Chiefland lassen sich am besten dem Alternative- und Indie-Rock zuordnen. Während ihr erstes Album noch stark vom Melodic Hardcore geprägt war, haben sie sich im Laufe der Zeit zunehmend in Richtung eines breiteren Stils entwickelt, der Elemente von Alternative und Indie umfasst. Ihre neue EP „Sentiment Valley“, die am 8. November erscheint, markiert jetzt einen weiteren Schritt in dieser musikalischen Entwicklung, die seit dem Debütalbum „Wildflowers“ erkennbar ist.
Songanalyse und Features von Chieflands „Sentiment Valley“
Die EP umfasst fünf Songs, von denen zwei durch Features bereichert werden. Die Tracks „Blame“ und „Gravity“ erinnern stellenweise in ihrem Stil an eine interessante Mischung aus dem rauen Sound von Red City Radio und dem energiegeladenen Geist von Sum 41. „Cannibal“ hebt sich durch das Einfließen von Metal-Elementen ab, was den Track von den restlichen Songs unterscheidet und ihm eine zusätzliche Härte verleiht. Doch trotz einiger interessanter Ansätze und guter Momente schafft es der Song leider nicht, sich nachhaltig im Gedächtnis zu verankern. Er wirkt zwar solide und gut produziert, doch fehlt ihm das gewisse Etwas, das ihn wirklich herausstechen oder langfristig im Ohr bleiben lässt.
Das Feature „Bad Move“ mit Pool Kids beginnt ruhig, bevor es in rockige Klänge übergeht, begleitet von interessanten Gitarrenriffs und einigen Breaks. „Silent Decay“, das Feature mit Skywalker, bringt unerwartete Growls, die dem Song jedoch mehr schaden als nützen. Ohne die Metalcore-Elemente wäre es ein solider, ruhiger Rock-Track.
Gesamteindruck „Sentiment Valley“
Die Songs auf der EP sind eingängig, bleiben aber trotz hochkarätiger Gastauftritte insgesamt weniger markant. Sie tragen eine melancholische und sentimentale Stimmung, die gut zu nachdenklichen Momenten passt, aber keine herausragenden Akzente setzt. Es fällt schwer, einen Track als klaren Höhepunkt der EP zu bezeichnen. Trotz des Potenzials, das Chiefland mit dieser EP zweifellos zeigen, fehlt es der Band noch an der Fähigkeit, sich deutlich von der Vielzahl ähnlicher Acts abzuheben.
Mit nur fünf Tracks bleibt es aber letztlich schwierig, ein endgültiges Urteil über „Sentiment Valley“ zu fällen. Die EP zeigt zwar eine spannende Weiterentwicklung der Band und deutet auf zukünftiges Potenzial hin, bleibt aber insgesamt eher durchschnittlich.
Tracklist:
Blame
Gravity
Cannibal
Bad Move feat. Pool Kids
Silent Decay feat. Skywalker
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