der Akustikbühne schon für viel Spaß und Unterhaltung gesorgt haben, und dafür mit einem Spot auf der Mainstage für 2024 belohnt wurden. Mit Funkenfontänen und einer überdimensional aufblasbaren Wurst, wurde hier für viel Unterhaltung gesorgt.
Rovar lieferten ebenfalls eine energiereiche Alternative Rock Show und sorgten auch musikalisch für einen neuen Sound, etwas, worauf das Sinner Rock besonders viel Wert legt. Es soll kein Einheitsbrei sein und das Sinner Rock steht für internationale Künstler aller Rockstile. So kommt keine Langeweile auf und es bietet allen Besuchern die Möglichkeit neue Musik zu entdecken und mit Menschen aus aller Welt in Kontakt zu kommen.
Und so wurde wieder der Stil gewechselt, als The Hot Damn aus UK die Mainstage bunt färbten und ihren ganz eigenen Mix aus Poppunk und Classic Rock zum Besten gaben. Im Gegenzug boten auf der „Gin Rockt“ Bühne dann die Norddeutschen von Jimmy Cornett and the Deadmen einen Mix aus Rockabilly und Country, sogar mit einem klassischen Kontrabass.
Mit einem riesigen aufblasbaren Mond auf der Bühne rockten die Finnen von Moonshot und lieferten eine der actionreichsten Shows des kompletten Festivals ab. Nicht weniger energetisch waren die Dänen von Black Oak County, die mit viel Spaß und viel Publikumsinteraktionen die Leute begeisterten. John Diva & the Rockets of Love heizten als vorletzter Act auf der Mainstage noch einmal die ohnehin schon gute Stimmung noch weiter an, bevor Bonafide aus Schweden den Abschluss auf der „Gin Rockt“ Bühne waren.
Headliner des Sinner Rock Festivals waren dann die Wiesbadener von The New Roses, die trotz der nun wieder aufgezogenen Kälte eine lange und grandiose Show spielten. Alles in allem war das Sinner Rock wieder sehr gut organisiert, die Leute und Bands hatten viel Spaß, es war bis auf einen kleinen Regenschauer und der Kälte, nach dem die Sonne untergegangen war, gutes Wetter. Für das leibliche Wohl gab es vegane und nicht vegane Burger, Pommes, Crepes, Thai Food, Kaffee und vieles mehr. Die Crew ist unglaublich freundlich und jeder der Lust auf gute Musik und eine schöne Zeit hat, ist herzlich willkommen.
Die erste Stufe der Early-Bird-Tickets für das Sinner Rock 2025 war nach 8 Stunden schon wieder vergriffen.
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