Good Fortune ist eine Rockband aus Gütersloh, Nordrhein-Westfalen. Die Formation besteht aus Sänger Maddy N, Gitarrist Luke Pitch, Bassist Keith Louis und Schlagzeuger Johnny Biermann. Gegründet im Jahr 2020, unterschrieb die Band 2023 einen Vertrag mit Timezone Records und veröffentlichte kurz darauf ihre Debüt-EP “Power Games“.
Am 2. August erschien nun das erste vollständige Album der Band, “Stories Untold“, das zehn Songs mit einer Gesamtspieldauer von 45 Minuten umfasst. Die Musik von Good Fortune ist im Rock verankert, zeigt jedoch auch Einflüsse aus verschiedenen anderen Genres wie Metal, Pop, Funk, Jazz und Reggae.
Starker Einstieg
Der Einstieg ins Werk erfolgt mit dem Rocksong “Crown of Thrones“, der mir tatsächlich sofort ins Ohr geht. Der Track ist geprägt von markantem Schlagzeug und einer kräftigen Portion Gitarrenklänge. Als Opener setzt er ein starkes Zeichen und weckt bei mir hohe Erwartungen an das restliche Album.
Weiter geht es mit “Adolescence“, einem groovigen, jazzigen Stück, das an die Klangwelt der 80er Jahre erinnert, jedoch immer wieder in einen rockigen Sound übergeht. Der Song schafft es nur stellenweise, mich vollständig zu fesseln. Eine durchgehend rockige Version könnte möglicherweise noch stärker ins Ohr gehen, da die rockigen Passagen wirklich gut gelungen sind.
Highlights des Albums
Ein Highlight des Albums ist “Pieces“, ein Song, der gekonnt Metal-Elemente mit rockigen Klängen kombiniert. Diese Mischung macht den Track besonders ansprechend und wiederholtes Hören durchaus lohnenswert. Ähnlich überzeugt auch “Affection“, das ebenfalls mit Metal-Elementen angereichert ist. Die Band beweist damit zumindest ihr Talent, Rock und Metal in einer harmonischen und ausgewogenen Weise zu verbinden.
Mit “Traveller’s Path” kehrt das Album zur reinen Rockmusik zurück, und dieser Stil steht der Band ausgesprochen gut. Der Song ist ein gelungener Rocktrack und hat durchaus das Potenzial, die Hörer zu fesseln.
Genauso wie der Titel “LFDY“. Der Song weckt bei mir zu Beginn Assoziationen mit “Baba O’Riley” von The Who, was definitiv als Kompliment zu verstehen ist.
Schwächen des Albums
Aber nicht alle Songs des Albums schaffen es, mich vollständig zu überzeugen. “Life Called Prison” und “These Kind Of Lies” können mich nicht begeistern und fallen im Vergleich zu den stärkeren Stücken etwas ab.
Trotz dieser Schwächen präsentiert “Stories Untold” insgesamt eine beeindruckende Bandbreite an Stilen und zeigt das Potenzial von Good Fortune.
Fazit
Das Album “Stories Untold” von Good Fortune präsentiert sich als ein solides Werk, das sowohl durch seine Vielfalt als auch durch seine klaren musikalischen Stärken überzeugt. Die Band zeigt ihre Fähigkeit, verschiedene Stilrichtungen wie Rock, Metal, Jazz und Funk harmonisch zu vereinen und dabei eine eigene Klangidentität zu entwickeln.
Einige Songs, wie der kraftvolle Opener “Crown of Thrones” und das mitreißende “Pieces“, stechen als klare Highlights hervor. Anderen Titeln fehlt es einfach an Würze und sie lassen das gewisse Etwas vermissen, das sie aus der Masse herausheben könnte.
Dennoch sollte man nicht vergessen, dass Good Fortune eine noch junge Band ist. Es ist völlig normal und akzeptabel, dass eine solche Formation noch Raum für Weiterentwicklung hat. Die Ansätze, die hier präsentiert werden, sind vielversprechend und zeigen, dass die Band auf einem guten Weg ist.
Die Entscheidung, sich musikalisch breit aufzustellen und verschiedene Genres zu integrieren, ist mutig und verdient Anerkennung. Sie eröffnet der Band viele Möglichkeiten für zukünftige Projekte und Entwicklungen. Es bleibt spannend zu sehen, wie Good Fortune diese Ansätze weiter ausbauen und verfeinern wird.
Tracklist:
Crown of Thorns
Adolescence
Diamonds Underneath
Pieces
Affection
Traveller’s Path
LFDY
These Kind of Lies
Life Called Prison
Stories Untold
Weitere Infos zu Good Fortune findet ihr in den Socials.
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