Das Album „Von Raben und Menschen“ der Band Honeymoon Lecter wurde am 12. Juli veröffentlicht und umfasst acht eindrucksvolle Songs mit einer Gesamtspielzeit von knapp 27 Minuten.
Honeymoon Lecter besteht aus den Musikern Anton Hendel, Erol Awilrokyu, Stephan Pappinger und Al Sauer. Die vier Künstler haben es sich offenbar zur Aufgabe gemacht, ein musikalisches Erlebnis zu schaffen, das eine lebendige und facettenreiche Mischung aus Pop, Punk, Rock und einer Prise Metalcore bietet. Und das ist ihnen auch wirklich gut gelungen.
Ihre Musik ist geprägt von der beschwingten Atmosphäre sommerlicher Festivalpartys, während sie gleichzeitig die Tiefgründigkeit ihrer Texte bewahrt. Die Band versteht es heitere und beschwingte Melodien mit tiefgründigen und reflektierenden Texten zu verweben, wodurch ihr Sound sowohl an Vielseitigkeit gewinnt als auch eine beeindruckende Tiefe erreicht.
Ein energetischer Einstieg
Das Werk eröffnet mit dem energetischen und mitreißenden Track „Du kannst es„, einem Stück, das durch seinen punk-poppigen Charakter sofort ins Ohr geht und unweigerlich zum Mittanzen einlädt. Dieser schwungvolle Drive bleibt über das gesamte Album hinweg beständig erhalten, wodurch eine durchgehende tanzbare Atmosphäre geschaffen wird.
Vielseitigkeit und eingängige Melodien
Ein weiteres Paradebeispiel dafür ist der Song „AIDA„. Hier gelingt es der Band, rockige und punkige Elemente zu einem kraftvollen Ganzen zu vereinen, während der eingängige Refrain dafür sorgt, dass die Melodie noch lange nach dem Hören im Ohr nachklingt. Die Fähigkeit, gewichtige Inhalte in mitreißende Rhythmen und Melodien zu verpacken, zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album und verleiht jedem Song eine ganz besondere Atmosphäre.
Musikalische Überraschungen
Songs wie „Erben“ überraschen mit unerwarteten Reggae-Elementen, die sich fließend in die dominierenden Rock-, Punk- und Pop-Klänge einfügen und somit ein abwechslungsreiches und dynamisches Hörerlebnis schaffen. Im Gegensatz dazu bringt „Steine“ eine härtere Gangart ins Spiel, indem es Metalcore-Elemente einführt und so das Repertoire der Band um eine kraftvolle, intensive Dimension erweitert.
Honeymoon Lecter beweist durch diese vielfältigen Stilwechsel eine bemerkenswerte musikalische Vielseitigkeit, ohne dabei ihren charakteristischen roten Faden zu verlieren. Die nahtlosen Übergänge von heiteren zu rasanten, von harten zu sanften Klängen zeigen das breite Spektrum der Band, die es dennoch schafft, jedem Song eine unverwechselbare Identität zu verleihen. Jeder Track hat seinen eigenen Charakter und bleibt auf einzigartige Weise im Gedächtnis haften.
Für mich ragt der Song „Rabenmensch“ als persönliches Highlight des Albums heraus. Mit seinem düsteren Text und einer Atmosphäre, die an die besten Tage der Band Die Ärzte erinnert, schafft es „Rabenmensch„, eine Stimmung zu erzeugen, die zugleich dunkel und geheimnisvoll, aber auch hell und hoffnungsvoll ist. Dieser Song schafft es, eine emotionale Tiefe zu vermitteln, die mich als Hörerin sofort gefesselt hat und noch lange nach dem Hören in mir nachklang.
Fazit:
Das Album „Von Raben und Menschen“ von Honeymoon Lecter zeichnet sich durch eine faszinierende Mischung aus tiefgründigen Texten und einer Vielzahl von Musikstilen aus, die zusammen eine mitreißende und tanzbare Klanglandschaft formen. Jeder einzelne Song auf diesem Album besitzt eine eigene, unverwechselbare Identität und dennoch fügt sich alles harmonisch zu einem beeindruckenden Gesamtwerk zusammen.
Für mich gehört „Von Raben und Menschen“ zweifellos zu den herausragenden deutschsprachigen Alben des Jahres im Bereich Pop-Punk. Die Kombination aus musikalischer Vielfalt und inhaltlicher Tiefe hat mich nachhaltig beeindruckt und wird dieses Album zu einem festen Bestandteil meiner persönlichen Favoriten machen.
Tracklist:
Du kannst es
AIDA
Summer Of `45
Erben
Steine
Rabenmensch
Epilierer
Kein Aspirin der Welt
Weitere Infos zur Band Honeymoon Lecter findet ihr in den Socials.
Revier: Deutschlandweit. Für ein gutes Live-Interview lohnt sich jede Fahrt!
Musikgenre: Meine große Liebe ist Rock. Aber manchmal flirte ich auch gerne mit Metalcore.
Bands: Jede Band, die gute Musik macht und über die ich schreiben kann.
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