Als Schnapsidee von Tim Böker und Sebastian Beuth gestartet, um die lokale Punk- und Hardcoreszene im Großraum Koblenz und Westerwald zu fördern und Bands eine Bühne zu geben, wurde bei null angefangen, um ein eigenes Festival zu etablieren. Gesagt, getan und im Jahr 2023 fand die erste Ausgabe des Subwood Festivals auf dem Flugplatz Niederelbert statt. Trotz einiger Startschwierigkeiten im ersten Jahr wurde für das zweite Jahr die Location zum Skatepark Wirges verlegt und von einem auf zwei Tage erhöht und die doppelte Anzahl an Bands gebucht. Dies war auch dank der Unterstützung der Lotto-Stiftung RLP, der Initiative Musik, Kultursommer RLP sowie von den ortsansässigen Geschäften Autohaus Schlotter und Netto. Des Weiteren gab es dieses Jahr die Möglichkeit, sich auf dem Festival direkt von Carsten (@piercing_by_carsten) piercen oder bei Jessi (@tattoversum.by.jb) tätowieren zu lassen. Des Weiteren war neben dem jeweiligen Bandmerch auch Georg Elser Streetwear (www.georgelser.de) mit einem eigenen Stand vertreten. Aber genug der Vorgeschichte, let’s get into it:
Subwood Festival Freitag
Die Wettervorhersage war leider nicht die beste, aber der Freitag startete erstmal mit Sonne und Crown of Warfare aus Zweibrücken. Die deutsch-amerikanische Hardcore-Band setzte die Stimmung für den Freitag: laut, hart, schnell, Hardcore wie er sein muss, ohne Geschnörkel und direkt drauf. Die Zuschauerzahlen waren zwar da noch etwas verhalten, aber für einen frühen Freitagnachmittag nicht ungewöhnlich – an der Band lag es aber definitiv nicht.
Weiter ging es mit der Hardcore-Underground-Größe Ground2A aus Marburg. Wer die Band kennt, weiß, dass es hier das komplette Set lang Action und harte Riffs gibt, sowie Musiker, die keine Sekunde stillstanden und die Bühne pausenlos hoch und runtersprangen.
Während The Fallen Grace die Bühne betraten, zog sich der Himmel langsam zu, doch das störte weder die Metalcore Band aus Montabaur noch die immer mehr werdenden Zuschauer. Die Jungs lieferten ebenfalls eine energiereiche Performance ab und überzeugten.
Mit Noctune wurde es nun etwas ruhiger, im Vergleich zu den vorherigen Bands, aber nicht weniger gut. Die Alternative-Rocker aus Koblenz hatten aber leider Pech, als sich früh in ihrem Set die Schleusen des Himmels öffneten und ein regelrechter Wolkenbruch herunterkam, was dann auch ein Vorgeschmack auf den Samstag war.
Als vorletzte Band betrat About Monsters die Bühne, die superkurzfristig für Anchors & Hearts einspringen mussten, die leider krankheitsbedingt absagen mussten. Aufgrund des spontanen Einsatzes spielten About Monsters mit einem Gitarristen weniger, aber spielten eine grandiose Show, und wenn man es nicht gewusst hätte, hätte man es nicht bemerkt, dass sie ohne Vorbereitung eingesprungen sind. Der Regen ist zu einem Dauernieseln geworden, der bedauerlicherweise auch nicht mehr aufgehört hat.
Abschluss und Headliner für den Freitag waren die niederländischen Hardcore-Legenden Born From Pain. Trotz des Dauerregens gab es hier kein Halten mehr. Die Menge moshte so hart, dass selbst die Absperrung vor der Bühne nicht mehr standhielt und das eine oder andere Mal umfiel. Eine Powershow, wie man es von den Niederländern kennt und erwartet hatte.
Subwood Festival Samstag
Wolkenverhangen und nach einer kleinen Running-Order-Änderung eröffneten die Dirty Rocker Hopscotch aus Darmstadt den Samstag. Standesgemäß brachten sie eine Flasche Whiskey mit, die mit den Fans geteilt wurde.
Weiter ging es mit etwas Alternative/Nu-Metal von der Neuwieder Band Erikson, bei denen dann auch der Regen anfing, der auch nur noch kurz aufhörte, aber ansonsten leider den ganzen Samstag über anhielt. Dennoch spielte Erikson eine harte Show mit tiefen Growls und fetten Riffs.
Anschließend wurde es wieder punkiger, denn die Oier-Problem aus Koblenz waren an der Reihe und brachten die ersten kleinen Moshpits für diesen Tag aufs Festivalgelände und die Stimmung der Fans war trotz des Regens extrem gut. Schneller Oi-Punk vom Feinsten.
Für das Set von Dorfterrror machte der Regen eine kurze Pause und die Band spielte eine actionreiche moderne Deutschpunkshow, gewürzt mit der einen oder anderen Rauchbombe oder Leuchtfackel. Auch hier standen weder Band noch Zuschauer still.
Bei Der Ole regnete es zwar, aber er spielte ein etwas ruhigeres, Ska angehauchtes Set, welches zumindest eine gefühlte Sonne bei jedem aufgehen ließ. Mit sieben Leuten auf der Bühne war diese auch gut gefüllt.
Als vorletzte Band trotzte die Punk-Institution Fahnenflucht dem Regen und heizte den Leuten mit ihrem schnellen und aggressiven Punk ordentlich ein. Ein Moshpit jagte den nächsten und die Texte wurden mitgesungen und je nach Pegel auch mitgegrölt.
Abschluss für das Subwoodfestival und somit Headliner ist niemand Geringeres als die Hamburger Ska-Punk-Legenden von Rantanplan, die auf dem Subwood ihren zweiten Auftritt des Tages spielten. Zuvor spielten sie nachmittags auf dem Riez Open Air. Dennoch war keine Müdigkeit oder Ähnliches zu spüren. Die Band spielte ein hoch motiviertes Set und lobte das Durchhaltevermögen der Fans.
Und damit ging die 2. Ausgabe des Subwood zu Ende. Trotz miesem Wetter waren an jedem Tag ca. 500 Leute auf dem Gelände, die meisten nutzten auch das Campingangebot.
Ein großer Dank an alle Beteiligten, Fans und Bands. Besonders Tim und Sebastian, die das Festival fast im Alleingang organisiert haben, aber auch die Helfer, die (mit Auf- und Abbau) mehrere Tage am Stück durchgepowert haben, um dies alles möglich zu machen. Ob in der Küche, im Backstage, an der Kasse, am Getränkeausschank oder Rotes Kreuz oder Security: Alle waren sehr freundlich und hilfsbereit und auch an ein Awareness-Konzept wurde gedacht.
Es werden übrigens noch Helfer und Mitorganisatoren für eine mögliche 2025er-Ausgabe gesucht. Wenn ihr Interesse habt, meldet euch gerne beim Subwood über die Webseite oder den Social-Media-Kanälen.
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Alle Photo Credits liegen bei Kevin Richter!
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