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TANZWUT – Achtung Mensch!

Photo Credit: Tim Eckhorst
Tanzwut, Achtung Mensch
Photo Credit: Henning Schulz

Ist das eine Warnung? Nein, denn das elfte Studioalbum von Tanzwut erscheint am 30.08.2024 und ist ein Grund zur Freude für die Fans.

“ACHTUNG MENSCH!“ bildet eine leidenschaftliche Symbiose aus ungezügelten, energetischen, extatischen Texten und Melodien. Man spürt und fühlt in jeder Pore den echten, gelebten Rock ’n’ Roll von Tanzwut, und dabei eine unglaubliche Grundessenz erfrischender, moderner Einflüsse. Die enorm abwechslungsreichen 12 Songs zeigen die Ikonen des Mittelalter-Metals in ihrer gänzlichen Unberechenbarkeit und unterstreichen den Stellenwert der Berliner. Zusammenarbeiten mit Elli Berlin und Schattenmann vervielfältigen die Bandbreite des musikalischen Schaffens.

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Wie der Teufel stets zu sagen pflegt: “Lasst uns durchdrehen!” Und das kann man bereits schon beim Opener “Achtung Mensch!” Das Intro fetzt so richtig, lädt zum Headbangen ein. Dieses besteht zunächst aus einem Dudelsack-Part, welcher dann in einen fetten vorantreibenden Part mit verzerrter Gitarre übergeht. Die Strophen sind im ersten Teil eher dezent instrumentiert. Die Drums bilden hier zusammen mit leisen Streichern und einer Drehleier den Teppich für den markanten Gesang von Teufel. In den Strophen geht es dann wieder richtig ab, so wie im Intro. Ein sehr gelungener Opener, der auf jeden Fall Lust auf das restliche Album macht. Bei “Alles klar” gibt es zu Beginn so richtig fette, markdurchdringende Basstöne, die sich um den Synthesizerklang winden. Dazu schlagen die Drums unerbittlich. Hinzu kommen dann die restlichen Instrumente und die bekannte Tröte. Dieser harte, tiefe Instrumentalpart wird auch unter die Strophen gelegt. Dann gibt es eine Art Bridge, welche leicht und sanft wirkt. Diese geht dann wieder in den fetten Sound über beim Refrain. Im Text geht es darum, dass dramatische und schockierende Nachrichten völlig belanglos geworden sind und man lieber wieder zur Tagesordnung zurückkehrt. Man könnte den Song als eine Art Mahnung sehen. 

“Feuer in der Nacht”
bekommt im Intro eine Mischung aus Dudelsack und Synthesizersound. Der Song macht richtig gute Laune und vermittelt Party-Stimmung. Der Refrain ist sehr eingängig und bestens zum Mitsingen geeignet. In einem Zwischenpart mit Synthesizersound ist eine jubelnde Menge zu hören. Folgt der Einladung des Teufels: “Lasst uns durchdrehen!” . Sehr traditionell, aber auch düster geht es bei “Hexenweib” zu. Ein ausgiebiges Intro aus Dudelsäcken, akustischer Gitarre und Trommeln leitet den Song ein. Zwischen den Gesangsparts gibt es dann immer wieder ein Dudelsack-Zwischenspiel. Im Refrain wird der Sound dann eher rockiger, mit verzerrter Gitarre und den Drums. 

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Credit: Henning Schulz

Das Intro von “Leichen im Keller” beginnt mit Synthie-Sound und Stimmengewirr. Dazu gibt es dann fette Gitarrenriffs. Der geheimnisvoll wirkende Gesang wird von Bass- und Elektro-Sound unterstützt. In der Bridge bekommt Teufel gesangliche Unterstützung von einer Frauenstimme. Der kurze Duettpart wird vom Klavier begleitet. Der Gesang von Teufel klingt so schön hinterlistig, passend zum Text. “Loch in der Mauer” klingt in den Strophen ein wenig wie ein Countrysong, mit der Begleitung von Violine und akustischer Gitarre. Im Refrain gibt es den gewohnten Tanzwut-Sound mit Dudelsack. Lasst euch überraschen. 



“Neues Spiel, neues Glück” ist wieder einer der typischen Tanzwut-Songs: Vorantreibend und voller Energie. Im Text geht es darum, dass man sich neu erfindet und alte Lasten ablegt. Ein kurzer Gesangspart wird nur mit dem Schlagzeug begleitet und eignet sich perfekt dazu, diesen bei einem Konzert mitzugröhlen. Als Single wurde der Track “Noch eine Flasche Wein” bereits vorab veröffentlicht. Der Song ist ungewöhnlich ruhig und sehr berührend. Mit Klavier begleitet, schlägt Teufel doch ernste Töne an in den Strophen. Der Refrain wird wie ein Walzer gespielt und im Text geht es darum, dass man das Leben genießen soll, solange man noch Zeit hat. 

Bei “Roter Mohn” kommt einem die Melodie bereits gleich zu Beginn sehr bekannt vor. In den Strophen gibt es eine weibliche Stimme, die wie eine Art Echo am Ende der Zeilen kurz singt. Ein ausgiebiger Instrumentalpart der vom Schlagzeug geleitet wird, scheint eine geeignete Stelle zu sein, um mitzuklatschen. Auch hier muss man sagen, dass der Song sehr gelungen ist und gute Laune macht. “Wenn du betrunken bist” klingt zunächst wie ein Synthie-Pop Song im Intro. Auch in den Strophen haben die Synthie- und Elektro-Elemente die Oberhand. Der Refrain geht so richtig ab. Ein unglaublich vorantreibender Song, den Tanzwut hier geschaffen hat. Wer hier nicht abgeht, ist selbst schuld!

“Wir sehen uns wieder” ist schon ein wenig melancholisch und vom Text her voller Liebe. Die Dudelsäcke verursachen doch immer wieder eine Gänsehaut. Ein Song, der live wohl zum Abschied gespielt werden könnte. Diesen Song muss man einfach auf sich wirken lassen. “Zauberland” wird mit einem epischen Intro eingeleitet. In den Strophen hört man eine Flöte, Bläser und ein Glockenspiel. Der Refrain ist episch instrumentiert und der Text lässt sich gut mitsingen. Ein wunderschöner Abschluss für dieses Album.

Man kann sagen, dass dieses Album eines der besten von Tanzwut ist. Holt euch die Scheibe auf jeden Fall!

Tracklist:

01 Achtung Mensch!
02 Alles Klar
03 Feuer in der Nacht
04 Hexenweib
05 Leichen im Keller
06 Loch in der Mauer
07 Neues Spiel, Neues Glück
08 Noch eine Flasche Wein
09 Roter Mohn
10 Wenn du betrunken bist
11 Wir sehen uns wieder
12 Zauberland

Tanzwut findet ihr online hier:

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