Vergangenes Wochenende rief „THE MOST METAL PLACE ON EARTH“ ganz laut nach uns – und natürlich sind wir diesem Ruf für euch gerne gefolgt!
Die Rede ist hier natürlich, der ein oder andere wird es schon geahnt haben, vom Full Force Festival!
Uns, das sind in diesem Fall übrigens wir, Josi und Adriane – Hi!
Kurz etwas zur Geschichte:
Das Full Force feierte 2024 unglaubliches 30-jähriges(!) Bestehen. Das muss man erstmal nachmachen!
Früher hieß es noch „With Full Force“ Festival und startete 1994 in Werdau, also gleich bei mir um die Ecke (Adriane, Anm. d. Red.). Damals besuchten rund 2.500 Leute das kleine Festival. 1996 fand es dann in Zwickau auf dem Flugplatz statt, da der Andrang immer größer wurde. In diesem Jahr wurde aus dem „With Full Force“ auch erstmals ein zweitägiges Festival. 1999 verlegten die Veranstalter die ganze Show nach Roitzschjora auf den Segelflugplatz. Hier feierten die Metaller das Festival bis 2016.
In Ferropolis fand das Festival 2017 schließlich seine neue Heimat und ist für viele Besucher eine jährliche Pflichtveranstaltung geworden. So verschlug es hier bereits rund 18.000 Metalfans in die „Stadt aus Eisen“, um den Klängen von Hardcore, Metalcore, Blackmetal, Punk und Rock zu lauschen.
Landschaftlich schön gelegen, zwischen Wald, Badestrand und den schlafenden Giganten „Medusa“, „Mad Max“, „Mosquito“, „Gemini“ und „Big Wheel“ fühlt sich ein Ausflug hierher schon fast wie Urlaub an! Wer hier aufmerksam mitgelesen hat, weiß nun auch, wem die zwei größten Bühnen dieses Festivals, „Medusa Stage“ und „Mad Max Mainstage“ ihren Namen zu verdanken haben!
Aber von vorn!
Der Full Force Freitag startete für alle erst einmal mit einer gewaltigen (unfreiwilligen) Dusche von oben und heftigem Gewitter, sodass zeitweise nicht nur die Location sowie Camping- und Parkplätze regelrecht „abgesoffen“ sind, sondern auch die Technik aufgrund eines Stromausfalls in der Umgebung den Geist aufgab.
Aufgrund dessen sind am Freitag einige Bands leider komplett ausgefallen oder mussten verzögert starten. Manche Bands, z. B. Lionheart, konnten ihren Auftritt dann allerdings später in der Nacht nachholen – schöne Lösung! Aufgrund der Größe des Festivals konnten wir leider nicht alle Bands ablichten. Dazu hätten wir uns vierteilen müssen.
Für uns ging es von Buster Shuffle zu Simple Plan und Sondaschule über Alligatoah dann zum Freitags-Headliner Architects – mega!
Den Freitag halbwegs trocken überstanden, begann der Samstag dafür umso schöner.
Wir starteten an der Mad Max Mainstage mit Bleed from within, flitzten dann schnell zu Future Place sowie Until I Wake und gleich wieder zurück zur Mainstage für Madball bzw. Dying Wish auf der Backyard Stage. Danach mussten wir uns etwas sputen, denn wir hatten einen Interviewtermin mit der überaus sympathischen Band … Halt! Stop! Hier wollen wir noch etwas Spannung aufbauen und lassen euch gerne raten, wer uns, im besten Fränkisch und bei schönstem Seeblick, Rede und Antwort stand.
Na, was denkt ihr?
Also, wo waren wir? Ach ja, bedingt durch das besagte Interview konnten wir dann für euch erst wieder bei Sodom, Make Them Suffer, Kadavar, Bad Religion und Hämatom vor der Bühne stehen und haben uns die Finger wund fotografiert! Natürlich haben wir den Samstags-Headliner Dropkick Murphys nicht ausgelassen und haben uns danach tanzend nach Hause begeben.
Von der strahlenden Sonne geweckt, traten wir dann den letzten und wärmsten Full Force Festival (Sonn-)Tag an.
Mit einem Hintern der The Butcher Sisters vor der Linse und Siamese wussten wir bereits: Der Tag konnte nur gut werden. Für uns ging es dann weiter mit Brand of Sacrifice, Resolve, Damona und Speed – bei Letzteren war der Name Programm! Jetzt aber schnell zur Mainstage. Silverstein warteten schon! Zeitgleich waren wir für euch auch bei Zombiez am Start, es ging zu wie im Taubenschlag!
Shadow of Intent, Scowl und Bury Tomorrow ließen ebenfalls nicht lange auf sich warten, und so hatten wir spätestens hier schon unser Schrittziel an diesem Tag weit überschritten.
Weiter gings für uns zu Holding Absence, Get the Shot und Frank Carter & the Rattlesnakes, welche eigentlich auf der Mad Max Bühne spielen sollten, aber der Sänger kurzerhand die Show in den Circle Pit verlegte. Boston Manor haben wir natürlich auch nicht vergessen, ganz zu schweigen von den echt heißen Ice Nine Kills! Diese waren (für uns) der Headliner und somit auch die letzte Band des Festivals. Da Five Finger Death Punch leider keine Fotografen wollten, konnten wir somit bereits unseren wohlverdienten Feierabend und damit auch die Heimreise antreten – unsere Duschen und Betten riefen schon nach uns.
Wir waren das erste Mal auf dem Full Force Festival zu Gast und waren überwiegend positiv überrascht und sehr zufrieden mit der Organisation, den kleinen Annehmlichkeiten in der Media Area und der guten Stimmung. Es gab wirklich für jeden etwas, ob es nun die vielen verschiedenen gastronomischen Stände waren, die Gaming Area, in der man bei einer Runde Mario Kart abschalten konnte, die Tattoo- und Piercing-Abteilung, Autogrammsessions, oder natürlich die vielen, vielen tollen Konzerte. Überall, wo man hinsah, konnte man fröhliche Gesichter sehen. Natürlich gab es auch den einen oder anderen, der sich verkleidete (wo kommt diese Tradition eigentlich her?) Wenn ihr es wisst, gebt uns Bescheid!
So kamen uns Schneewittchen, Joker, Dinos, Tiffany Valentine (Braut von Chucky) und viele weitere interessant (oder auch gar nicht) gekleidete Menschen entgegen. Ansonsten war die Grundfarbe an diesem Wochenende klar definiert – schwarz war das Motto, so wie es sich für ordentliche Metalheads auch gehört. Die Stimmung war ausgelassen. Es wurde gefeiert, getanzt bzw. gepogt und getrunken, also genau so, wie es sich für ein anständiges Festival gehört.
Summa Summarum war das Full Force Festival für uns sehr sehr schön und wir kommen sehr gerne wieder!
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